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Becker, Wilhelm Gottlieb; Tauber, Andreas [Editor]; Pursh, Frederick [Editor]; Block, Ludwig Heinrich von [Editor]
Der Plauische Grund Bei Dresden: Mit Hinsicht Auf Naturgeschichte Und Schöne Gartenkunst ; Mit fünf und zwanzig Kupferblättern — Nürnberg, 1799

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https://doi.org/10.11588/diglit.17514#0197
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auf der Südseite an der Peiterwitzer Höhe, sammt dem Burgwarts- und Sauberg
ausmacht, mit welchem letztem er lieh in Süden endiget, aber in Osten nach
den gegenüber gelegenen Eichberg bei Potschappel bildet, welcher nach dem
Vitriol werke hinauf mit dem Flötzgebirge bedeckt wird.
Weil alle diese Gebirge entweder verrollt und bedeckt oder an ihren ent-
blössten Klippen zu sehr zerklüftet lind, so kann man keine Schichtung wahr-
nehmen; auch in dem Steinbruche nicht, welcher westwärts über dem Burgwarts-
berge auf einer Kuppe unterhalb Kohlsdorf betrieben wird.
Die Hauptmasse dieses Thonporphyrs ändert von gedachter Kuppe bis unter
den Eichberg nach Burg zu, wo man ihn jetzt mit einem Stollen durchfährt,
etwas ab, noch mehr aber die Farbe und das quantitive Verhällniss seiner öe-
mengtheile, welche aus Kalkspath, Feldspath, Hornblende und Quarz beliehen.
Zum Beispiele an der vorhin erwähnten Kuppe ist seine Hauptmasse leberbraun,
und mit viel Kalkspathkörnern gemengt, welche theils eine grasgrüne, theils
auch an einigen Stellen eine Hyacinthrothe Farbe haben, wobei noch viel
schwärzlichgraue kleine sechsseitige Hornblendsäulchen und einzelne graulich-
weisse Feldspathkörner mit vorkommen; am Burgwartsberge ist die Hauptmalse
schon mehr lichte leberbraun, enthält fast gar keinen Kalkspath, aber deito mehr
Hornblende, und derjenige, welcher durch den erwähnten Stollen in Burg in der
Tiefe des Berges gebrochen wird, hat eine perlgraue Farbe, enthält nur hie und da
ein Korn von Quarz und Kalkspath, aber desto mehr grünlichgraue Hornblende,
unter der lieh jedoch wenig krystallißrte findet.
Gänge und darauf geführ t e Verfuchh aue im Porphyr.
An der grünen Hossnung sind auf der Südseite zu verschiedenen Zeiten zwei
Stollen, der eine amFusse und der andere etwas über die Mitte hinauf, auf slehende
Gänge gemacht worden, welche jetzt beide verrollt ßnd. Die Gangmasse des einen
oben am Berge ist ein auf ein paar Zoll mächtiger Letten. Von diesem Stolle^,
welcher die grüne Hosfnung genannt wurde, erhielt der Berg seinen Namen.
Am Hornberge sireicht ein Morgengang zu Tage aus, welcher ebenfalls ein
paar Zoll Letten, hie und da aber mit Kupfergrün angessogen, zur Gangmasse hat.
Am Eichberge auf der Westseite neben den Potschappler Herrnhofe ist ein
Morgengang, welcher 2 Zoll mächtig ist und auch Letten zu seiner Gangmalse hat,
mit einem Stollen untersucht worden, der nun gegenwärtig zur Eisgrube dient.

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