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Bédacier, Catherine
Wahrhaffte Liebes- Und Helden-Geschichte Heinrichs, Hertzogen der Vandalen — Ulm, 1722 [VD18 13950371]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27260#0011
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HX°XG 7
grösser« ; Wann du mir eine Gelassenheit zeig-
test- so würde der Tod mich verhindern - die
traurige Veränderung deines Glückes zu überle-
ben - und alle meine Quaal hatte alsdann ihr
Ende erreichet; Aber du wilt mich einer sonder-
baren Liebe überreden - um so es möglich ist/
die Meinige zu vermehren / und mich einem
Schmertzen zu übergeben - welcher kein anders
Ziehl oder End hat, als deine Abwesenheit;
Lasse mir zum wenigsten meinen Sohn-sagte
Sie - indem Sie von den Augen deß Heinrichs
sähe einige Thränen fliessen - welcher doch unge-
meine Mühe anwandte - sich derselben zu ent-
halten- lasse mir dieses angenehme Zeugnuß dei-
ner Liebe- das Verlangen denselbigen wiederum
zu sehen - wird vielleicht machen / daß du dich
in denen Vorsallenheiten in acht nimmst-welche
ich ungemein fürchte: Sie führte einen Oiicourr
fort- wo Ihre Einbildung sich gar bald würde
vergangen haben - wann der junge seine be-
trübte aber gegen Ihr leuthseelige Augen aushe-
bendt nicht gesagt hätte: Ach! wasFrau Mut-
ter - wamm wolt ihr mir die Ehre mißgönnen-
die mir ein Vater thut - habt ihr nicht meinen
Bruder und meine Schwestern um Euch zu trö-
sten ? GOTT wird mich vielleicht erhalten
um mich Eurer Liebe desto würdiger zu machen-
aber solte er von meinem Leben befehlen - könt ich
dasselbige wohl zu einer bessern Sache aufopffern-
als zu dieser ? Diese Worte mit einer so edlen
und artigen sanier hervor gebracht - wo die
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