schon wegen der Dicke der Wandung (2 mm), vor allem aber, weil das Stück
gegossen ist, unwahrscheinlich ist. Die Destätigung für meine Dermutung,
daß es sich um den Teil einer Radnabe hanöele, veröanke ich der freundlichen
2luskunft von Herrn Daurat Jacobi, Saälburgmuseum, nach We-lcher öie
Außenseits glatt, die Jnnenseite ganZj rauh ist, eine auch bei unserem Druch-
stück beobachtete Erscheinung, welche anöererseits öie Deutung a-ls Gefäß-
bruchstück ganz unmöglich macht. Wichtig ist, öaß auch dgr Homburger Fund
zu den jüngeren Depots gehört, und wenn immerhin zu beö-enken ist, daß
gerade ein Typ wie dieser sich sehr lange Zeit hindurch hälten kann, müssen
wir, solange nicht andere Funde dagegen sprechen» die Räder vom Stader
in H.D. setzen.
Keine Parallelen finden sich in unserem südlichen Formenkreis zu ö-em
Griffzungenschwert, den beiden Fibeln und öer Armspiräle. Solche Schwerter
Lommen zwar im Süden vor, jedoch gehören sie an öen Deginn der Bronzezeit
und sind von etwas anderer Form. Jn der V. Periode des Dord'ischen Kreises
sind genau gleiche Stücke mit einer Noppe und einem znrückgewickelten Enöe
dagegen nicht selten. Die Scheibenfibe'l Dv. 75 entspricht g-enau zwei auf dem
Heimberg bei Fulda gefundenen Stücken -o. Der Dügel Keigt öieselhe durch
Querrillen abgeschlossene Längsrillung. Auch die Punktreihe am Dand kehrt
bei unserer Fibel wieder. Das Ornament ist leider nicht erhalten, öoch darf
man, selbftverständlich mit der nötigen Vorsicht, vielleicht aus öer Form öes
Druches, der einer Ornamentierung wie der der Heimbergfibe'l genau folgen
würde, darauf schließen, daß auch das Ornament d'asselbe war. Auch in öer
Herstellungstechnik entsprechen sich die beiöen Stücke: Eine gegossene Fibel
vom Portatyp (auch Rethwicher Typ genannt) ist als Dügel unö Äadelrast
verwendet, und an sie sind die beiden getriebenen Scheiben angelötet. Die
Grundform unserer Fibel ist nach der Zusammenstellung Sprockhoffs"' bis-
her in drei Eremplaren bekannt: aus Dethwich, öer Porta Westfälika und
einem Gräberfeld bei Kassel, und zu Bügelplatten umgearbeitet die beiöen
schon genannten Stücke vom Heimberg. Die Fibefn beider Variationen setzt
Sprockhoff mit guten Gründen in Periode V, was mit den Fundumständen dsr
Vächstenbacher Fibel übereinstimmt. Lleber,die anöere Scheibenfibel (Ar. 74)
sind genauere Ausfagen schwer, das sie noch schlechter erhalten ist äls Vr. 75.
Da der Rand jedoch nicht mehr öie letzte Spiralwindung zeigt unö wegen ö-er
Aehnlichkeit der Randverzierung mit der öer Fibel Vr. 75 öürfte ihre Da-
tierung die gleiche sein. Das Griffzungenschwert Vr. 7 unterscheidet sich von dem
sogen. bronzenen Hallstattschwert ebenso deutlich wie von dem mitteleuropäi-
schen Griffzungenschwert der älrnenfelderstufe, welches einen Griff mit ge-
schwungenen Rändern und schräg abfallende Schulternhat. Vor allem aber fehlen
die beiden Kerben an Stel'le der letzten Vietlöcher auf dem unteren Griffabschluß
unseres Schwertes. Derartige seitliche Einkerbungen finden sich regelmäßig bei
Schwertern mit geschlitzter Zunge, die nach Sprockhoff^ö in 2 Gruppen, eine
aus Hinterpommern mit gewölbter Schulter und geschwungener Griffzunge
und einr märkische Gruppe mit gerader Griffzunge und schrägen Schultern zer-
fallen. Während also die seitlichen Einkerbungen den ällgemeinen Merkmalen
der Schwerter mit geschlitzter Zunge enfsprechen, finden wir bei der einen
älntergruppe die gewölbten Schültern, bei der anderen die gerade Griffzunge
2« Donderau, Veröffentlichungen des Fuldaer Geschichtsvereins, 20, T. IV.
2' Sprockhoff, Griffzungenschwerter S. 31.
