DOI Heft:
Die Schicksale der Rheinischen Pfalz
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0087
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itnfe Iftad)fofger Sofyaun 2Öi(f)efm erlebte enbftcf) eine friebHc^c 3eit, er*
rtd)tere bte fogenanute !JMtgton£betTaration unb erwarb burd) bte 2fd)t3*
erttantng &urf&rff SKajc ßmamtcls »Ott Satern bte alte ftttrwürbc
Wteber, (i'r f) tnter fr'e$ aber feinen Seibc*crben, bte ^»fafj fiel alfo an
feinen jungem 33rttber Maxi tyfyüpp, »Ott wefrfyem ba6 SOjerfmürbigfle für
uni tft, baf er wegen einer 5)iiol)etlnng mit ben bürgern $u ^etbclberg bic
furfürftftdjc SReftbeitj »on bort nad) 9)?annf)etm »erfegte, nnb aB ber
tejte ber üßcuburger St'nte »erwarb, woburd) bte fufjbadjtfdje fofort
luv Regierung tarn,
war i?er$og Marl £f)cobor, Wefelen im %a\)xe ftebje^nfjunbert
$wei nnb üterjtg btefe Erbfofge traf, ein $ürft, befien ^ame Abte ge*
tf)ctTtcfie Erinnerung in un$ erwedt. Senn unjlretttg führte er für bic
9)fafj eine ^Pcrtobe gerbet, wefdje an fdjimmernbem ©fans attc frühem
übertraf, bereu ©djatrenfette aber and) um fo bttttfler unb trauriger war.
%üx atteö ©rofe, ©djöne unb ©ute cmpfängltcfj, war er »du ben 3e*
fluten für tf)rc %\vedc filtern attfd) bearbeitet worbem 3n feiner Siebe
jur Äunft Hefen fte tf)tt um fo efyer gewähren, aB er babuxdj tu ber
wtffenfdfjaftftcf)Ctt unb poftttfcfyen 25übitug bte gewünfdjte Gnnfetttgfett be*
I)ieft. Unb fo würbe ber tyxxUdj begabte tyxini ba$ ÜÖerfjeucj einer ©efeff*
fdjaft, wefcfye bte 2ttfetnf)errfd)aft tfyrer SMtgtottS* unb ©taaföanftcfyt um
jebcu ^3retö ju erftrebeu fuditc!
2öäl)renb Äarf '.Xbeobor bte materielle unb geiftige Ättfrur feiner Saube
tu »tclfadjcr 33e$tcf)uug beforberte unb eine Diethe öou ©efejen unb 23er*
orbnuugcu, eine Dfeibc »on Slnfraften unb @tnrid)tungen beröorrief, wel*
d)e bei einer belfern SSerwaftung unberechenbar wof)Itf)ätig fyätten wtrfeu
muffen, hemmte unb yertutnmerte bie i)M igio n yitnbnIbfamfeit wiber allen
Fortgang, wteber alles" ©ebet()cn jener SSeftrebungen, unb wäf)renb ba$
begünstigte 9Jiaunl)ctm SD^tÜCtonen tu feinem ©cfjooö »erjefjrte, trieb bte
älrmutf) unb ©ebrüdtl)cit beö ?anbe3 eine Spenge ber heften ^amtft'ett
üom l)etmatf)fid)en jpeetb in bte grembe. gatrftftdje Sobrebner mochten
©foff genug ftttbcu, ben D^ufym bei £ofe6, ba$ Sob ber Verwaltung,
ben UBohifranb bei Canbcö 51t »erfunbigen; aber walirltd), bte wafyre,
bie un»erf)üllte £)arjMfung bei bamaligeu ^uftanbei fann bie ©eelc bei
V'efero nur mit Entlüftung unb ÜÖcfynturf) erfüllen, unb ba$ ©rama ber
(SrctgnijTe, woburd) bai alte unter fo »ielen ©türmen unb 50?üf)en l)er*
angebtlbcte, langebrwürbige Staategebättbc ber 5)tf) eiupfal j ^ufammen*
ftel, tft fanm »ermogenb, nod) ctnt'geö S5ebanern ju erregen!
©urd) ben im Safere jtebjel)nl)imbert ftebeu unb ftebjtg erfolgten Zob
Äurfürji 50?ar Sofef^ »on S3aiern, bei legten ©»rö^Kngö auö ber yiacfy
fommenfd)aft weitanb Äontg Cubwt'gS, gefangte ^arf 5t()eobor auf ben
itnfe Iftad)fofger Sofyaun 2Öi(f)efm erlebte enbftcf) eine friebHc^c 3eit, er*
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