8 Originalhandschriften Schopenhauers
4 Eigenhändiges Manuscript. Vorrede zur zweiten Auflage der beiden
Grundprobleme der Ethik. Frankfurt a. M. im August
1860. 5 Seiten. Folio.
Vollständige Handschrift der letzten Arbeit Schopenhauers;
er starb am 21 September, bevor das Buch ausgegeben wurde.
Die Vorrede ist auf grossen, in der Mitte gebrochenen Folio-
bogen geschrieben. Die Abweichungen von dem gedruckten
Texte sind unbedeutend, dagegen sind einige Stellen in ihrer
ersten, von Schopenhauer geänderten Fassung sehr merkwür-
dig. Das Verdammungsurtheil über Hegel lautete ursprünglich:
Die Meinung über ihn hat sich, seit 20 Jahren, dem Ausgang, mit
welchem die oben mitgetheilte Allegorie Gracian's schliesst, schon
auf 2/s des Weges genähert u. wird ihn, ehe 10 Jahre mehr ab-
laufen, ganz erreicht haben.
5 Eigenhändiger Brief mit Unterschrift an Bibliothekar [B. J.] Docen.
[München Anfang d. J. 1824] 1 Seite 8°. Mit Adresse.
Werther Freund, haben Sie die Güte jetzt nochmals nachzu-
sehen, ob die beiden ersten Bände von Bielding nicht gekommen
sind, und, wenn nicht, mir den Gil Blas zu schicken .... Mit
meiner Gesundheit hat es sich äusserst langsam gebessert. Ganz
der Ihre A. Schopenhauer.
Während seines Aufenthaltes in München hatte sich Scho-
penhauer mit Docen angefreundet. In einem Briefe an Thiersch
vom 4. September 1827 lässt er ihn, den Zeugen meiner schweren
Leiden, herzlich grüssen. Ungedruckt.
6 Eigenhändiger Brief mit Unterschrift an Professor J. Radius in
Leipzig. Berlin 10. Oct. 1829. x/2 Seite 4°. Mit Adresse.
Betrifft, wie die beiden folgenden Briefe, die Drucklegung
der lateinischen Bearbeitung der Schrift „lieber das Sehn und
die Farben“ in den Scriptores ophthalmologici minores.
Ew. Wohlgeboren geehrtes Schreiben vom 11. Sept, überbrachte
mir die Mittheilung . ... da ich bei der neuen Bearbeitung meiner
Sache mich mehr als je überzeugt habe, dass sie eine weitere Ver-
breitung verdient und die geringe Beachtung derselben in Deutsch-
land unverantwortlich ist, wiewohl bei dem wirklich traurigen Zu-
stand unserer Litteratur, nicht unerklärlich: daher ich denn der
Lateinischen Publikation meiner Sache mit einiger Ungeduld ent-
gegen sehe .... Das Leben ist kurz, u. die Propagation der Wahr-
heit langsam u. gehindert . . . Eiv. Wohlgeboren ergebener Diener
Arthur Schopenhauer.
7 Eigenhändiger Brief mit Unterschrift an Radius in Leipzig. Ber-
lin 31. Jan. 1830. 1 Seite 4°. Mit Adresse.
Mahnbrief in derselben Angelegenheit. Ew. Wohlgeboren
geehrtem Schreiben vom IS. Octob. zufolge .... ergebener Diener
Arthur Schopenhauer.
8 Eigenhändiger Brief mit Unterschrift an Radius. Berlin 9. Juni
1830. 2x/z Seiten 4°. Mit Adresse.
Ew. Wohlgeboren geehrtes Schreiben vom 7"en Mai ist mir
gestern, und rvenige Stunden zuvor sind mir die Druckbogen ge-
worden . . . Gern möchte ich Ihnen auch für die Sorgfalt der
Korrektur meinen Dank abstatten, doch kann ich das Leider nicht
so ganz u. gar .... Andererseits haben Sie einige Amderungen
4 Eigenhändiges Manuscript. Vorrede zur zweiten Auflage der beiden
Grundprobleme der Ethik. Frankfurt a. M. im August
1860. 5 Seiten. Folio.
