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Bédacier, Catherine
Wahrhaffte Liebes- Und Helden-Geschichte Heinrichs, Hertzogen der Vandalen — Ulm, 1722 [VD18 13950371]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27260#0021
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H)(o)lD
Fürsten ; Aber weilen Sie von Ihrem Unglück,
und von Ihrer Pflicht gantz eingenommen, auch
dem Anbencken eines Gemahls, der alle Liebe
verdiente, getreu war, so entschlösse Sie sich,
auf nichts anders, als auf den Dienst GOttes,
auf die Auferziehung Ihrer Kinder, und auf
die Regierung Ihrer Unterthanen bedacht zu
seyn.
Ander Seits, so wuchst der Prmtz ^r! in
den schönen Gaben und Tugenden, und erhielte
allezeit in seinem Hertzen das Andencken deß wah-
ren GOttes und deß Heryogs seines Herrn
Vaters. Er war würcklich schon bey vierzehen
Jahren, als der starb, das Volck erwählte
einen andern, der an Grausamkeit dem vorigen
nichts nachgabe, aber er war allzukurtze Zeit
auf dem Thron, um seine Macht fühlen zu las-
sen, der Tod kam seinen grausamen Absichten
zuvor, welche er wider alle Christliche Sclaven
hatte, und die OrcMer,indeme sie sich von der
Wahl Meister gemacht, legten die höchste Ge-
walt in die Hände eines larrarn von einem vor-
nehmen Geschlecht und grossen Ruhm im Krieg,
wo er sich in vielen Gelegenheiten mächtig her-
vor gethan. Dieser war sittsam und höfflich
wider die ordentliche Beschaffenheit seines
Volcks. Er schiene mehr ein Vater als Be-
herrscher seiner Unterthanen zu seyn, und ob er
schon von der I^akomecamschen Keli^ion , mit-
hin den entsetzlichen Haß wider die Christen von
seinenVorfahren ererben sollen, so bezeugte er doch
B gegen
 
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