DOI Heft:
Das Edelgeschlecht von Reinach
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.22585#0162
1ä7
Das E-elgeschlecht
von Reinach ().
In der ehemaligen aargauischen Grafschaft Lenzburg (') erhebt
sich nördlich von Luzern, zwischen dem Sempacher See und der Reuß,
ein Gebirg, das in zwei starken Armen amphitheatralisch nordwestwärts
hinabläuft und gegen die Aare zu in angenehmen Hügeln endet. Es
entsteht dadurch eiu weites Thalbecken, welches eine sanftere Bergreihe
(1) Wenn ich diesen Aufsatz über eine bei uns zunächst nicht einheimische
Adelsfamilie hier veröffentliche, so folge ich allein dem Triebe der Dankbarkeit
gegen einer meiner Wohlthäter, welcher ihr angehörte. Denn schon in dem
Hungerjahre 1816 hatte mein Vater uns Kindern den Komthur von Reinach
zu Freiburg als einen Menschenfreund bezeichnet, dem er durch e.iue Gabe in
höchster Noth zeitlebens verpflichtet sey; und nachdem aus mir Knaben ein
Jüngling geworden, der seine Studien unter dem Drucke herber Dürftigkeit
durchzumachen hatte, riß mich derselbe Mann aus einem nicht geringen Bedrängniß.
Er vertrante mir die Bearbeitung seiner Familiengeschichte an,
und belohnte diese Arbeit des kaum angehenden Historikers so freigebig, daß
sie denselben reicher machte, als er jemals gewesen.
Unter den für die Bearbeitung mir mitgctheilten Materialien nenne ich
hier nur die handschriftliche Familienchronik und den Famfllien-
Stammbaum, aus welchen die meisten in gegenwärtigem Aufsatze vor-
kommenden genealogischen Nachrichten gezogen sind. Uebrigens ist derselbe
nur ein Auszug aus meiner an Herrn von Reinach übergebenen Arbeit,
bei deren Wiederdurchsicht sich das (inzwischen so vielfach enttäuschte) Herz
mit neuer jugendlicher Wärme dem Zuge dankbarer Erinnerung überließ.
Daher dies kleine Denkmal derselben.
(2) Diese Landschaft war ein Theil der alten Grafschaft Rohr (comitaUm Ztore),
welche zu dem großen Aargau (pu§n8 gehörte. Vergl. Mü-
linen, die Grafen von Lenzburg, im schweiz. Gcschichtsforsch. IV, 11.
*
Das E-elgeschlecht
von Reinach ().
In der ehemaligen aargauischen Grafschaft Lenzburg (') erhebt
sich nördlich von Luzern, zwischen dem Sempacher See und der Reuß,
ein Gebirg, das in zwei starken Armen amphitheatralisch nordwestwärts
hinabläuft und gegen die Aare zu in angenehmen Hügeln endet. Es
entsteht dadurch eiu weites Thalbecken, welches eine sanftere Bergreihe
(1) Wenn ich diesen Aufsatz über eine bei uns zunächst nicht einheimische
Adelsfamilie hier veröffentliche, so folge ich allein dem Triebe der Dankbarkeit
gegen einer meiner Wohlthäter, welcher ihr angehörte. Denn schon in dem
Hungerjahre 1816 hatte mein Vater uns Kindern den Komthur von Reinach
zu Freiburg als einen Menschenfreund bezeichnet, dem er durch e.iue Gabe in
höchster Noth zeitlebens verpflichtet sey; und nachdem aus mir Knaben ein
Jüngling geworden, der seine Studien unter dem Drucke herber Dürftigkeit
durchzumachen hatte, riß mich derselbe Mann aus einem nicht geringen Bedrängniß.
Er vertrante mir die Bearbeitung seiner Familiengeschichte an,
und belohnte diese Arbeit des kaum angehenden Historikers so freigebig, daß
sie denselben reicher machte, als er jemals gewesen.
Unter den für die Bearbeitung mir mitgctheilten Materialien nenne ich
hier nur die handschriftliche Familienchronik und den Famfllien-
Stammbaum, aus welchen die meisten in gegenwärtigem Aufsatze vor-
kommenden genealogischen Nachrichten gezogen sind. Uebrigens ist derselbe
nur ein Auszug aus meiner an Herrn von Reinach übergebenen Arbeit,
bei deren Wiederdurchsicht sich das (inzwischen so vielfach enttäuschte) Herz
mit neuer jugendlicher Wärme dem Zuge dankbarer Erinnerung überließ.
Daher dies kleine Denkmal derselben.
(2) Diese Landschaft war ein Theil der alten Grafschaft Rohr (comitaUm Ztore),
welche zu dem großen Aargau (pu§n8 gehörte. Vergl. Mü-
linen, die Grafen von Lenzburg, im schweiz. Gcschichtsforsch. IV, 11.
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