Vollständige Handschrift der letzten Arbeit Schopenhauers;
er starb am 21 September, bevor das Buch ausgegeben wurde.
Die Vorrede ist auf grossen, in der Mitte gebrochenen Folio-
bogen geschrieben. Die Abweichungen von dem gedruckten
Texte sind unbedeutend, dagegen sind einige Stellen in ihrer
ersten, von Schopenhauer geänderten Fassung sehr merkwür-
dig. Das Verdammungsurtheil über Hegel lautete ursprünglich:
Die Meinung über ihn hat sich, seit 20 Jahren, dem Ausgang, mit
welchem die oben mitgetheilte Allegorie Gracian's schliesst, schon
auf 2/s des Weges genähert u. wird ihn, ehe 10 Jahre mehr ab-
laufen, ganz erreicht haben.
5 Eigenhändiger Brief mit Unterschrift an Bibliothekar [B. J.] Docen.
[München Anfang d. J. 1824] 1 Seite 8°. Mit Adresse.
Werther Freund, haben Sie die Güte jetzt nochmals nachzu-
sehen, ob die beiden ersten Bände von Bielding nicht gekommen
sind, und, wenn nicht, mir den Gil Blas zu schicken .... Mit
meiner Gesundheit hat es sich äusserst langsam gebessert. Ganz
der Ihre A. Schopenhauer.
Während seines Aufenthaltes in München hatte sich Scho-
penhauer mit Docen angefreundet. In einem Briefe an Thiersch
vom 4. September 1827 lässt er ihn, den Zeugen meiner schweren
Leiden, herzlich grüssen. Ungedruckt.
6 Eigenhändiger Brief mit Unterschrift an Professor J. Radius in
Leipzig. Berlin 10. Oct. 1829. x/2 Seite 4°. Mit Adresse.
Betrifft, wie die beiden folgenden Briefe, die Drucklegung
der lateinischen Bearbeitung der Schrift „lieber das Sehn und
die Farben“ in den Scriptores ophthalmologici minores.
Ew. Wohlgeboren geehrtes Schreiben vom 11. Sept, überbrachte
mir die Mittheilung . ... da ich bei der neuen Bearbeitung meiner
Sache mich mehr als je überzeugt habe, dass sie eine weitere Ver-
breitung verdient und die geringe Beachtung derselben in Deutsch-
land unverantwortlich ist, wiewohl bei dem wirklich traurigen Zu-
stand unserer Litteratur, nicht unerklärlich: daher ich denn der
Lateinischen Publikation meiner Sache mit einiger Ungeduld ent-
gegen sehe .... Das Leben ist kurz, u. die Propagation der Wahr-
heit langsam u. gehindert . . . Eiv. Wohlgeboren ergebener Diener
Arthur Schopenhauer.
7 Eigenhändiger Brief mit Unterschrift an Radius in Leipzig. Ber-
lin 31. Jan. 1830. 1 Seite 4°. Mit Adresse.
Mahnbrief in derselben Angelegenheit. Ew. Wohlgeboren
geehrtem Schreiben vom IS. Octob. zufolge .... ergebener Diener
Arthur Schopenhauer.
8 Eigenhändiger Brief mit Unterschrift an Radius. Berlin 9. Juni
1830. 2x/z Seiten 4°. Mit Adresse.
Ew. Wohlgeboren geehrtes Schreiben vom 7"en Mai ist mir
gestern, und rvenige Stunden zuvor sind mir die Druckbogen ge-
worden . . . Gern möchte ich Ihnen auch für die Sorgfalt der
Korrektur meinen Dank abstatten, doch kann ich das Leider nicht
so ganz u. gar .... Andererseits haben Sie einige Amderungen