Vorrede.
s ich nimmermehr zu erleben geglaubt
hätte, daß nämlich gegenwärtige spani-
sche Grammatik zum zweytenmal aufgeleget
werden würde; zumal da sich anfänglich lange
Zeit gar kein Verleger zu derselben finden woll-
re; das geschiehel doch wirklich; und zwar
noch eher, als es sonst bey andern Büchern
zu geschehen pflegt, nämlich ehe noch völlige
zehen Jahre seit dem ersten Druck verflossen
sind. Es ist dieses allerdings ein kleiner Be-
weis, daß vielleicht keine Nation eine größere
Polyglottomanie besitze, als die unsrige, und
daß es endlich doch auch der spanischen Spra-
che, die sonst von den Gelehrten, die zu Kayser
Carls des fünften Zeiten sichren, aus leicht zu er-
rächenden Ursachen so fleißig getrieben wurde»
gelingen werde, zu unfern Zeiten wieder durch-
zudringen, und mehrere Liebhaber unter den
Deutschen zu gewinnen. Ich kann es nicht
leugnen, ich gebe mir in unsrer Pforte so viel
Mühe, als nur möglich ist, derselben etwas
aufzuhelfen; und ich bin so glücklich, alle
Jahre wenigstens zehen bis zwölf junge Leute
von Genie zu ermuntern, daß sie diese so leich-
te, und der Jtaliänischen, am Wohlklang
nichts nachgebenden, ja wohl gar noch über-
treffenden Sprache erlernen. Wie dieses mög-
* 2 lich