/1 /Jit der Genrematerei ist es gegangen wie mit so manchem
2 VA bostbaren Eamibienstüd. Es wurde Bewundert und
verehrt von den Zeitgenossen, dann von der nächsten Gene*
ration ahs unmodern verbannt, und erst die dritte Generation
entdeckt pfötzfich das schöne ahte Stüch. Sie Begeistert sich an
der Bunstvoffen Arbeit und betrachtet vobf Respebt die Güffe
biebevofber Gedanben, die dem Meister die Hand geführt
haben. Jede Zeit bat eben ihre Kunst und jede Kunst ver-
hängt ihre Zeit. Auto, Ebugzeug und Radio haben wohb
manche Aenderungen in den Lebensgewohnbeiten der Menschen
mit sich gebracht, aber die tiefsten Regungen seiner Seebe haben
sie nicht wesentbich zu beeinfbussen vermocht. Das artistische
Virtuosentum der Impressionisten und Expressionisten bonnte
wohb den Intebbebt, aber niemabs das Gemüt befriedigen. Aber,
weih die Genremaberei nicht nur dem Auge einen pricbebnden
Reiz bietet, sondern den seebischen Bedürfnissen Genüge tut,
ist sie von jeher eine echte deutsche Kunst gewesen. Woher
immer die Genremaberei ihre Ehernen hobt, stets finden wir,
daß die Einbebr in das Vobbstum und die braftvobbe Erfassung
der Wirbbichbeit den Sittenmabern eine gesunde Eris che des
Naturerbebens gab, die sich bis auf den bbeinsten Gegenstand
des Bibdes erstrecbt. Nichts war der Genremaberei zu gering,
um es mit biebevobbem Künstberauge zu erfassen. Im Genre*
bibdgibt es bein bebangboses Beiiverb. Die individuebbe Cba-
rabteristib erstrecbt sich auf die Darstebbung des bebandebten
Stoffes ebensogut wie auf jede Einzebbeit. Beide sind durch
die Seebe des Künstbers gegangen. Ereibido, um die Viebbeit
der Erscheinungen des Abbtags mit warmem pubsierendem
Leben erfübben und ihnen die überzeugende Kraft unge-
zwungener Natürbichbeit geben zu bönnen, bedurfte es eines
ungewöbnbich großen technischen Könnens. Und wenn uns
die Genre bibder durch diemenschfich ergreifenden Schibderungen
aus dem Leben unseres Vobbes bieb und teuer sind, so ist doch
die Bewunderung des vobbendeten maberisdoen Handwerbs
nidt minder groß.
2 VA bostbaren Eamibienstüd. Es wurde Bewundert und
verehrt von den Zeitgenossen, dann von der nächsten Gene*
ration ahs unmodern verbannt, und erst die dritte Generation
entdeckt pfötzfich das schöne ahte Stüch. Sie Begeistert sich an
der Bunstvoffen Arbeit und betrachtet vobf Respebt die Güffe
biebevofber Gedanben, die dem Meister die Hand geführt
haben. Jede Zeit bat eben ihre Kunst und jede Kunst ver-
hängt ihre Zeit. Auto, Ebugzeug und Radio haben wohb
manche Aenderungen in den Lebensgewohnbeiten der Menschen
mit sich gebracht, aber die tiefsten Regungen seiner Seebe haben
sie nicht wesentbich zu beeinfbussen vermocht. Das artistische
Virtuosentum der Impressionisten und Expressionisten bonnte
wohb den Intebbebt, aber niemabs das Gemüt befriedigen. Aber,
weih die Genremaberei nicht nur dem Auge einen pricbebnden
Reiz bietet, sondern den seebischen Bedürfnissen Genüge tut,
ist sie von jeher eine echte deutsche Kunst gewesen. Woher
immer die Genremaberei ihre Ehernen hobt, stets finden wir,
daß die Einbebr in das Vobbstum und die braftvobbe Erfassung
der Wirbbichbeit den Sittenmabern eine gesunde Eris che des
Naturerbebens gab, die sich bis auf den bbeinsten Gegenstand
des Bibdes erstrecbt. Nichts war der Genremaberei zu gering,
um es mit biebevobbem Künstberauge zu erfassen. Im Genre*
bibdgibt es bein bebangboses Beiiverb. Die individuebbe Cba-
rabteristib erstrecbt sich auf die Darstebbung des bebandebten
Stoffes ebensogut wie auf jede Einzebbeit. Beide sind durch
die Seebe des Künstbers gegangen. Ereibido, um die Viebbeit
der Erscheinungen des Abbtags mit warmem pubsierendem
Leben erfübben und ihnen die überzeugende Kraft unge-
zwungener Natürbichbeit geben zu bönnen, bedurfte es eines
ungewöbnbich großen technischen Könnens. Und wenn uns
die Genre bibder durch diemenschfich ergreifenden Schibderungen
aus dem Leben unseres Vobbes bieb und teuer sind, so ist doch
die Bewunderung des vobbendeten maberisdoen Handwerbs
nidt minder groß.