Niederlande, Frankreich, 17. Jahrhundert -— Deutschland, 18. Jahrhundert
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Francois Duquesnoy (oder Francesco), von den Italienern »il Fiammingo« genannt. Geb. 1594
in Brüssel, gest. 1643 in Livorno. Schüler seines Vaters Jerome D. d. Ä. Seit 1618 in Rom.
Arbeiten in Holz, Marmor, Ton, Wachs, (vgl. S. 37 u. 142), Elfenbein und Bronze.
7229. Putten auf Wolken. Links eine Gruppe von zwei, rechts von vier singenden und
musizierenden Engeln. Abb. Taf. 42.
Modell zu dem um zwei Engel erweiterten Altarschmuck der Filomarino Kapelle in SS. Apostoli
zu Neapel. Vgl. hierzu den Aufsatz von F. Schottmüller »Ein Modell des Fiammingo« Berliner
Museen, Berichte a. d. Br. Kunstsamml. 1922, Bd. XLIII, S. 15 ff. mit Abb.
Flachrelief. Braunes Wachs auf Holztafel. H. (der Tafel) 15,5, Br. 33 cm. — Erworben 1911.
Geschenk. Aus dem venezianischen Kunsthandel.
Unbekannter Künstler
8268. Porträt des Grafen von Tilly. (Joh. Therklaes). Halbfigur. In schwarzem Harnisch mit
goldenen Nieten und Rändern, mit purpurroter, um die Hüften geschlungener Feldbinde und
großem weißen Mühlsteinkragen. In der Rechten den Feldherrnstab, das Gesicht dem Be-
schauer zugewandt. Das Porträt nach v. Dycks Ikonographie. Abb. Taf. 41.
Niederländisch. 17. Jahrhundert. Graf v. Tilly, geb. 1559, gest. 1632 in Ingolstadt. Vgl. Ktlg.
der Sammlung Lanna Bd. II, Nr. 193.
Halbrelief. Farbiges Wachs auf Schiefer. Rund. Dm. 9,2 cm. In alter vergoldeter Holzkapsel.
— Erworben 1918. Geschenk. (Sammlung Simon.)
Frankreich
7781. Tanzende Bacchantinnen. In der Mitte vier, rechts und links je zwei Bacchantinnen.
Zwischen den beiden links, hinter denen ein Baum sichtbar ist, ein zum Sprung ansetzender
Ziegenbock. Am Boden neben der mittleren Gestalt eine Maske. Abb. Taf. 43.
Französisch um 1700.
Hochrelief, z. T. vollplastisch. Rotes Wachs auf Schiefergrund. H. (ohne Rahmen) 16,7, Br. 24,7 cm.
Stark beschädigt. An drei Ecken sind größere Stücke ausgebrochen. Der rechte Arm der einen
mittleren (links) und beide Arme der anderen (rechts) sind abgebrochen, ebenso ihre Füße. Breite
durchlaufende Risse. — Erworben 1917.
18. Jahrhundert
Deutschland
Andreas Roht. Bildhauer, tätig in Berlin um 1710.
865. Brustbild Friedrichs III., Kurfürsten von Brandenburg, Königs in Preußen. Mit
Allongeperrücke, im Profil nach rechts. Über dem Harnisch liegt ein Mantel mit breitem,
gesticktem Saum. Bezeichnet links unterhalb des Arms: A. Roht. Abb. S. 154.
Friedrich III., Kurfürst von Brandenburg. Geb. 1657; regierte seit 1688, König seit 1701, gest. 1713.
Vor der Krönung (18. Jan. 1701) entstanden, da Friedrich ohne Lorbeerkranz und ohne den von ihm
gestifteten Schwarzen Adlerorden dargestellt ist. (Schaumünzen des Hauses Hohenzollern, Berlin
1901, Taf. XXV, 206.)
Halbrelief. Weißes Wachs auf schwarz hinterlegtem Glas. Oval. H. 14,5, Br. 12,3 cm (innerhalb
des goldenen Rahmens). Rechts geborsten. — Kunstkammer; am 8. Oktober 1703 zur kurfürstlichen
Kunstkammer gekommen.
Dubut, Charles Claude. Geboren zu Paris um 1687, gestorben zu München 1742. Bildhauer,
Stukkateur, Bleigießer und Wachsbossierer. Mitglied der französischen Künstlerkolonie des
Kurfürsten Max Emanuel von Bayern (vgl. Thieme-Becker, Künstlerlexikon Bd. X, S. 18 ff.)
