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https://doi.org/10.11588/diglit.52320#0067
BIBELN — BIBLIOGRAPHIE & BIBLIOPHILIE
59
Backer, Bibliotheque des £crivains de la Compagnie de Jesus. Liege
1855—76. Siehe Abteilung Theologie.
137 BARZIZIUS, GASPARINUS, Pergamensis, Epistolae. Basileae,
Michael Wenssler et Fridericus Biel, s. a. (non post 1472). Folio. Got.
char., s. sign., c. et ff. n., 30 11., 60 ff. Schönes, sehr breitrandiges Exem-
plar mit rot eingemalten Initialen und Rubriken, die ersten Bll. enthalten
zahlreiche Bemerkungen von alter Hand, auf Bl. 2 am Rande Dubletten-
stempel, die letzten 4 Bll. am weissen Rande ausgebessert, das letzte
Bl. aufgezogen. Halbpgmtbd. 1500.—
Gesamtkatalog 3676 u. Anmerkg.; Hain 2675; Proctor 7466, Type 1; Brit.
Mus. Cat., III, 719. Variante mit dem Wort reu(m) statt rer(um) auf Zeile 1 von
Bl. 9 r. Besides the Huntington Library copy no copy in U. S. A. according to the
Gesamtkatalog. Ein Exemplar der Baseler Universitätsbibliothek enthält einen Rubri-
katorvermerk vom 1. Dezember 1472. Das einzige Buch, das nachweislich
von Biel und Wenssler gemeinsam gedruckt ist und wohl das älteste
dieser Presse. Selten.
Die neun Distichen, die auf dem ersten Blatte dieses Buches abgedruckt sind, ge-
hören zu den frühesten Zeugnissen für Mainz als Stätte der Erfin-
findung der Druckkunst. Die Briefe des italienischen Humanisten Gasparino
Barzizza, Musterbriefe in antikem Stil zur Belehrung der Scholaren, waren kurz vorher
in Paris zum ersten Male erschienen (Hain 2674), und diese Ausgabe enthält die be-
rühmten Verse Fichets zum Lobe der Pariser Druckkunst. Die Baseler Drucker
haben in dem vorliegenden Buche gewissermassen eine Antwort auf Fichets Epigramm
gegeben, in dem sie die Bedeutung Basels als Druckstätte hervorheben. Ihre Distichen,
die am Schlüsse mit Stolz ihren Namen vermerken, besagen u. a. „in Mainz sei
die Druckerkunst zwar erfunden, in Basel aber aus dem Schlamm heraus-
gezogen worden“ (quamquam moguncia finxit / E limo traxit hanc basilea tarnen).
>iese Baseler Erklärung ist, nach Heidenheimer (Vom Ruhme Johannes Guten-
bergs, in Gutenberg-Feier in Mainz 1900, Festschrift hrsg. v. Bockenheimer, S. 8 ff.)
das erste uns bekannte Zeugnis für Mainz als die Erfindungsstadt
der Druckkunst, das ausserhalb dieser Stadt ausgestelltwordenist.
Siehe auch Binz in Gutenberg-Festschrift 1925, S. 392.
The nine distichs on the first leaf of this book contain the earliest testimony
printed outside Mayence quoting that Mayence has heen the first printing place.
They are an answer to Fichets celehrated verses praising the Paris bookprinting
which are contained in the Paris edition of the same work. The verses by
Wenssler and Biel say that the art of printing has been invented at Mayence but
that is has been drawn from the mud at Basle.
Siehe die Abbildung auf Seite 60
138 Bibliotheque de la ville de Lyon. Documents paleographiques,
typographiques, iconographiques publies sous la direction de Canti-
nelli et Joly. 7 fascicules. Lyon 1923—28. in 4°. Aves 132 planches
en heliotypie, dont 13 en couleurs et beaucoup de figures dans le texte.
Br. n. r. ISO.—
En partie epuise. Contient e. a.: Leroquais, Le Psautier de July. — L’Ysopet
de Lyon. — Lowe, Codices Lugdunenses antiquissimi. — Joly, Missei franciscain
attribue ä Jean de Colombe. — Per rat, Un livre d’heures de Marie, reine de France
det 'Henri VIII d’Angleterre.
