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Bédacier, Catherine
Wahrhaffte Liebes- Und Helden-Geschichte Heinrichs, Hertzogen der Vandalen — Ulm, 1722 [VD18 13950371]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27260#0016
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. " RXoXM
Christ bist. Nein / Nein / Durch!. Herr MD
Vater/antwortet der Lar!, glaubet nicht/daß
ich das vergesse / was ich GOTT und meinem
Vater schuldig bin. Er umbarmeteJhn/ in-
dem Er dieses redete / und dieses Schauspiehl
war so durchdringend - daß es auch die Feinde
sechsten zu erweichen anfieng; Man sonderte diese
beyde Durchlauchtig-Unglückseelige von einan-
der/ und begleitete den Heinrich in einen sehr
duncklen Thurn/allwo Er mit andern Christen
sorgfältig bewachet wurde; Was den Printzen/
seinen Sohn anbelangt/ so sande seine Jugend
und seine Schönheit Gnade bey dem^uican, ob-
wohlen er / seines Lands Eigenschafft nach, alle
Wildigkeit an sich hatte; Er ließ Ihm ebenso
schöne Kleider geben/ als wann er seinen Stand
gewußt hätte / und ließ Ihm noch über das eine
Ketten von Gold reichen/welche seine Gefangen-
schafft anzeigte; Er hatte auch alle Zreyheit/die
sein Alter Ihm erlauben konre / und wurde mit
aller Sorgfalt / die man sich nur einzubilden
weiß / auferzogen. Man redte Ihme nichts von
Absagung seines Glaubens vor/ in Hoffnung/ daß
diese Begriff in dem Gemüth eines Kindes sich
bald verliehren würden/ welches nur zum äusser-
lichen GOttes - Dienst erzogen wäre. In Be-
trachtung dieses Vorhabens vertrauete er den-
selben einem kennen / zu welchem er ein grosses
Vertrauen hatte / und welcher nebst einem an-
nehmlichen ttumor auch einen hohen Geist besaß/
der mit allem demjenigen außgezieret war/ was
einen
 
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