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Dle Sache änderte sich aber, als Kursürst Friderich Hl
im Jahre 1564 ansieng, alle Klöster, Stifte, Prälatnren und
Abteien in der Pfnlz aufzuheben. Die katholische Kirche
hatte in der Pfalz factisch anfgehört und es wurdeu die sehr
bedeutendeil Mittel, welche durch sene Aufhebinig flüssig waren,
zum Nutzeu und zur Förderuug des Bekeuntiüsses der Refor-
mierten verwendet. Hierdurch entftand das pfälzische refor-
mierte Kirchenv ermögen, das hente noch, wiewohl es durch
die Ereignisse des 17ten und folgenden Jahrhunderts sehr ge-
schmälert wordeu, vorhaudeu ist.
Das Co llegiatstift zu Mosbach war somit aufgehobeu
uud sein Vermögen diente nun dazu, die resormierteu Prediger
zu besoldeu. Es bildete dasselbe eiueu Theil des ebeu ^ezeich-
neten Kirchenvermögens und die Verwaltung seiner Güter und
Gefälle wurde einem eigenen Schaffner übertragen, welcher
zur Besoldung LLVz Morgen Aecker, 2 Morgen Wiesen, soge-
nanntes Widemgut (jedoch gegeu jährlich je 7^/z Malter Diukel
und Haber) erhielt. Dies Gut bebauten (denn in Bestand geben
durften sie es nicht) und nutzten „als Zubuße" die Schaffner
Kulmann 1589, Scheuk 1625 und Pettenkofer 1658.
Aber auch Schulen wurdeu durch die so gewonuenen Gel-
der eingerichtet, wie es denn Thatsache ist, daß eigentliche V olks-
schulen erst durch die Reformation entstanden sind. Bis dahin
hatten in Mosbach seit frühester Zeit eine Stifts- und eine
Stadtschule bestanden, wie wir oben gesehen.
1308 bis 1338; Dtether von Hedekeim (Hettingen) 1370 bis 1391; Fride-
rich 1405; Wilhelm von Bvun 1438; Petev Feriver 1447 bis 1456;
Iohannes Hemsbach 1459 bis 1472 ; JacobDoleator 1497 bis 1501 i
Johann Geyer 1506; Volmar Wilperg 1512; Peter Weitgenant
1518 bis 1541. Jm Jahre 1506 bestand das (?.olleginm aus sieben Mit-
gliedern: Johann Geyr, Johann von Breit (Senior) und den Chorherren
Conrad Fruen, Wilhelm, Tielheintz, Andreas Henneck und Siegmnnd Krebs.
Die durch den Tod des Hieronymus Lampert von Greisfenstein erledigte
Propstei des Stifts nbertrng der Bischof Btelchior von Würzburg dem
wnrzburgischen Domherrn Christoph von Stein, im Hornung 1552.
Schon im Jahre 1206 aber erscheint em Oonrnckug prepositus clo
lVIosebscb, beiSvbnnnot II, 96.
Dle Sache änderte sich aber, als Kursürst Friderich Hl
im Jahre 1564 ansieng, alle Klöster, Stifte, Prälatnren und
Abteien in der Pfnlz aufzuheben. Die katholische Kirche
hatte in der Pfalz factisch anfgehört und es wurdeu die sehr
bedeutendeil Mittel, welche durch sene Aufhebinig flüssig waren,
zum Nutzeu und zur Förderuug des Bekeuntiüsses der Refor-
mierten verwendet. Hierdurch entftand das pfälzische refor-
mierte Kirchenv ermögen, das hente noch, wiewohl es durch
die Ereignisse des 17ten und folgenden Jahrhunderts sehr ge-
schmälert wordeu, vorhaudeu ist.
Das Co llegiatstift zu Mosbach war somit aufgehobeu
uud sein Vermögen diente nun dazu, die resormierteu Prediger
zu besoldeu. Es bildete dasselbe eiueu Theil des ebeu ^ezeich-
neten Kirchenvermögens und die Verwaltung seiner Güter und
Gefälle wurde einem eigenen Schaffner übertragen, welcher
zur Besoldung LLVz Morgen Aecker, 2 Morgen Wiesen, soge-
nanntes Widemgut (jedoch gegeu jährlich je 7^/z Malter Diukel
und Haber) erhielt. Dies Gut bebauten (denn in Bestand geben
durften sie es nicht) und nutzten „als Zubuße" die Schaffner
Kulmann 1589, Scheuk 1625 und Pettenkofer 1658.
Aber auch Schulen wurdeu durch die so gewonuenen Gel-
der eingerichtet, wie es denn Thatsache ist, daß eigentliche V olks-
schulen erst durch die Reformation entstanden sind. Bis dahin
hatten in Mosbach seit frühester Zeit eine Stifts- und eine
Stadtschule bestanden, wie wir oben gesehen.
1308 bis 1338; Dtether von Hedekeim (Hettingen) 1370 bis 1391; Fride-
rich 1405; Wilhelm von Bvun 1438; Petev Feriver 1447 bis 1456;
Iohannes Hemsbach 1459 bis 1472 ; JacobDoleator 1497 bis 1501 i
Johann Geyer 1506; Volmar Wilperg 1512; Peter Weitgenant
1518 bis 1541. Jm Jahre 1506 bestand das (?.olleginm aus sieben Mit-
gliedern: Johann Geyr, Johann von Breit (Senior) und den Chorherren
Conrad Fruen, Wilhelm, Tielheintz, Andreas Henneck und Siegmnnd Krebs.
Die durch den Tod des Hieronymus Lampert von Greisfenstein erledigte
Propstei des Stifts nbertrng der Bischof Btelchior von Würzburg dem
wnrzburgischen Domherrn Christoph von Stein, im Hornung 1552.
Schon im Jahre 1206 aber erscheint em Oonrnckug prepositus clo
lVIosebscb, beiSvbnnnot II, 96.