Joseph Baer & Co., Frankfurt a. Main, Hochstr. 6.
Preise in Goldmark.
59
Backer, Bibliotheque des £crivains de la Compagnie de Jesus. Liege
1855—76. Siehe Abteilung Theologie.
137 BARZIZIUS, GASPARINUS, Pergamensis, Epistolae. Basileae,
Michael Wenssler et Fridericus Biel, s. a. (non post 1472). Folio. Got.
char., s. sign., c. et ff. n., 30 11., 60 ff. Schönes, sehr breitrandiges Exem-
plar mit rot eingemalten Initialen und Rubriken, die ersten Bll. enthalten
zahlreiche Bemerkungen von alter Hand, auf Bl. 2 am Rande Dubletten-
stempel, die letzten 4 Bll. am weissen Rande ausgebessert, das letzte
Bl. aufgezogen. Halbpgmtbd. 1500.—
Gesamtkatalog 3676 u. Anmerkg.; Hain 2675; Proctor 7466, Type 1; Brit.
Mus. Cat., III, 719. Variante mit dem Wort reu(m) statt rer(um) auf Zeile 1 von
Bl. 9 r. Besides the Huntington Library copy no copy in U. S. A. according to the
Gesamtkatalog. Ein Exemplar der Baseler Universitätsbibliothek enthält einen Rubri-
katorvermerk vom 1. Dezember 1472. Das einzige Buch, das nachweislich
von Biel und Wenssler gemeinsam gedruckt ist und wohl das älteste
dieser Presse. Selten.
Die neun Distichen, die auf dem ersten Blatte dieses Buches abgedruckt sind, ge-
hören zu den frühesten Zeugnissen für Mainz als Stätte der Erfin-
findung der Druckkunst. Die Briefe des italienischen Humanisten Gasparino
Barzizza, Musterbriefe in antikem Stil zur Belehrung der Scholaren, waren kurz vorher
in Paris zum ersten Male erschienen (Hain 2674), und diese Ausgabe enthält die be-
rühmten Verse Fichets zum Lobe der Pariser Druckkunst. Die Baseler Drucker
haben in dem vorliegenden Buche gewissermassen eine Antwort auf Fichets Epigramm
gegeben, in dem sie die Bedeutung Basels als Druckstätte hervorheben. Ihre Distichen,
die am Schlüsse mit Stolz ihren Namen vermerken, besagen u. a. „in Mainz sei
die Druckerkunst zwar erfunden, in Basel aber aus dem Schlamm heraus-
gezogen worden“ (quamquam moguncia finxit / E limo traxit hanc basilea tarnen).
>iese Baseler Erklärung ist, nach Heidenheimer (Vom Ruhme Johannes Guten-
bergs, in Gutenberg-Feier in Mainz 1900, Festschrift hrsg. v. Bockenheimer, S. 8 ff.)
das erste uns bekannte Zeugnis für Mainz als die Erfindungsstadt
der Druckkunst, das ausserhalb dieser Stadt ausgestelltwordenist.
Siehe auch Binz in Gutenberg-Festschrift 1925, S. 392.
The nine distichs on the first leaf of this book contain the earliest testimony
printed outside Mayence quoting that Mayence has heen the first printing place.
They are an answer to Fichets celehrated verses praising the Paris bookprinting
which are contained in the Paris edition of the same work. The verses by
Wenssler and Biel say that the art of printing has been invented at Mayence but
that is has been drawn from the mud at Basle.
Siehe die Abbildung auf Seite 60
138 Bibliotheque de la ville de Lyon. Documents paleographiques,
typographiques, iconographiques publies sous la direction de Canti-
nelli et Joly. 7 fascicules. Lyon 1923—28. in 4°. Aves 132 planches
en heliotypie, dont 13 en couleurs et beaucoup de figures dans le texte.
Br. n. r. ISO.—
En partie epuise. Contient e. a.: Leroquais, Le Psautier de July. — L’Ysopet
de Lyon. — Lowe, Codices Lugdunenses antiquissimi. — Joly, Missei franciscain
attribue ä Jean de Colombe. — Per rat, Un livre d’heures de Marie, reine de France
det 'Henri VIII d’Angleterre.
Joseph Baer & Co., Frankfurt a. Main, Hochstr. 6.
Preise in Goldmark.