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VsmDrandtenwem und dessen Aurz-n und Schaden.
Daß der Brandtwein eine nü... che Erfindung
ist,wwd wohl niemand läugnen, >veil ma' dadurch
viele Sachen, die man sonst wegwerftn müßte, an-
Noch zum Brandtweinbrennen gebrauchen und sich ei-
nigen Nutzen daraus ziehen kann. Verdorbenes Ge-
träide, oder d?r A gang vom Getcaide, verdorbenes
Bier, abgestandener Wein, der Abgang bey u Bier-
brauen, wildes und zahm-'S O gl aäer Gattungen,
und noch viele Sachen mehr, als Weinhe.en, und
dergleichen, geben guten Brandtwein; und man
hätte nicht nöthig, das gute Eßgetraide damit zu
verderben. In der Schweiz und auf dem Schwarz-
walde werden jährlich viele ivo Eimer Brandtweiu
aus wilden Kirschen, Vogel und Adleröbeeren ge-
brannt, ohne daß man nur eine Handvoll Korn, oder
Waizen dazu nimmt. In Franken und am Rbein
bedient man sich des angefaulten oder angestossenen
ObstS, der Zwetschgen und dergleichen, nebst der
Weinhefen dazu; und in Amerika und in Ostindien
wird ans dem Abgang von Zucker, von mißrathe-
neu Reis und von dein Kern der KockuSnüsse ein star-
ker und angenehmer Geist gebrannt. Selbst an den
Zäunen und Hecken findet man Früchte, die Brandt-
wein geben , als z. B. die Hagenbntten, Schlehen
und die Früchte des Weißdorns. Man könnte also
in jedem Lande hinlänglich Brandkenwein aus den
angezeigten Sachen brennen, ohne daß man nörhig
hätte, gutes und eßbares Getraide dazu zu nehmen.
Die Erdäpfel geben ebenfalls einen guten Branvt-
wein, und man brennt dessen eine Menge in den Län-
dern, Wo diese nützliche Frucht häufig gebaut wird.
G 4 Der
Nr^. I"»
VsmDrandtenwem und dessen Aurz-n und Schaden.
Daß der Brandtwein eine nü... che Erfindung
ist,wwd wohl niemand läugnen, >veil ma' dadurch
viele Sachen, die man sonst wegwerftn müßte, an-
Noch zum Brandtweinbrennen gebrauchen und sich ei-
nigen Nutzen daraus ziehen kann. Verdorbenes Ge-
träide, oder d?r A gang vom Getcaide, verdorbenes
Bier, abgestandener Wein, der Abgang bey u Bier-
brauen, wildes und zahm-'S O gl aäer Gattungen,
und noch viele Sachen mehr, als Weinhe.en, und
dergleichen, geben guten Brandtwein; und man
hätte nicht nöthig, das gute Eßgetraide damit zu
verderben. In der Schweiz und auf dem Schwarz-
walde werden jährlich viele ivo Eimer Brandtweiu
aus wilden Kirschen, Vogel und Adleröbeeren ge-
brannt, ohne daß man nur eine Handvoll Korn, oder
Waizen dazu nimmt. In Franken und am Rbein
bedient man sich des angefaulten oder angestossenen
ObstS, der Zwetschgen und dergleichen, nebst der
Weinhefen dazu; und in Amerika und in Ostindien
wird ans dem Abgang von Zucker, von mißrathe-
neu Reis und von dein Kern der KockuSnüsse ein star-
ker und angenehmer Geist gebrannt. Selbst an den
Zäunen und Hecken findet man Früchte, die Brandt-
wein geben , als z. B. die Hagenbntten, Schlehen
und die Früchte des Weißdorns. Man könnte also
in jedem Lande hinlänglich Brandkenwein aus den
angezeigten Sachen brennen, ohne daß man nörhig
hätte, gutes und eßbares Getraide dazu zu nehmen.
Die Erdäpfel geben ebenfalls einen guten Branvt-
wein, und man brennt dessen eine Menge in den Län-
dern, Wo diese nützliche Frucht häufig gebaut wird.
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