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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Das badische Hanauer Ländchen
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0241
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Cetd)tferttgcr SebenSmarimen, wefdje bc'e ©diattenfeite unfereS §afyr$ifif;
*ertö btfben, aud) hier fd)on brofjenb ftngertflTcn; bod) jtnb bie 5öur$cfit
;ber Äraft unb ©trtftdjfett tm £tanauifd)en wo!)f nod) gcfunb, unb bei
bem begünstigten Fortgang tutferer ©cfjuferjiefymtg, bei bem eifrigen $öir*
fett ber ©eiftltc^fett im dinffairge mit bem üolrethümfirtjen ©etile unferer
<@emetnbeorbnung unb ber immer freubt'gern Grntwtcffung unferer fanbeö*
•^onftttutton, werben fid) jene cittgefd)ft'd)Ctten @ifte aUmä{)ftg triebet auö*
-fcfjctben unb and) bem {janauifrfjen 25o(fe, in feinem gefunben Äüma
unb auf feinem ergiebigen (£rbrcid)e, ein giücf iid)e£ ©ebenen für bie 3u*
fünft eröffnen.

DaS (Jrbretcf), wcfdjcS bie Hanauer ernährt unb bereichert, &ejle|t
ttfyeifö in einem mit ieid)tem ©anbe üermifrfjren 2c|mfeobeit> tbetiö in ge*
toüfjnftdjem ÜJioorgrmtbe. Der entere tfi jur Qhrjeugung ber $ritdbte unb
©eraadrfe fef)r geeignet, ^Baijen, £aber, JHepS unb ©erfte, $ar*
4off ein unb 2öe(fd)forn gebeten attenrljal&ett in fotetjem UcberflufiTe,
t>a$ man bebeutenbe Lieferungen baüon nad) Stufen, 6cfonber$ nad) ©traf*
turg »erfaufr. SßoqügUd] aber geratb ber fogenannte ©d)fei£* unb
©ttinnbanf, beffen ^robuftion ben ftaupterroerb^weig beö fänbcfjenS
Mbet. @r wirb in 5D?enge ange6aut nnb tfi an einigen .Orten öon au3*
geblatteter fange, wie ju Grf fyatbäweter, CegeBfjurft unb 23or?
terfaßter. 93?an »erführt ihn größtenteils nad) £ottanb unb gxanf*
xeid), wo er ju @d)iffeiTem unb ©egeirüd)ern »erarbeitet wirb. 23e*
-fceutenbe (Summen ©elbeö fommeu für bieö etnjtge (£r$eugnt$ in ba3
•$anb, ba manche Drte jäbriid) fdjon über ranfenb 3eutner geliefert haben,
fceren 2öertt) bid ju jwattjig taufenb ©utben betrug.

Dabei ijt ba$ fänbcfyen aud) an 2Btefen fehr ergiebig, ba bie <&d)üU
fer, bte £tn$ig, bie 3?end) unb bie bieten 3wifd)ctibäd)e, welche eö burd)*
fd)neiben, eine genugfame 2Öäfferung gewähren. £)f)ngcad)tet man in
triefen ©emetnben eine ftarfe Sichjudit treibt, fiefern gute 3abre bennod)
«inen Ueberfluf; an jpeu, ber mit großem 23ortbede nad) 3lu0en üerfauft
wirb. 3ftad)tbeiTig allein i\~l e$, ba$ jene SBaffer beim Abgänge be£ (SdmeeS
unb bei ftarfen ©ewitterregen aufjerorbentlid) anfcbwetlen unb lieber*
fd)Wemmimgen »erurfadjen, wefdje bie ^ieberungen mit unb
<Sanbiagern bebeefen.

Die berrlidjen ^Salbungen, weldie ein fernerer D^etc^tijum ber
Hanauer finb, hatten früher ba3 Ungtücf, einer überauö leichtfertigen
Höirrhfcfjaft unterliegen C"}. Sßiefe Xbeile waren burd) unjeirige

(2) Die ;>t)i|'cf)en mehreren (t d)tenb er g t fd)en, ortenaiti fd) en unö bifcfeöfltd)
ftra§6nrgifd)en ©emeinten befre()enfce „ 2BalDgeno)Tenic{)aft" hatte sroar
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