Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Baudissin, Klaus von
Georg August Wallis: Maler aus Schottland 1768 - 1847 : auf Seitenpfaden der deutschen Kunstgeschichte : mit einem Verzeichnis: Ossian in der bildenden Kunst — Heidelberger kunstgeschichtliche Abhandlungen, Band 7: Heidelberg: Verlag Carl Winter's Universitätsbuchhandlung, 1924

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.57085#0087
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
12

Wallis in Italien.

hackert u. a. nach poussin radieren- man wird in diesen Radierungen nichts
weiter sehen können als Wiedergaben berühmter Gemälde. Von I. 6. Roch
hat Stein nachgewiesen, daß Roch die Baudetschen Stiche nach Poussin benützt
hat, und er bemerkt, daß die 8 Sepiazeichnungen des Wallis im Thorwaldsen-
Museum sich gleicherweise danach richten. In den Wallis schen Studienmappen
haben sich verschiedene von den Baudetschen Stichen gefunden. Übrigens hat
auch der mit Roch und Wallis befreundete Giuntotardi nach poussinischen
Gemälden gestochen.

Mit Roch begegnet sich Wallis auch in der Wahl des Ossianstoffs für seine
Bilder,- beide folgen hierin Carstens. Oatz fremde Rünstler, die vom Norden
her nach Nom gewallfahrtet sind, um dort an den Ouellen aller Runst zu trinken,

doch an solchem heimatlich-nordischen Stoff festhalten, ist nicht so befremdlich,

wie es auf den ersten Blick hin scheint. Ruch Italien hat den Ossian mit Begei-
sterung gelesen, nachdem 176Z die ausgezeichnete Übersetzung in reimlosen
Versen von Lesarotti erschienen war, der schon 1772 eine zweite Nusgabe folgte.
Ossian wurde damals Mode, wie Werther Mode geworden war. Gin Chor
von Nachahmern band sich die Lardenmaske vor und erhob sein „Barden-
gebrüll". Oie Wissenschaft hat diese Folgeerscheinungen in den Literaturen ein-

gehend erforscht,- die kunstgeschichtliche Seite ist im Dunkel gelassen worden,-
sie verdient ein paar Worte der Erwähnung. Schon 1784 spöttelte Walpole,

der englische Staatsmann und Runstkenner, daß dank Ossian die Nusstellung

Runciman hatte um diese
für das Schloß penngcuick
Z. M. Turner schöpfte „aus
de mit phantastischen Ge-

von ihm veranstalt^
hat Lardenszenen.
„Ossian" ein,- mar
gebärdete sich so <
Händler gähen sich

Wird einer der ersten gewesen
M;t Carstens mit dem Ölbild
M mit dem Geist von Loda"
W Ossianzeichnungen in den
^Mnicht über Wallis ist l802
Men zahlreicher. Nuhl Ber-
lins von Stolberg gerügten
Mi romantischer Uferlosigkeit
Oer „Ireimüthige" druckt
M-aus Paris"
Mdot hat eine neue Nusgabe
Nomanzen aus. Ladurner
laerntheater Lesueurs Oper
se Oper „Malvina" ». Man
lachten, die pariser Möbel-
l schen Sofas, Gardinen usw.

im Somersethouse wimmele von Vrobdignag-Geistern. Ein Jahr früher hatte
schon I. Barrg ein - -
Zeit bereits eine §c
gemalt,- ihm folgte
dem Ossian romar
stalten."
Nächst den Eno
sein, die Gssiangen
„Ossian und Nlpiü
(1796)- auf Garste
Jahren l797—l80
gedruckt. Und nu
öffentlicht seine Rc
Blätter und entwü
zur zeichnerischen f
den Z. Npril 1804
 
Annotationen