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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Die ehemalige Grafschaft Hauenstein und ihre Bewohner
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0039
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(Segenben. 2fuf ber fybty beö ©ebirge£ wecfyfefu öbe Rotten unb ©tein*
felber mit büftern gannwatbungen,. im 3<tf) einträfe bagegen baä fcfyönfte
Wlatt* unb 2t cf ertaub mit £)6ft? unb üöetugärten. Ser mittlere X^eil,
roefcfyer ein ^kmlid) mttbeö £)od)fanb 6tfbet, tjl »on »iefen Zfyatfd)lu(fy
teit burtfjfdwtttcn, beren $öaffer batb fcfyaumenb über $ef£trümmer ftür#
jen, batb in friebftcfjerm £aufe üppige üötefengrünbe befeuchten. Die
2Ub tfl ber ^auptfluß be6 Sanbeö, roofyer eS aud) utfprüngtid) ben
men bee> Sllbgaueö erhielt. @ie entspringt in jroei Duetten am $etb#
berg, rinnt burd) ba6 25ernauer unb SEßenäeufdjroanber £f)af, vereinigt
oberhalb @anft SSfaften biefe Strme, roirb fpäter burd) ben 3bad) »er*
jtärfr, unb fallt bei Sttbbrucf in ben iftfyetn. ©übroefHid) »om Sbad), am
SfbJjange bc6 Öebfanbeö, entspringt bie ÜJhtrg, ber zweite §auptflu$,
außer ber ©cfyroarsad) unb <&d)lnd)t, roetcfye bas> Canb gegen Stuf*
gang begrenzen. Sßon ben Däfern biefer ^lüffe unb ifjrer ^ebenroaffer bie*
teu einige einen überaus [ieblicfjen, anbere eilten fdjauerttdjen Stnbficf bar»
?0?au glaubt ftd) oft mitten in bie romanttfdjc 3latnx ber ©djmeis öer*
fejt unb übertdßt fein Stuge gern bem üKeije ber wecfyfefnben ©cenen. ©o
wirb bie ©cfyroarjtyafbe am 23erauerbergr fo ber £tefenftetn im Sllbtfjat ben
tauberer mit fcfjaucrnber SSerrounberung erfüllen, rodfyrenb üiefe @tef#
len be£ ipocfyfanbeö burd) eine großartige gernftdjt bie ©eefe ergeben,
unb mantficö cinfante Ztyat mit feinen Rainen unb Sluen bie ©efüfyfe
ber ftttgjten ijeünltdjfctt eweefr.

3>te 3£al)rung6stt>etge ber ^anenfretner ftnb 2lcferbau, SBief)pd)t unb
Snbuftrie. £>enn am D^etn unb auf ber 5?od)ebene werben bie befern
©etratbearten fjauftg gepftanjt unb bie Später prangen toll grüner 5D?at*
ten; baö jpodjgebtrge bagegen, roo faum noefj ber §afer gebebt, bat bie
tt>ad)fenbe S3et»6lferung §u mandjerfet tnbnfrrietten @rroerb$?mittefn geno*
tlu'gt. SH'efe Snbuflrte, roeldje öon ber ijöfye attmät)fig aud) in bie tiefern
©egenben gebrungen tjl, befd)äfttgt eine Spenge Ä'übler, 33efenbtuber unb
9lagetfd)mtebe, befonberö aber bejtefjt jic in ber ÜBottfpüm* unb SÖebe^
rei; bie §auenfteiner 3e«ge werben im ganzen Sanbe gefudjt, unb f)aben
einige Orte ju ntd)t geringer SßBöfjtyabenljett erhoben. 2Ber ba3 2dnbd)en
bereist, wirb übrigens ntd)t fogfeid) auf beflfen affgemeinen 2Öof)fffcanb
ridjttg fdjfießen fönnen. Einige ©emeinben tragen ba^ ©eprage beS
SÄeidjt^umö, roäi)renb anbere burd) ifjre ?age ober burdj ben fd)lcd)ten
($etft ifjrer S5erool)ner fo arm ftnb, baß fte bie gan^e Umgegenb mit S3ett*
[ern »erfe{)en. ©etten wirb irgenbmo ein fo auffattenber 2Sed)fef »on
n>ol)ti)abenb unb arm fe.t>n, roie tm §auenfletuifd)en.

3Dte @raffd)aft ^auenfietn bitbete mit ber Sanbgraffdjaft ©tit^Kn*
gen urfprüngtid) ben Sttbgau, welcher atteö jroifdjen bem S^ein, ber
 
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