Bronzebildwerke.
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Francois Duquesnoy (oder Francesco), von den Italienern »il Fiammingo« genannt. Geb. 1594
in Brüssel, gest. 1643 in Livorno. Schüler seines Vaters Jerome D. d. Ä. Seit 1618 in Rom.
Arbeiten in Holz, Marmor, Ton, Wachs, (vgl. S. 37 u. 142), Elfenbein und Bronze.
7229. Putten auf Wolken. Links eine Gruppe von zwei, rechts von vier singenden und
musizierenden Engeln. Abb. Taf. 42.
Modell zu dem um zwei Engel erweiterten Altarschmuck der Filomarino Kapelle in SS. Apostoli
zu Neapel. Vgl. hierzu den Aufsatz von F. Schottmüller »Ein Modell des Fiammingo« Berliner
Museen, Berichte a. d. Br. Kunstsamml. 1922, Bd. XLIII, S. 15 ff. mit Abb.
Flachrelief. Braunes Wachs auf Holztafel. H. (der Tafel) 15,5, Br. 33 cm. — Erworben 1911.
Geschenk. Aus dem venezianischen Kunsthandel.
Unbekannter Künstler
8268. Porträt des Grafen von Tilly. (Joh. Therklaes). Halbfigur. In schwarzem Harnisch mit
goldenen Nieten und Rändern, mit purpurroter, um die Hüften geschlungener Feldbinde und
großem weißen Mühlsteinkragen. In der Rechten den Feldherrnstab, das Gesicht dem Be-
schauer zugewandt. Das Porträt nach v. Dycks Ikonographie. Abb. Taf. 41.
Niederländisch. 17. Jahrhundert. Graf v. Tilly, geb. 1559, gest. 1632 in Ingolstadt. Vgl. Ktlg.
der Sammlung Lanna Bd. II, Nr. 193.
Halbrelief. Farbiges Wachs auf Schiefer. Rund. Dm. 9,2 cm. In alter vergoldeter Holzkapsel.
— Erworben 1918. Geschenk. (Sammlung Simon.)
Frankreich
7781. Tanzende Bacchantinnen. In der Mitte vier, rechts und links je zwei Bacchantinnen.
Zwischen den beiden links, hinter denen ein Baum sichtbar ist, ein zum Sprung ansetzender
Ziegenbock. Am Boden neben der mittleren Gestalt eine Maske. Abb. Taf. 43.
Französisch um 1700.
Hochrelief, z. T. vollplastisch. Rotes Wachs auf Schiefergrund. H. (ohne Rahmen) 16,7, Br. 24,7 cm.
Stark beschädigt. An drei Ecken sind größere Stücke ausgebrochen. Der rechte Arm der einen
mittleren (links) und beide Arme der anderen (rechts) sind abgebrochen, ebenso ihre Füße. Breite
durchlaufende Risse. — Erworben 1917.
18. Jahrhundert
Deutschland
Andreas Roht. Bildhauer, tätig in Berlin um 1710.
865. Brustbild Friedrichs III., Kurfürsten von Brandenburg, Königs in Preußen. Mit
Allongeperrücke, im Profil nach rechts. Über dem Harnisch liegt ein Mantel mit breitem,
gesticktem Saum. Bezeichnet links unterhalb des Arms: A. Roht. Abb. S. 154.
Friedrich III., Kurfürst von Brandenburg. Geb. 1657; regierte seit 1688, König seit 1701, gest. 1713.
Vor der Krönung (18. Jan. 1701) entstanden, da Friedrich ohne Lorbeerkranz und ohne den von ihm
gestifteten Schwarzen Adlerorden dargestellt ist. (Schaumünzen des Hauses Hohenzollern, Berlin
1901, Taf. XXV, 206.)
Halbrelief. Weißes Wachs auf schwarz hinterlegtem Glas. Oval. H. 14,5, Br. 12,3 cm (innerhalb
des goldenen Rahmens). Rechts geborsten. — Kunstkammer; am 8. Oktober 1703 zur kurfürstlichen
Kunstkammer gekommen.
Dubut, Charles Claude. Geboren zu Paris um 1687, gestorben zu München 1742. Bildhauer,
Stukkateur, Bleigießer und Wachsbossierer. Mitglied der französischen Künstlerkolonie des
Kurfürsten Max Emanuel von Bayern (vgl. Thieme-Becker, Künstlerlexikon Bd. X, S. 18 ff.)
Bronzebildwerke.
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