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In Kurze erscheint in meinem Verlag:
Handschriftenfrooen
zur Basler Geistesgeschichte
des 15. und 16. Jahrhunderts
ausgewahlt, transscribiert, übersetzt und erläutert von
Dr.CARL ROTH und PH. SCHMIDT,V.D.Μ.
Bibliothekaren an der Universitätsbibliothek
zu Basel
Diese Veröffentlichung hat einen doppelten Zweck. Einmal soll sie im allge-
meinen einen Beitrag liefern zur Palaeographie des ausgehenden Mittelalters und
der Zeit des Humanismus und der Reformation ; sodann aber soll sie im besonderen
das Bild vervollständigen, das gemeinhin von jenen Mannern besteht, die auf die
Entwicklung des geistigen Lebens in Basel, und somit im Gebiete des Oberrheins,
bestimmend eingewirkt haben. Eine so vielseitige Behandlung die Humanisten
und Reformatoren, die Basel längere Zeit in seinen Mauern beherbergte, zumeist
schon gefunden haben, so bekannt sie in ihren Lebensschicksalen und Werken sowie
ihrem Portrait nach sind, so wenig ist die vielleicht am unmittelbarsten uns über-
lieferte Aeußerung ihrer Persönlichkeit, ihre Handschrift, bisher beachtet worden.
Da den Herausgebern der ganze Reichtum der auf der Universitätsbibliothek
befindlichen Briefe und sonstigen handschriftlichen Nachlasse offenstand, waren
sie bemüht, aus der großen Anzahl der Specimina diejenigen sorgfältig auszuwahlen,
die nach Inhalt, Reproductionsfahigkeit und in Bezug auf typische Schriftzuge
die besten waren.
Die hier zur Anzeige gebrachte Veröffentlichung steht nicht vereinzelt da,
doch sind gerade die bedeutendsten Kopfe speziell des Basler Gelehrtenkreises
in den voraufgehenden Schrifttafelwerken nicht vertreten. Im Gegensatz zu den
« Handschriftenproben zur Reformationszeit» von O. Clemen, den «Hand-
schriftenproben des sechzehnten Jahrhunderts», herausgegeben von J. Ficker und
O. Winkelmann, wurden in der vorgesehenen Veröffentlichung nicht nur Theo-
logen und Politiker berücksichtigt. Das Bestreben ging dahin, eine möglichst
vielseitige Auswahl zu treffen, in der bei aller Beschränkung die Namen von
Johann Stojkovic de Ragusa, dem letztlich die Abhaltung des Basler Concils zu
verdanken ist, von Adam Petri, dessen Druckerei zur Verbreitung von Luthers
Schriften in der Schweiz die Hauptarbeit lieferte, von Desiderius Erasmus, von
dessen Namen die ganze damalige Culturwelt widerhallte, von Andreas Vesa-
lius, dem Begründer der wissenschaftlichen Anatomie, gleichermaßen Aufnahme
fanden.
Das Werk wird in Mappenform erscheinen, und in 30 vorzüglichen Licht-
drucktafeln in Folio, die mit äußerster Sorgfalt in der Kunstanstalt Frobenius
A.G. Basel hergestellt werden, wird jede Handschriftenprobe ein in sich
Wenden !
 
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