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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Editor]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Geschichte des Gotteshauses Sankt Blasien
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0206
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Zrenc unb 2lu$fübrftd)fcit ben heften bitforifdjen ÜBerfen be£ SC^tttefaftcr^
gleichkommt, lieber btc S&rurtfyetle feinet 3ataft«r$ freilief) war 5)ietfler
23er nolb ntdjt fn'nauS, aber feine ©runbfäje hatten bie @cbiegenl)eit
cineS grünbltdjcn, ttelfetrigat ©twbüiml,, einer langerprobten (Srfab*
rung nnb et'neö rebltdjcu üföülene.

2!uf ©ifelbrccbt folgten in ber aWUfoen $8ürbc nad) etnanber
Uto nnb Stuften, biefelbeu, wcfdje bie fruftuarifdjc £)t$jipltn nad)
©anfr 23faften gebradit hatten. 23eibc waren auSgejeicfyncrc (Mehrte
nnb vorrrefflidie Vorftebcr. Unter Uto wnrbe baö 9Künjier neu erbaut,
unb unter fRafieaä ereignisreicher Verwaltung fuhr ba6 ©orteäfjaiiö in
feinem (thnporblüben glücflid) fort. Viele trüber jetdjncten ftd) aus
buref) ©clebrtbeit, anbere burd) £ugcnbcn ber (5nt[)altfamfest unb for*
perlt'dien 2lbtobtttng, unb wie )d)on Weniger eine Kolonie feiner Wlondjt
nad) üffiim »erpflaujt Ijafte, fo giengen ähnliche jejt nad) Dd)fenbaufen,
©ottweil), Sdberebad), £cnaumerb, ©anft SGBal6urg bei Hagnau, (thigel*
berg, Grnäberf in ber ^Pfalj, ©tfenbeim * fünfter unb Stein am Sfttjein,
um biefe Älojier ein^uricfjten ober ju reformtren. 216er wie an fflufym
ber 3Jea,ef$ucf),t unb 2Bi|fenfd)aft gewann ® anft SSlaf ten bama($ aud)
an Dtetcfjttyntn burd) bie frommen ©d)cnfungen benachbarten unb frem?
ben Slbele. So vcrmaditc ihm ber §reil)err Slrnolb von 50ßart bie 25og*
rei ^Bettnau, ©ottfneb von 33erau bcn 23erg biefeö SRamenä, sIÖald)o
»on äBalbef mit SSnrffyarfc von Crtjlatr bie £t)äler ©rfjönan unb £obt*
nau, 2llbred)t von SEBafttyatiftn ben Drt $öi3lifon im Sirgau, Sin*
fclm »on Nallingen fein ©tammgut bei Clingen, jpawin von üßßolf*
f)arböfd)wdnb ben £of Ddjfcu Raufen, 3lrnolb von itrenfingen bie
Äirdic ju 53 e 11 m a r in g e u unb üßerner von Äaltcnbad) ben Berg 23 ü r*
geln. 3ln ben metfren bt'efer £>rte würben fogleid) neue 3^^c" errid)tet
unb ber äBirfungöfret'S beö ©ttfteö baburd) ungemein erweitert.

3u jenen Seiten tjarte btc jpeilt'gfett be6 floftcrlid)eu Sebent
eine unglaubliche Verehrung erlangt, galt für ba3 größte Verfetenft
vor (Sott unb ber üBelt, bie trbifdieu 23anbe unb ©üter ju Verlanen,
um in fliffer iUbgefdncbenbcit, in 25emut() nnb Entbehrung, jwtft^en
ben Stauern einer 3eüe unter <55ebctt> unb Äaftetung feinem ©eelen*
heile |» leben. 2)tc $)iaä)t beö ©laubeuö, baö Vertrauen auf einen
himmlifd)en ?ol)n für bie <Dpfer btefer (Sntfagung unb 5öuf;e bcbcrrfdjte
allgemein bie ©cmütber. 2)ic 2öorte Religion unb (*briüenthum hatten
balb feinen anbern 23egriff mel)r, alö ben beö 5D?önd)tl)umg. Ebel?
leute unb Bauern, Äned)(c unb 55iagbe, Väter, ÜKütter unb ganje
gamtlicn, fogar ganje Drtfdjaften hulbtgten ben flofterlidum ©elübben.
 
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