Vorbemerkung.
Auf nachstehenden Blättern unterbreite ich der Würdigung von
Museen, Sammlern und Liebhabern eine Kollektion, von der wohl behauptet
werden darf, eine ähnliche sei noch nie in Deutschland unter den Hammer
gekommen.
Inmitten der Künstlergeneration in Paris, die am Ausgang des 19.
und Anfang des 20. Jahrhunderts um Anerkennung und Ruhm gerungen und
diesen zum grossen Teil auch gefunden hat, lebt seit Jahren Herr Josef Landau
mit vielen der Künstler, wie auch mit den kunstliebenden Kreisen seiner Stadt
in regem Verkehr und freundschaftlichen Beziehungen.
In seiner Sammlung kommen neben den neuesten Meistern, den Axento-
wicz, Cabie, Colin, Falat, De Feure, Forain, Grün, Guillemet, Helleu, Janus-
czewski, Kossak, Mutermil-Chowa, Pissaro, Pankiewicz, Sisley, Stanislawski,
Styka, Vuillard, Willette und vielen anderen sowie dem im Text gewürdigten
Joachim Sunyer auch die der älteren Schule zur Geltung, unter denen ich
vorzüglich Van Beers, Ten Cate, Corot, Courbet, Chasseriau, Diaz, Daumier,
Edelfelt, Falguierre, Manet und Rodin hervorhebe.
Die feine Kennerschaft des Sammlers, der neben einem sicheren Ge-
fühl für das Schöne die Gabe besitzt, den künftigen Erfolg seiner Schützlinge
vorauszusehen, gibt Gewähr für den künstlerischen Wert der Sammlung; ist
dabei doch kaum ein Werk, das nicht in bezug auf Stimmung, Farbe oder
Zeichnung seine Vorzüge hätte!
Die meisten Bilder der jüngeren Künstler waren in den verschiedenen
Salons der letzten 20 Jahre in Paris ausgestellt und ihnen selbst wurden
zum Teil schon in ganz jungen Jahren Staatsaufträge, auch haben die fran-
zösische Regierung und sonstige Museen Werke von ihnen angekauft.
Und so bitte ich, diese Kunst einem eingehenden Studium zu unter-
werfen; man wird sehen, dass auch hier, wie überall, eine organische
Entwicklung stattgefunden hat, die noch lange nicht an ihrem letzten Ziel
angelangt ist. Eine bedeutsame und interessante Etappe aber auf diesem
Weg der Entwicklung zeigen die hier ausgestellten Gemälde und Kunstblätter.
Frankfurt a. M., im Mai 1910.
R. B.
Auf nachstehenden Blättern unterbreite ich der Würdigung von
Museen, Sammlern und Liebhabern eine Kollektion, von der wohl behauptet
werden darf, eine ähnliche sei noch nie in Deutschland unter den Hammer
gekommen.
Inmitten der Künstlergeneration in Paris, die am Ausgang des 19.
und Anfang des 20. Jahrhunderts um Anerkennung und Ruhm gerungen und
diesen zum grossen Teil auch gefunden hat, lebt seit Jahren Herr Josef Landau
mit vielen der Künstler, wie auch mit den kunstliebenden Kreisen seiner Stadt
in regem Verkehr und freundschaftlichen Beziehungen.
In seiner Sammlung kommen neben den neuesten Meistern, den Axento-
wicz, Cabie, Colin, Falat, De Feure, Forain, Grün, Guillemet, Helleu, Janus-
czewski, Kossak, Mutermil-Chowa, Pissaro, Pankiewicz, Sisley, Stanislawski,
Styka, Vuillard, Willette und vielen anderen sowie dem im Text gewürdigten
Joachim Sunyer auch die der älteren Schule zur Geltung, unter denen ich
vorzüglich Van Beers, Ten Cate, Corot, Courbet, Chasseriau, Diaz, Daumier,
Edelfelt, Falguierre, Manet und Rodin hervorhebe.
Die feine Kennerschaft des Sammlers, der neben einem sicheren Ge-
fühl für das Schöne die Gabe besitzt, den künftigen Erfolg seiner Schützlinge
vorauszusehen, gibt Gewähr für den künstlerischen Wert der Sammlung; ist
dabei doch kaum ein Werk, das nicht in bezug auf Stimmung, Farbe oder
Zeichnung seine Vorzüge hätte!
Die meisten Bilder der jüngeren Künstler waren in den verschiedenen
Salons der letzten 20 Jahre in Paris ausgestellt und ihnen selbst wurden
zum Teil schon in ganz jungen Jahren Staatsaufträge, auch haben die fran-
zösische Regierung und sonstige Museen Werke von ihnen angekauft.
Und so bitte ich, diese Kunst einem eingehenden Studium zu unter-
werfen; man wird sehen, dass auch hier, wie überall, eine organische
Entwicklung stattgefunden hat, die noch lange nicht an ihrem letzten Ziel
angelangt ist. Eine bedeutsame und interessante Etappe aber auf diesem
Weg der Entwicklung zeigen die hier ausgestellten Gemälde und Kunstblätter.
Frankfurt a. M., im Mai 1910.
R. B.