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P. Reinecke:
Bist. Augsburg II, S. 721) vorgeschichtl. Ringwall mit spätkelt. Oppidum-
Ausbau, in der Kaiserzeit Donauübergang der Straße von Augusta Vind.
nach Vicus Scuttarensium und Regino bezw. nach Biricianis, deshalb hier
in spätröm. Zeit ein Grenzkastell vorauszusetzen (keine Reste erhalten,
wohl beim Bau der benachbarten mittelalterl. Kaiserburg beseitigt). Neu-
burg a. D. dürfte trotz der röm. Siedelung an der Donausüdstraße bei Feld-
kirchen und trotz seiner spätröm. Funde vom Altstadthügel ausscheiden.
Parthanum = Partenkirchen (Garmisch), Obb.
PARTHANO It., TARTENO (verschrieben) Tab. — Veneto-illyrischer
Name (ob nach der Partnach?). Partenkirchen — urk. 12. Jh. BARTHIN-
CHIRCHEN, M. B. 7, S. 349 (P hier nicht zu Pf, T nicht zu Z verschoben),
Straßenstation, da wo die Straße vom Seefelder Sattel und Scarbia den Tal-
boden des Loisachgebietes erreicht. Bisher keine bezeichnenden Funde.
Petena s.Juvavum
Petrensia (Patrensia)
PETRENSIB[us] oder PATRENSIB[us] Tab. (das e oder a jetzt unleser-
lich, in älterer Wiedergabe wurde e gelesen). — Wohl kelt. Name, möglicher-
weise nach einem Bach (des Namens, der in dem öfters wiederkehrenden
Pfatter, Pfettrach usw. nachlebt — vgl. auch Miedel, Hist. Jahrb. XXXIX
1919, S. 294). An der Donausüdstraße oberhalb der Innmündung, in etwas
geringerem Meilenabstand als das gesicherte Quintianis It. — Deutung auf
Pontes Isarenses abzulehnen. Die Straßenstation offenbar nach einem kelt.
Ort benannt, wobei man an den großen Ringwall (Oppidum) bei Untern-
buch über Pleinting a. Donau (Vilshofen, Ndb.) denken möchte. Die ab-
weichenden Angaben der Tab. und des It. für die Straße von der Inn-
mündung nach Reginum beziehen sich nicht auf zwei gesonderte Straßen,
sondern gehen auf verschiedenalterige Quellen zurück. S. dazu auch Augustis.
Piniana s. Ponione
Ponione = Faimingen a. Donau und „Bürgle" bei Gundremmingen
(Dillingen), Schw.
PONIONE (früher irrig POMONE gelesen) Tab., PINIANIS (PVVANIS)
Not. — Namen wohl keltisch. Der Ort auf der Tabula eingetragen an einer
nach Augusta Vind. führenden Abzweigung von der transdanubischen Kastell-
straße Raetiens. Diese Abzweigung beginnt in Aquileia, scheinbar freilich
in Ad Lunam, indem der Abschreiber auf der anstoßenden Strecke der
Limesstraße die Namen bis Biricianis irrig um eine Station verschob.
Im Gelände der Zug der Straße von Heidenheim über den Vicus Faimingen
und den Aschberg westl. Aislingen (Dillingen) zum Anschluß an die Straße
von Günzburg nach Augsburg festgelegt. Ponione zweifellos Kastell und
Vicus Faimingen, Hauptort des westl. Teiles des transdanubischen Limes-
gebietes der Provinz (ungewiß, ob aus spätkelt. Siedelung von einiger
Bedeutung hervorgegangen; der Name von dem claudisch-vespasianischen
P. Reinecke:
Bist. Augsburg II, S. 721) vorgeschichtl. Ringwall mit spätkelt. Oppidum-
Ausbau, in der Kaiserzeit Donauübergang der Straße von Augusta Vind.
nach Vicus Scuttarensium und Regino bezw. nach Biricianis, deshalb hier
in spätröm. Zeit ein Grenzkastell vorauszusetzen (keine Reste erhalten,
wohl beim Bau der benachbarten mittelalterl. Kaiserburg beseitigt). Neu-
burg a. D. dürfte trotz der röm. Siedelung an der Donausüdstraße bei Feld-
kirchen und trotz seiner spätröm. Funde vom Altstadthügel ausscheiden.
Parthanum = Partenkirchen (Garmisch), Obb.
PARTHANO It., TARTENO (verschrieben) Tab. — Veneto-illyrischer
Name (ob nach der Partnach?). Partenkirchen — urk. 12. Jh. BARTHIN-
CHIRCHEN, M. B. 7, S. 349 (P hier nicht zu Pf, T nicht zu Z verschoben),
Straßenstation, da wo die Straße vom Seefelder Sattel und Scarbia den Tal-
boden des Loisachgebietes erreicht. Bisher keine bezeichnenden Funde.
Petena s.Juvavum
Petrensia (Patrensia)
PETRENSIB[us] oder PATRENSIB[us] Tab. (das e oder a jetzt unleser-
lich, in älterer Wiedergabe wurde e gelesen). — Wohl kelt. Name, möglicher-
weise nach einem Bach (des Namens, der in dem öfters wiederkehrenden
Pfatter, Pfettrach usw. nachlebt — vgl. auch Miedel, Hist. Jahrb. XXXIX
1919, S. 294). An der Donausüdstraße oberhalb der Innmündung, in etwas
geringerem Meilenabstand als das gesicherte Quintianis It. — Deutung auf
Pontes Isarenses abzulehnen. Die Straßenstation offenbar nach einem kelt.
Ort benannt, wobei man an den großen Ringwall (Oppidum) bei Untern-
buch über Pleinting a. Donau (Vilshofen, Ndb.) denken möchte. Die ab-
weichenden Angaben der Tab. und des It. für die Straße von der Inn-
mündung nach Reginum beziehen sich nicht auf zwei gesonderte Straßen,
sondern gehen auf verschiedenalterige Quellen zurück. S. dazu auch Augustis.
Piniana s. Ponione
Ponione = Faimingen a. Donau und „Bürgle" bei Gundremmingen
(Dillingen), Schw.
PONIONE (früher irrig POMONE gelesen) Tab., PINIANIS (PVVANIS)
Not. — Namen wohl keltisch. Der Ort auf der Tabula eingetragen an einer
nach Augusta Vind. führenden Abzweigung von der transdanubischen Kastell-
straße Raetiens. Diese Abzweigung beginnt in Aquileia, scheinbar freilich
in Ad Lunam, indem der Abschreiber auf der anstoßenden Strecke der
Limesstraße die Namen bis Biricianis irrig um eine Station verschob.
Im Gelände der Zug der Straße von Heidenheim über den Vicus Faimingen
und den Aschberg westl. Aislingen (Dillingen) zum Anschluß an die Straße
von Günzburg nach Augsburg festgelegt. Ponione zweifellos Kastell und
Vicus Faimingen, Hauptort des westl. Teiles des transdanubischen Limes-
gebietes der Provinz (ungewiß, ob aus spätkelt. Siedelung von einiger
Bedeutung hervorgegangen; der Name von dem claudisch-vespasianischen