Hydria der älteren Form im Cabinet des Medailles, vielleicht ein Stamnosfragment in Leipzig. Zur dritten,
der späten Periode, gehören die Mehrzahl der kleinen Halsamphoren (nolanische Amphoren Nr. 54 bis 75
oder sogar bis 78 und die kleine Halsamphora mit Strickhenkeln); die kleine panathenaeische Amphora;
zehn Stamnoi: die Kalpis-Hydria im Cabinet des Medailles: die meisten der Lekythen (von Nr. 157 an); die
spätere der beiden Londoner Oinochoen; die Lekanis in Tarent; und ein paar Fragmente.
An die dritte Gruppe kann man locker die spätesten Vasen unserer Liste anschließen: das häßliche Paar
Stamnoi in London und Triest; die kleine Halsamphora im Cabinet des Medailles und die letzten der nolani-
schen Amphoren.
Die Frage nach Schulwerken, die in der ersten Periode schwerlich auftaucht (abgesehen von der Nereus-
Hydria und ihrem Seitenstück in Aberdeen), stellt sich von selbst in der zweiten Periode und wird in der
dritten dringend. Die Mehrzahl der guten Stücke sind in der langen ersten Periode gemacht; in der zweiten
sind die Figuren träger, massiver, konventioneller, prosaischer, mit einem Schuß von Pose in ihrer Haltung.
Die dritte Periode ist die einer mechanischen Massenproduktion von herkömmlicher kleiner und durchweg
zweitklassiger Ware.
Schließlich eine kleine Gruppe schwarzfiguriger Vasen: vier panathenaeische Preisamphoren gehören in
die Schule des Berliner Malers und bilden ein Gegenstück zu einer Gruppe ähnlicher Vasen aus der Werkstatt
eines großen Zeitgenossen, des Kleophradesmalers1.
Alle diese Vasen, die frühen und die späten, erstrecken sich durch eine lange Generation. Die letzten
müssen bis nach 460 hinabreichen; die New Yorker Hydria muß früher als 500 sein. Die Linie des Stiles
kann man nach oben und unten weiter zeichnen. Die Frühvasen weisen auf Phintias und Euthymides, die
die Lehrer des Berliner Malers gewesen sein müssen. Vom Berliner Maler zweigt sich zuerst der Providence-
maler ab, später Hermonax, noch später und vielleicht nicht ganz direkt einer der Hauptmeister des klassi-
schen Stils in der Vasenmalerei, der Achilleusmaler2. Schüler des Achilleusmalers führen uns hinab bis in
die zwanziger Jahre3. So kann man die Schicksale einer attischen Handwerkerfamilie durch ziemlich
hundert Jahre verfolgen. In Ansehung des Charakters des griechischen Flandwerks ist es wahrscheinlich,
daß zwischen einigen dieser Maler Blutsverwandtschaft bestand, doch das Wie entgeht uns.
1 Siehe Vases in Poland, 7-8, und BSR. 11, pp. 12-13.
2 Providence-Maler, Att. Vas., 132—6 und 472, und Vases in Poland, 16-17 und 79; Hermonax, Att. Vas., 299-304 und 476;
Achilles-Maler, ebenda, 371—380 und 477, Vases in Poland, 49-50 und 80; Buschor, Attische Lekythen der Parthenonzeit, 12—14.
3 Phiale-Maler, Att. Vas., 381—6 und 477, und Vases in Poland, 50—53 und 80. Einige Maler von weißgrundigen Lekythen.
15
der späten Periode, gehören die Mehrzahl der kleinen Halsamphoren (nolanische Amphoren Nr. 54 bis 75
oder sogar bis 78 und die kleine Halsamphora mit Strickhenkeln); die kleine panathenaeische Amphora;
zehn Stamnoi: die Kalpis-Hydria im Cabinet des Medailles: die meisten der Lekythen (von Nr. 157 an); die
spätere der beiden Londoner Oinochoen; die Lekanis in Tarent; und ein paar Fragmente.
An die dritte Gruppe kann man locker die spätesten Vasen unserer Liste anschließen: das häßliche Paar
Stamnoi in London und Triest; die kleine Halsamphora im Cabinet des Medailles und die letzten der nolani-
schen Amphoren.
Die Frage nach Schulwerken, die in der ersten Periode schwerlich auftaucht (abgesehen von der Nereus-
Hydria und ihrem Seitenstück in Aberdeen), stellt sich von selbst in der zweiten Periode und wird in der
dritten dringend. Die Mehrzahl der guten Stücke sind in der langen ersten Periode gemacht; in der zweiten
sind die Figuren träger, massiver, konventioneller, prosaischer, mit einem Schuß von Pose in ihrer Haltung.
Die dritte Periode ist die einer mechanischen Massenproduktion von herkömmlicher kleiner und durchweg
zweitklassiger Ware.
Schließlich eine kleine Gruppe schwarzfiguriger Vasen: vier panathenaeische Preisamphoren gehören in
die Schule des Berliner Malers und bilden ein Gegenstück zu einer Gruppe ähnlicher Vasen aus der Werkstatt
eines großen Zeitgenossen, des Kleophradesmalers1.
Alle diese Vasen, die frühen und die späten, erstrecken sich durch eine lange Generation. Die letzten
müssen bis nach 460 hinabreichen; die New Yorker Hydria muß früher als 500 sein. Die Linie des Stiles
kann man nach oben und unten weiter zeichnen. Die Frühvasen weisen auf Phintias und Euthymides, die
die Lehrer des Berliner Malers gewesen sein müssen. Vom Berliner Maler zweigt sich zuerst der Providence-
maler ab, später Hermonax, noch später und vielleicht nicht ganz direkt einer der Hauptmeister des klassi-
schen Stils in der Vasenmalerei, der Achilleusmaler2. Schüler des Achilleusmalers führen uns hinab bis in
die zwanziger Jahre3. So kann man die Schicksale einer attischen Handwerkerfamilie durch ziemlich
hundert Jahre verfolgen. In Ansehung des Charakters des griechischen Flandwerks ist es wahrscheinlich,
daß zwischen einigen dieser Maler Blutsverwandtschaft bestand, doch das Wie entgeht uns.
1 Siehe Vases in Poland, 7-8, und BSR. 11, pp. 12-13.
2 Providence-Maler, Att. Vas., 132—6 und 472, und Vases in Poland, 16-17 und 79; Hermonax, Att. Vas., 299-304 und 476;
Achilles-Maler, ebenda, 371—380 und 477, Vases in Poland, 49-50 und 80; Buschor, Attische Lekythen der Parthenonzeit, 12—14.
3 Phiale-Maler, Att. Vas., 381—6 und 477, und Vases in Poland, 50—53 und 80. Einige Maler von weißgrundigen Lekythen.
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