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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Die ortenauischen Herren von Windek
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0191
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5ftur jtoet junge s£d)wejtcrn fjattc 3unfer 3afo6 äürucfgefajfett, bereit
Pfleger ffd) in einer rührenben SSorjMung an fatferftc^e Ö72ajefiät wen*
beten, um itmen auffer brn wenigen Mobiafjlücfen baä bübltfdje D^eid}^
leben nod) ju ermatten. 3?acr) Sermelbung ber £obe3nad)rid)t fagfen fte
barm: "£a unfer Setter felt'g jwei minberjabrt'ge <Sd)Weftern hinter*
raffen, auf welchen ber uralt abelt'dje Warnen einzig unb allein beruht,
hingegen bt'e ?eb,enbriefe tton unttcrbcnflt'cher %cit fo allgemein lauten,
ba§ ffe weber be$ ÜRann3ftamme£ noch ber ?el)enö * ober anberer (Srbert
einige Reibung tbun, fo haben wir bt'e Hoffnung gefaßt, @uer ÜJJajejlät
werben foldie Snttefttturen an& t)ed)bcrü()mten ©naben alö ein 3icl)brim*
nen ber ©eved)tigfeit alfo interpretiren, ba$ unfere lieben S3afen mit
folgern ©tammfefyen üor allen Slubern gnäbigfr betadjt werben mögen;
in ber befonbern Erwägung, ba§ biefer uralt abefig (Stamm tton SÖtnbef
cor tu'el bunbert Sahiren in btefen Rauben be3 D^^inftrom^ hergekommen
unb wcilaub Euerer ü^aje^ät 3Sorfaf)rcn am [Heid) mit Darjlrecfung
2eibS, ©utö unb 33lut6 oft unb ttiel Kittcrbienft erjeigt, unb inmirtelft
burd) ben Segen bc3 SUlmadittgen unb fleifu'ge £au£r)altttng feinem Staub
nacr) feine eigentümliche ©üter an ftd) gebracht, bereu Slbfonberung son
ben l'ehen ohne mühfamc Weiterung nicht abgehen fann, ja fld) gegen
feine £ebn3uutertbanen in üorfallenben gemeinen 9tÖtb)en unb Slnltcgen
bermafien mitUiUa, unb ttaterlid) bewiefen, bafj biefelben ttom Ikbm ©Ott
nichts erflehet, ale bei bem abett'gen ©eblüt üon 2ßtnbef oerbletben
ju fonneu" (19).

Der Äatfer entfehteb aber ntdit für bie beiben Scfjweftern. Son ihm
beauftragt, fanbte ber S3t'fdjof tton ©pcier einen Äommiflfär nach 23übl/
welcher bt'e Beamten Wt'nbefifd) en £bdl£ tt)rer Sßer»fu'rf)tung enthub,
unb für baö Sketch bcet'btgte. £sa$5 ?ef)en aber faub man bcflefyenb in
einem drittel be£ ©ertcfjtd unb ber $re»el, einem Slntfyeile an ber 23eer,
unb im halben %oti, Sabrmarft, Dljitt? unb ^Pfennt'ggelb. S^atürlici)
wenbete 33aben, welchem bie übrigen £t)etfe bereite jugeh,orten, 5llle£
an, um biefeö toon feinem ©ebiet cingefchfoffene »jtietnob" (-0) m'cfjt t'n

(19) Sßorftelluna, ber roi nb efi feb en Pfleger grtebrid) «So? uon @erftl)eim unb
£an$ ^bilippg »on SÜppenfjeim com 7. 9Jtär| 1592.

(20) ©er f)eutsutaae fo blühente «Mmtöflecfen 23ü()( war »or fcem I4ten 3ahr*
Rimbert noch ein unbeteutenfer £)rt unb nad) DtterSroeter einfl.epfjrrr,
biö feine 1319 funtirte ÄapeKe 1370 ju einer eignen 'Pfarrfirdje erhoben
roarb. 2!u$ tiefer ßrfyebung lägt ftd) auf eine mjnjtfchen jiemlid) (tnciettMcr/*
fene SSeüöfferuna. fliegen. Seine fpätere 3tufna'ome tserbanft 53 ü 1)1 aber
fyauptfäd)lid) bem 1438 bafeibft errichteten 2Bod}enmarft, roomit Äaifer 5U*
brecht II bie Herren »cn ©inbef belehnte, unb welcher nod) gegenwärtig

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