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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 3.1933/​1935(1936)

DOI issue:
Heft 5 (Juli 1934)
DOI article:
Deecke, Wilhelm: Jahresbericht 1933: Allgemeines über Ur- und Frühgeschichtliche Denkmalpflege im Jahre 1933
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https://doi.org/10.11588/diglit.27454#0170
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Todtnauberg-Radschert (2l. Schopfheim) (Karte 1 : 25 000 Blatt 129,
Todtnau, oben zwischen h und e von Radschert).

Breitn-au (A. Freiburg i. Br.), Hinterdorf beim Hochwarterhof (zwi-
schen a und r des Wortes, Blatt Höllsteig 1 : 25000, Ausgabe 1921; 2 Stück;
1040 m Meereshöhe).

2m älmland des Schwarzwalds, z. T. auf seinen Dorbergen, ist folgendes
gefunöen worden:

Geisingen (2l. Donaueschingen). Landwirt Christian Kühnle, Ziegel-
hütte bei Llnterbaldingen, fand auf seinem Acker am Westabhang des Llnter-
baldinger Berges, Gewann Katzensteig, Lgb. 2lr. 1058, eine schön retuschierte
Feuersteinklinge; auf demselben Acker sei früher ein Kornquetscher geiunöen
worden (Meldung Oberlehrer R. Ernst unö Prof. Revellio).

Säckingen. Silexartesakte wurden beim Bau öes Hauses Elgaß neben
öem Kapuzinerkloster und beim Bau der Billa Rembold auf öer Schnecken-
halde gemacht.

Säckingen-Rötekopf. Eine Blattspitze, von einem Schüler gesunöen,
am Abbruch des Weges, der von der Sitzbank auf die Höhe sührt, wurde E.
Gersbach übergeben.

Säckingen-Buchbrunnen. Weitere Feuersteingeräte, besonders geo-
metrische, serner 3 kleine Steinbeile (Halbfabrikate).

Säckingen-Flühwäldchen. Bruchstücke von Ringen aus Grünstein,
Feuerstein-Pfeilspitzen.

Oeslingen (A. Säckingen). Dr. Llttentaler, jetzt Bürgermeister in
Säckingen, entdeckte eine Reihe von Silexwerkzeugen.

Schwörstadt (A. Säckingen). Äeben öem Heidenstein Feuersteinwerk-
zeuge, u. a. Dickenbännlispitzen (E. Gersbach).

Günnenbach (A. Säckingen). E. Gersbach übersandte 3 Feuersteine,
die ein Herr aus Brennet-Oeflingen im Wald gefunöen hat: 1. Schwarz,
Querschnitt von der Form eines Apselsinenschnitzes, Schneiöe beiderseitig re-
tuschiert. Länge 7,1 cm, Breite 2,9 cm, Dicke 1,3 cm. — 2. Klinge aus weißem
2aspis; eine Seite ganz, die andere (Rinde!) zur Hälfte seinretuschiert. Länge
5 cm, Breite 1 cm. Das 3. Stück dürfte neuzeitlich und zum Feuerschlagen
benutzt worden sein.

Lehen (A. Freiburg). Prof. Herm. Wirth fand bei Anlage eines sast
1 m tiefen Grabens in dem Fußweg zwischen Kirchhofsmauer unö Mooswalö
unmittelbar östlich der Kirche in rund 0,7 m Tiefe einen Feuersteinsplitter.

Freiburg-Wiehre. Landesgeologe a. D. Spitz fand 2uli 1933 im
Aushub (reiner Dreisamschotter!) des Hauptwasserleitungsgrabens im Ge-
lände des neuen Bahnhofs Freiburg-Wiehre, rund 100 m östlich der Drei-
königstraße, einen roten zugeschlagenen Feuerstein.

Freiburg-2ägerhäusle. Landesgeologe a. D. Spitz fanö am 1. Ok-
tober am 2ägerhäusle, etwa 5 m über der Straßenschleife Winterer-Wald-
fahrstraße in einem Runsenpfad ein dreieckiges, zugeschlagenes Stück Feuer-
stein (Muschelkalk-Hornstein, der am Bergfuß ansteht).

Merzhausen (A. Freiburg) 2esuitenschloß. Feuersteine (R. Halter).

Denzlingen (A. Emmendingen) Mauracher Berg. 2ngenieur A.
Wangart, Freiburg i. Br., hat nach längerem Absuchen bei immer wieöer-
holter Begehung am Südosthang öes Sonnhaldebucks auf halber Höhe eine
Fundstelle entdeckt, die u. a. einen Kern (nucleus), ein Messer mit abgedrück-
tem Rücken und einen Seitenstichel (rechts Stichelschlag, links Kerbe) ge-
liefert hat.

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