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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 18.1948/​1950

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Fundschau 1944 - 1948
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https://doi.org/10.11588/diglit.42247#0296
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292

Fundsehau 1944—1948: Mittelalter

Freiburg, Stadtteil Betzenhausen „Eschholz“.
1945/46 wurden bei Bauarbeiten im Bereich des Interniertenlagers mehrfach
mittelalterliche, z. T. gotische Scherben gefunden. Nach der Ausdehnung der
Fundstelle kann auf eine größere Ansiedlung geschlossen werden.
Mtbl. 106 Eichstetten. — Verbleib: MfU. Freiburg. (Schneider)
Ihringen (Freiburg) „Winkler Feld“.
Im November 1944 wurden an der gleichen Fundstelle wie die bandkeramischen
Scherben (s. u. „Jungsteinzeit“) auf einer Fläche von 10 m Dm. auch mittel-
alterliche Scherben aufgelesen.
Mtbl. 105 Breisach. — Verbleib: MfU. Freiburg. (Lais, Schmid)
Illingen (Rastatt), Rheinaue.
Seit 1946 wird im Gelände der Rheinaue westlich von Illingen Kies ausgebag-
gert. Darin finden sich gerollte Scherben, meist mittelalterlich, vereinzelt
römisch. Lagerung sekundär, genaue Tiefenangabe unmöglich.
Mtbl. 56 Durmersheim. — Verbleib: Heimatmuseum Rastatt. (Weber)
Lahr, Sonnenplatz.
Im Mai 1944 wurde auf dem Sonnenplatz 1 m tief im Schlemmlöß ein mittel-
alterliches Gefäß (Lampe?) gefunden.
Mtbl. 86 Lahr. — Verbleib: Heimatmuseum Lahr. (Steurer)
Neckarbischofsheim (Sinsheim) „Brühlwiesen“.
Am Nordrand des Städtchens wurde 1947 in einer Baugrube auf dem Grund-
stück Denner Wwe. (Lgb. Nr. 1391/1) eine mittelalterliche Kulturschicht von
mindestens 5:8 m Ausdehnung angeschnitten. Da die Fundstelle außerhalb des
alten Ortskernes und der mittelalterlichen Stadtmauer liegt, kommt ihr orts-
geschichtliche Bedeutung zu.
Mtbl. 42 Sinsheim. (Dauber)
Raitbach (Lörrach) „Spitzenberg“.
Auf dem mit dichtem Tannenwald bestandenen Porphyrkegel südlich der Land-
straße Raitbach—Schweigmatt sind keine Mauerreste zu erkennen. Jedoch tra-
gen die einzelnen Steine der nach Südwesten abfallenden Schutthalde ebene,
mit geraden Kanten aneinanderstoßende Flächen, die kaum natürlich entstan-
den sind. Am Osthang, wenig unterhalb der Kuppe, wurden im Oktober 1948
eine Anzahl dunkelgrauer, hartgebrannter Scherben mit gelegentlicher leichter
Rillung auf der Außenseite gefunden. Keine Randstücke. Zeitstellung: Mittel-
alter.
Mtbl. 154 Wehr. — Verbleib: MfU. Freiburg. (Schmid)
Säckingen, Landratsamt.
Über der Kulturschicht der Urnenfelderzeit (s. o.) traf man im Juni 1948 auf
eine durch Rheinsandablagerung getrennte, mittelalterliche Schicht mit Kno-
chen und hart gebrannter, wahrscheinlich karolingischer Keramik.
Mtbl. 166 Säckingen. — Verbleib: Heimatmuseum Säckingen. (Em. Gersbach)
Schliengen (Müllheim), Ortsausgang.
Im September 1947 ließ Schreinermeister Senft aus Schliengen in dem an der
 
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