Eine Remchinger Güterbeschreibung von 1716 nennt zu-
nächst den „Schloßplatz, worauf noch verschiedenes Gemäner,
sammt dem ausgebrannten con s idcrablen Thurm und einem
gutfnndierten gewölbten Keller". Sicherlich war dieser Thurm
ein römischer, seine Fundamente verdienten daher wohl eine
nähere Untersuchung, wie die „Nnine" zu Königsbach.
Nahezu anderhalb Jahrhundcrte sind nun über die Trümmer
dcr chemaligen Ritterveste und über die Gräber der letzten
Sprößlinge ihrcs Edelgeschlechtcs himveggegangen. Kaum erkennt
man die Stelle noch, wo die Veste gestanden, kaum lebt in der
lleberlieferung des umwohnenden Volks noch ein Andenken an
die Rittcr und Junker, welche dorten gehaust und im Kreise
der Jhrigen die Freuden und Leiden des Lebens durchgemacht.
Darum seien auch diese längst Dahingegangenen noch einmal
aus der Nacht ihrer Grüfte hcrausbeschworen und über die
Bühne unserer heimatlichen Gegenwart geführt!
Die lange Reihe eröffnet eine Ritterg estalt von unbe-
stimmten, nebelhaften Zügen — Nitter Konrad von Remchingen,
aus der Mitte des 131en Jahrhundertö Man erkennt nichts
deutlich an ihr, als den rotheu Schild mit den silbernen Lilien-
stäben. Weiß und Roth, vas ist sränkische Stammesfarbe;
Silber und Karmin, das ist kalwische Wappentinctur.
Herr Konrad also trug die Familienfarbe von Kalw;
aber auch das Bild seines Schildes weiset auf ein älteres Ge-
schlecht zurück. Zwei gekreuzte rothe Lilienstäbe aus Silbergruud,
das war die ursprüngliche Wappcnsärbung, und wer seinen Schild
mit dem Karmin der Stäbe färbte, diese dagegen versilberte, der
bekannte sich durch solchen Wechsel als Zweig eines süngern
Ast's an dem Stamme des alten Geschlechtes.
Es ist lange her seit den kalwischen Zeiten. Ganze
Völker sind inzwischen zu Grunde gegangen und ganze Reiche
76) Nrkunde vom 5ten September 1255, worm Otto <to LberZtei»
ot H o i » r i e u 8 senior 6« Ko88o>vs^ bekennen, daß die Burbacher Mnle
zu dem Eiqentum in (Marr-) Zell gebdre, welches die Abtei Frauenalb
s Ounrstlo äo ktoinctrivAen erworben habe.
nächst den „Schloßplatz, worauf noch verschiedenes Gemäner,
sammt dem ausgebrannten con s idcrablen Thurm und einem
gutfnndierten gewölbten Keller". Sicherlich war dieser Thurm
ein römischer, seine Fundamente verdienten daher wohl eine
nähere Untersuchung, wie die „Nnine" zu Königsbach.
Nahezu anderhalb Jahrhundcrte sind nun über die Trümmer
dcr chemaligen Ritterveste und über die Gräber der letzten
Sprößlinge ihrcs Edelgeschlechtcs himveggegangen. Kaum erkennt
man die Stelle noch, wo die Veste gestanden, kaum lebt in der
lleberlieferung des umwohnenden Volks noch ein Andenken an
die Rittcr und Junker, welche dorten gehaust und im Kreise
der Jhrigen die Freuden und Leiden des Lebens durchgemacht.
Darum seien auch diese längst Dahingegangenen noch einmal
aus der Nacht ihrer Grüfte hcrausbeschworen und über die
Bühne unserer heimatlichen Gegenwart geführt!
Die lange Reihe eröffnet eine Ritterg estalt von unbe-
stimmten, nebelhaften Zügen — Nitter Konrad von Remchingen,
aus der Mitte des 131en Jahrhundertö Man erkennt nichts
deutlich an ihr, als den rotheu Schild mit den silbernen Lilien-
stäben. Weiß und Roth, vas ist sränkische Stammesfarbe;
Silber und Karmin, das ist kalwische Wappentinctur.
Herr Konrad also trug die Familienfarbe von Kalw;
aber auch das Bild seines Schildes weiset auf ein älteres Ge-
schlecht zurück. Zwei gekreuzte rothe Lilienstäbe aus Silbergruud,
das war die ursprüngliche Wappcnsärbung, und wer seinen Schild
mit dem Karmin der Stäbe färbte, diese dagegen versilberte, der
bekannte sich durch solchen Wechsel als Zweig eines süngern
Ast's an dem Stamme des alten Geschlechtes.
Es ist lange her seit den kalwischen Zeiten. Ganze
Völker sind inzwischen zu Grunde gegangen und ganze Reiche
76) Nrkunde vom 5ten September 1255, worm Otto <to LberZtei»
ot H o i » r i e u 8 senior 6« Ko88o>vs^ bekennen, daß die Burbacher Mnle
zu dem Eiqentum in (Marr-) Zell gebdre, welches die Abtei Frauenalb
s Ounrstlo äo ktoinctrivAen erworben habe.