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Becker, Robert; Bastianini, Giovanni [Hrsg.]
Die Benivieni-Büste des Giovanni Bastianini: zur Geschichte der Fälschungen ; Vortrag im Wissenschaftlichen Verein zu Breslau — Breslau, 1889

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https://doi.org/10.11588/diglit.26755#0016
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finden vermögen. Denn ganz plötzlich und unver-
mittelt erscheint die Büste im Kunsthandel der Stadt
Florenz; von wannen sie sei, wer sie geschaffen, da-
rüber fehlt Anfangs jede sichere Kunde. "Wen jedoch
der vorerst noch unbekannte Meister in der Porträt-
büste hat darstellen wollen, darüber kann kein Zweifel
obwalten. Denn in den noch weichen Thon ist als
Kamen4 des dargestellten Mannes

HIRMVS BEK1VEIVS

von des Künstlers Hand eingegraben worden.

Diese etwas abweichende Form des Hamens —
Hieronymus Beniveius — ist zu beziehen auf den
jüngsten der drei Brüder Domenico, Antonio und
Girolamo Benivieni.5 Diese drei Söhne des1 Paolo
Benivieni gehören zu den hervorragendsten Gliedern
einer edlen, aus Fiesoie herstammenden Florentiner
Familie, deren Lob von verschiedenen Schriftstellern
mit volltönenden Worten gesungen und gesagt worden
ist. Angelo Poliziano dichtete 1472 eine Elegie auf
die Familie Benivieni. Der florentinische Dichter
Ugolino Verini rühmt sie in seinem Werk „de illu-
stratione urbis Florentiae. Lutetiae 1583“ mit folgen-
den Worten:

lila vel illa potens domus extitit, unde sit orta
Fama tacet, nostrasque nihil pervenit ad aures;

Sed Benivena viris nunc est ornata peritis
Hobilis et claro memoranda aliquando poeta.

Angelo Fabbroni nennt in seiner Istoria dell’
Universitä di Pisa T. 1 p. 335 das Geschlecht der Beni-
 
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