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gehörte. Er hatte seinen bestimmten Sprengel und durfte uie
das psälzische Gebiet überschreiteu.
Mr Lauddiensteu hatte Mosbach nur bei fürstlicheu
Kri^gsl: uud Reiseaufgeboteu zmei Reisewageu mit Pferten zu
stellen, jeder mit einem Fuhrmann, melcher vou der Sladt täg-
lich 12 Pfenuiuge als Lohu und vou der Herrschaft die Kost er-
hielt. Von allen auderen dergleichen Fronleistungeu waren die
Mosbacher befreit, mie die drei Orte Schefflenz.
Dadurch, daß Pfalzgraf Otto uusere Stadt zu seiner Re-
sideuz erhoben, hatte dieselbe schou bedeutend an Ausehen ge-
wounen, besouders da es ihm und seinen Nachfolgern gelaug,
ihre Besitzilugen in dieseu Gegeudeu zu ermeitern und abzuruu-
den. Es wurde dadurch der Grund zu dem bedeuteuden Ob er-
amt Mosbach gelegt, welches nach dem Erlöschen der Mos-
bacher Linie des pfälzischen Hauses uud dem Anfalle ihrer Be-
sitzuugen au die Kurliiüe alsbald errichtet wurde. Dasselbe
umfaßte die Unterämter uud Kellereieie Lorbach, Neckarelz,
Eberbach und Hilsbach.
Um die weite Ausdehnuug dieses Oberamts zu begreifen,
muß man bedenken, daß dasselbe vielfach von ritterschaft-
lichem und deutschh errischem Gebiete durchzogen war. Es
umfaßte folgende Orte: Lorbach, Nustenbach, Burkheim, Sulz-
bach, Dallau, Auerbach, Rüdersbach, Trienz, Krumbach, Farn-
bach, Roberll, Balsbach, Wachengeschwend, die drei Scheffleuz,
Hof Muckeuthal und Knopfhof; Neckarelz, Diedesheim, Schreck-
hof, Obrigheim, Mörtelstein uud Haßmersheim; Eberbach,
Gerach, Schollbrunn, Wimmersbach, Rockenau, Pleutersbach, Lin-
dach und Jgelsbach; Hilsbach, Sinsheim, Elsenz, Steinsfurt,
Kirchhart, Richeu, Schluchtern, Reihen und Stepbach. Später
kam hinzu die Amtsvogtei Zwiugeuberg mit mehrereu Orten,
so daß zum Oberamte ot) iie Allem 3 Städte, 46 Fleckeu und
Dörfer und 14 Weiler und Höfe gehörten.
Die Faute (Vögte oder Oberamtmänner), welche als Ver>
treter des Landesherrn an der Spitze des Oberamtes stunden,
51) Widder, Peschreib. der Pfalz am Rh. II, 63,
gehörte. Er hatte seinen bestimmten Sprengel und durfte uie
das psälzische Gebiet überschreiteu.
Mr Lauddiensteu hatte Mosbach nur bei fürstlicheu
Kri^gsl: uud Reiseaufgeboteu zmei Reisewageu mit Pferten zu
stellen, jeder mit einem Fuhrmann, melcher vou der Sladt täg-
lich 12 Pfenuiuge als Lohu und vou der Herrschaft die Kost er-
hielt. Von allen auderen dergleichen Fronleistungeu waren die
Mosbacher befreit, mie die drei Orte Schefflenz.
Dadurch, daß Pfalzgraf Otto uusere Stadt zu seiner Re-
sideuz erhoben, hatte dieselbe schou bedeutend an Ausehen ge-
wounen, besouders da es ihm und seinen Nachfolgern gelaug,
ihre Besitzilugen in dieseu Gegeudeu zu ermeitern und abzuruu-
den. Es wurde dadurch der Grund zu dem bedeuteuden Ob er-
amt Mosbach gelegt, welches nach dem Erlöschen der Mos-
bacher Linie des pfälzischen Hauses uud dem Anfalle ihrer Be-
sitzuugen au die Kurliiüe alsbald errichtet wurde. Dasselbe
umfaßte die Unterämter uud Kellereieie Lorbach, Neckarelz,
Eberbach und Hilsbach.
Um die weite Ausdehnuug dieses Oberamts zu begreifen,
muß man bedenken, daß dasselbe vielfach von ritterschaft-
lichem und deutschh errischem Gebiete durchzogen war. Es
umfaßte folgende Orte: Lorbach, Nustenbach, Burkheim, Sulz-
bach, Dallau, Auerbach, Rüdersbach, Trienz, Krumbach, Farn-
bach, Roberll, Balsbach, Wachengeschwend, die drei Scheffleuz,
Hof Muckeuthal und Knopfhof; Neckarelz, Diedesheim, Schreck-
hof, Obrigheim, Mörtelstein uud Haßmersheim; Eberbach,
Gerach, Schollbrunn, Wimmersbach, Rockenau, Pleutersbach, Lin-
dach und Jgelsbach; Hilsbach, Sinsheim, Elsenz, Steinsfurt,
Kirchhart, Richeu, Schluchtern, Reihen und Stepbach. Später
kam hinzu die Amtsvogtei Zwiugeuberg mit mehrereu Orten,
so daß zum Oberamte ot) iie Allem 3 Städte, 46 Fleckeu und
Dörfer und 14 Weiler und Höfe gehörten.
Die Faute (Vögte oder Oberamtmänner), welche als Ver>
treter des Landesherrn an der Spitze des Oberamtes stunden,
51) Widder, Peschreib. der Pfalz am Rh. II, 63,