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Becker, Wilhelm Gottlieb; Tauber, Andreas [Editor]; Pursh, Frederick [Editor]; Block, Ludwig Heinrich von [Editor]
Der Plauische Grund Bei Dresden: Mit Hinsicht Auf Naturgeschichte Und Schöne Gartenkunst ; Mit fünf und zwanzig Kupferblättern — Nürnberg, 1799

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https://doi.org/10.11588/diglit.17514#0200
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Höhe bis auf die Mitte herab einen grossen Busen, der nur alsdenn von dem
kaum halb so hohen Eichberg, welcher sich von der Weisseritz an in demselben
hineinzieht, bei dem Vitriolwerke an den Zschiedger Berg anschliesst, und den
Busen nach unten zu in zwei ziemlich gleiche Thäler theilt. In dem ersten liegt
Birkicht, und in dem zweiten Gross- und Kleinburg. Im Burgerthaie steigt ein
KohlenssÖtz aus der Tiefe unter dem Windberge hervor nach Norden in die Höhe,
sireicht hie und da in den Schluchten bei Grossburg aus, und zieht sich über den
Bücken des Eichbergs unter den Zschiedger Berg, ostwärts hin, theils fällt es nord-
wärts nach den Birckichter Wiesen hinunter, wo es am Hülben, nahe an der
Weisseritz wieder ausstreicht. Unterhalb Burg, nach der Weisseritz zu, hat man
noch keinen Versuch gemacht, ob hier auch, so wie in den Kohlenrevieren des
gedachten gegenseitigen Thals, mehrere Flötze unter diesem liegen; aber gleich
über Burg soll man vor vielen Jahren auf noch eins darunter gekommen seyn.
Hin sreien bei dem Vitriolwerke hat man wirklich durch einen Versuch unter dem
obeillen noch drei über einander gefunden, wovon die zwei ersten, jedes nur
etliche Zoll, das dritte aber gegen zwei Ellen stark gewesen seyn soll. Auf dem
zweiten Prosile des Plauischen Grundes von dieser Seite lind nur zwei, das oberste
und-unterste. angegeben worden. Dass diese Kohlenssötze wirklich unter die
Birkichter Wiesen hinunter fallen mussen, woran bisweilen noch gezweiselt wird,
zeigt nicht allein der AusÜrich des einen Flötzes am Hülben, der auf dem ersten
Profile dieser Seite mit angegeben ist, sondern hat dadurch auch seine volle Be-
tätigung erhalten, dass man ihn, als ein Stollen von der Weisseritz ohnweit dem
Hülben hinauf, nach dem Vitriolwerke getrieben wurde, um die Wasser der
Kohlengruben zu lösen, wirklich selbst durchfuhr und etwas über eine Elle stark
gesunden hat. Auch auf dieser Seite des Grundes haben sich die SteinkohJenllötze
mit ihren gewöhnlichen Begleitern, dem Schieferthone und dem thonigen Sand-
steine, über den Porphyr bei dem Vitriolwerke weggelagert und haben ihn daher
unstreitig auch im Burger und Birkichter Thale zu ihrem Grundgebirge.
In dem Thale zwischen dem Windberge und Schweinsdorf, das lieh gegen
Ollen zieht, und woraus der Freusenbach in die "Weisseritz fällt, kommen die
letzten Kohlenssötze an der Seite des Plauischen Grundes hinauf vor; allein sie
liegen hier ganz zwischen dem Flötzgebirge, und lind gegen jene sehr unbe-
trächtlich, daher sie auch nicht gebaut werden. Davon aber bei Beschreibung der
Schweinsdorfer Höhe ein mehr er es.

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