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Grabkammern. ι?9
sich veränderen mußte. Daß also in den frühesten Zei-
ten beide Gebräuche gangbar wäre-, lasset sich mcht
daraus erweisen; wol aber — was keines Be weises
mehr bedurfete — daß in dem langen Zeiträume, in
welchem man hier seine Lobten hcrbrachte, so wol
das Begraben, als auch das Verbrennen gebräuch-
lich War. Vielleicht lasset sich übrigens aus der
Geschichte, noch irgend ein Grund für das mutmaß-
liche Altertum dieser Begräbnißplaze, aufstnden? Es
fraget sich nämlich: war es nicht durchgängig Sirte
des Altertumes, außerhalb dem Bezirke der Sradt ihre
Todteri aufzubewaren? 2) Ist das bejahet; so könnte
man, wie mich dünket mit Recht, den Schluß zrhen,
daß schon in dm ältesten Zeiten, noch weit vorher ehe
Neapolis, dieser neueste Teil des alten SirakuS, zum bewo-
rben Teile der Stadt gehörete, diese Begräbnißplaze, die auf
der Gränze von Tycha, Akradina und Neapolis Ligen, außer-
halb der Siadt angelegek, und Zuerst gebrauchet wurden
Wie nun nachher der Bezirk der Stadt sich erweiterte,
man genökiget war, selbst den Flek auf dem die Gra-
ber lagen Zur Stadt zu zihsn, so hatte man zuviel
Ehrfurcht für die Todten, als daß man sie beunruhi-
get hätte, und verwarete daher selbst ihr Gebein im In-
nern der Sradt. Hiedurch ward man bekannter mit
der
s) Die einzelnen Ausnamen die vielleicht hie und da
bei Regenten, und den Staat sehr verdmetem
Mannern gemacher wurden, können hier nicht in
Betracht kommen.
 
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