28 Sprockhoff, a. a. O. S. 36 ff.
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gegossen ist, unwahrscheinlich ist. Die Destätigung für meine Dermutung,
daß es sich um den Teil einer Radnabe hanöele, veröanke ich der freundlichen
2luskunft von Herrn Daurat Jacobi, Saälburgmuseum, nach We-lcher öie
Außenseits glatt, die Jnnenseite ganZj rauh ist, eine auch bei unserem Druch-
stück beobachtete Erscheinung, welche anöererseits öie Deutung a-ls Gefäß-
bruchstück ganz unmöglich macht. Wichtig ist, öaß auch dgr Homburger Fund
zu den jüngeren Depots gehört, und wenn immerhin zu beö-enken ist, daß
gerade ein Typ wie dieser sich sehr lange Zeit hindurch hälten kann, müssen
wir, solange nicht andere Funde dagegen sprechen» die Räder vom Stader
in H.D. setzen.
Keine Parallelen finden sich in unserem südlichen Formenkreis zu ö-em
Griffzungenschwert, den beiden Fibeln und öer Armspiräle. Solche Schwerter
Lommen zwar im Süden vor, jedoch gehören sie an öen Deginn der Bronzezeit
und sind von etwas anderer Form. Jn der V. Periode des Dord'ischen Kreises
sind genau gleiche Stücke mit einer Noppe und einem znrückgewickelten Enöe
dagegen nicht selten. Die Scheibenfibe'l Dv. 75 entspricht g-enau zwei auf dem
Heimberg bei Fulda gefundenen Stücken -o. Der Dügel Keigt öieselhe durch
Querrillen abgeschlossene Längsrillung. Auch die Punktreihe am Dand kehrt
bei unserer Fibel wieder. Das Ornament ist leider nicht erhalten, öoch darf
man, selbftverständlich mit der nötigen Vorsicht, vielleicht aus öer Form öes
Druches, der einer Ornamentierung wie der der Heimbergfibe'l genau folgen
würde, darauf schließen, daß auch das Ornament d'asselbe war. Auch in öer
Herstellungstechnik entsprechen sich die beiöen Stücke: Eine gegossene Fibel
vom Portatyp (auch Rethwicher Typ genannt) ist als Dügel unö Äadelrast
verwendet, und an sie sind die beiden getriebenen Scheiben angelötet. Die
Grundform unserer Fibel ist nach der Zusammenstellung Sprockhoffs"' bis-
her in drei Eremplaren bekannt: aus Dethwich, öer Porta Westfälika und
einem Gräberfeld bei Kassel, und zu Bügelplatten umgearbeitet die beiöen
schon genannten Stücke vom Heimberg. Die Fibefn beider Variationen setzt
Sprockhoff mit guten Gründen in Periode V, was mit den Fundumständen dsr
Vächstenbacher Fibel übereinstimmt. Lleber,die anöere Scheibenfibel (Ar. 74)
sind genauere Ausfagen schwer, das sie noch schlechter erhalten ist äls Vr. 75.
Da der Rand jedoch nicht mehr öie letzte Spiralwindung zeigt unö wegen ö-er
Aehnlichkeit der Randverzierung mit der öer Fibel Vr. 75 öürfte ihre Da-
tierung die gleiche sein. Das Griffzungenschwert Vr. 7 unterscheidet sich von dem
sogen. bronzenen Hallstattschwert ebenso deutlich wie von dem mitteleuropäi-
schen Griffzungenschwert der älrnenfelderstufe, welches einen Griff mit ge-
schwungenen Rändern und schräg abfallende Schulternhat. Vor allem aber fehlen
die beiden Kerben an Stel'le der letzten Vietlöcher auf dem unteren Griffabschluß
unseres Schwertes. Derartige seitliche Einkerbungen finden sich regelmäßig bei
Schwertern mit geschlitzter Zunge, die nach Sprockhoff^ö in 2 Gruppen, eine
aus Hinterpommern mit gewölbter Schulter und geschwungener Griffzunge
und einr märkische Gruppe mit gerader Griffzunge und schrägen Schultern zer-
fallen. Während also die seitlichen Einkerbungen den ällgemeinen Merkmalen
der Schwerter mit geschlitzter Zunge enfsprechen, finden wir bei der einen
älntergruppe die gewölbten Schültern, bei der anderen die gerade Griffzunge
2« Donderau, Veröffentlichungen des Fuldaer Geschichtsvereins, 20, T. IV.
2' Sprockhoff, Griffzungenschwerter S. 31.
28 Sprockhoff, a. a. O. S. 36 ff.
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