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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1859

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Bader, Joseph: Historisch-Topographisch-Statistisches über das Amt Brettheim
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https://doi.org/10.11588/diglit.42306#0304
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— 288 —

Brettheim, welches sie alsdann 1339 und 1345 in verschiedener
Weise an den Pfalz grafen Lei Rhein versetzten^).
Aus dieser Pfandschaft ward aber 1349 ein völliger Kauf,
und Brettheim erscheint sofort als kn rpfälzische Stadt. Und
da die Pfalzgrafen in der Umgegend von Brettheim noch etliche
andere Städte und Dörfer befaßen, so schlugen sie selbige zu dem
brettheimischcn Gebiete und bildeten aus dem Ganzen ein Ober-
amt, dessen erster Pfleger oder Bogt (1354 bis 1373) Herr-
Ludwig von Stein war.
Dieses OLeramt wechselte mit der Zeit aber sehr in einigen
seiner Bestandteile; denn 1556 bestand es aus den 17 Eigen-
thums- und Schirm-Orten Brettheim, Rin kling en, Die-
telsheim, Gelds ha ns en, Spranthal und Ried, Heidels-
heim, Hclmsheim, Weingarten, Staffurt, Unteröwisheim,
Bauerbach, Flehingen, Zaisenhausen, Epping »n, Mühl-
bach und Rohrbach, dagegen 1786 nur noch aus Brettheim,
Heidelsheim, Eppingen, Mühlbach, Weingarten, Rinklingen,
Dietelsheim, Gelds- und Zaisenhausen.
Nach dem Brettheimer Amtslag er buche von 1600 zer-
fielen aber jene verschiedenen Orte in die vier Klassen unmittel-
baren und mittelbaren Eigentums, erblicher Schirmherrlichkeit
und anderweiter Verwandtschaft. Brettheim, Eppingen, Heidels-
heim, Rinklingen und Weingarten waren unmittelbare Eigen-
thumsorte, wo Knrpfalz als hohe und niedere Obrigkeit den Stab
allein führte; Flehingen und Helmsheim aber mittelbare, d. h.
den Herren von Metternich und von Steinach zu Lehen verliehene
Flecken. Von den Schirmort en gehörten Unteröwisheim,
Zaisenhausen, Geldshausen und Spranthal dem Herzoge von
Wirtenberg, Bauerbach und Dietelsheim dem Hochstifte Speier
und Mühlbach dem Grafen von Dettingen eigentümlich. Der
Kurpfalz verwandt endlich waren die markgräflich badischen
Stasfurter, indem ihre Güter größtenteils auf der Weingarter
10) Bergt, über die älteren Herrschastsverhältnisse zu Bretthcim die oberh.
Zcitschr. I, 172, 115, 373, 496; 11, 218, 381; IV, 338; VI, 204; und
VII, 77. Sachs, bad. Gesch. II, 134, 155, 174 und 240.
 
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