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Becker, Wilhelm Gottlieb; Tauber, Andreas [Editor]; Pursh, Frederick [Editor]; Block, Ludwig Heinrich von [Editor]
Der Plauische Grund Bei Dresden: Mit Hinsicht Auf Naturgeschichte Und Schöne Gartenkunst ; Mit fünf und zwanzig Kupferblättern — Nürnberg, 1799

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https://doi.org/10.11588/diglit.17514#0091
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pirte Berghütten die vordere Hohe belebten. Doch der Anfang zum Wein-
bergsgebäude ist sclion gemacht, und schon hat auch der Herr Geheime Rath
von ]\imptsch einen Platz zu Wohnungen bestimmt, deren Bauart freilich von
jedem Ansiedler selbst abhängt. Weiter hin am Horizonte sleht man die Thürme
von Korbitz und Pesterwitz, so wie Altfranken, und in der Aue das Ritter-
guth Döhlen.
Hat man lieh unter dem Schatten der Linde §rholt und an der schönen
Aushebt gelabt, so führet der Weg, mitteilt regelmässiger Stusen in gerader
Richtung auf die Spitze des Bergs hinan. Hier hat der Herr Graf, der weitem
Aushebt zu Gunsten, eine Art von Pavillon errichten lassen, dessen Ausführung
aber seiner lobenswürdigen Abhebt freilich nicht ganz entsprochen hat. Das
Auge beherrscht hier die ganze umliegende Gegend. Ich benütze diesen schick-
lichen Standpunkt, um von der imiern BeschafTenheit der bisherigen nähern
Gebirge das Nöthige nachzuholen.
Die ganze weltliche Gebirgsseite von der grünen Hossnung an, wo der Sie-
nit lieh verliert, bis über den Burgwartsberg und Sauberg hin, besteht aus
Porphyr, so wie auch der Potschappler Berg, auf dem wir uns eben befinden.
Auf der östlichen Seite ist er der einzige Berg von dieser spätern Urgebirgsart.
Ihr ökonomischer Nutzen ist sehr gering, weil he keinen schicklichen Baustein
liefert. Von oben herein ist der Porphyr gewöhnlich in kleine Stücke zerklüf-
tet, und daher bloss zur WegebelTerung tauglich. Tiefer hinunter würde er
zwar in grösseren Stücken gebrochen werden, aber diese fallen wieder zu un-
bequem aus, um he zum Bauen gebrauchen zu können. An Werke der Kunst
lässt lieh hierbei wohl noch weniger denken.
Auf der östlichen Seite ist das ganze Gebirge an dem breiten Thale hin-
weg, nämlich von Koschitz hinter dem Kulben an, wo hch der Sienit eben-
falls verliert, bis zum Berge hinter Eckersdorf, ein neues aufgeschwemmtes
Schieferthongebirge, was hch einige tausend Schritte hinter dem Potschappler
Berge hinwegzieht, und wegen der darin befindlichen Kohlenflötze überaus
merkwürdig ist. Diess nämliche Flötz- und Conglomeratgebirge findet hch auf
der weltlichen Seite vom Sauberge bis zum Hirschberge. Gewaltige Fluten haben
 
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