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Bédacier, Catherine
Wahrhaffte Liebes- Und Helden-Geschichte Heinrichs, Hertzogen der Vandalen — Ulm, 1722 [VD18 13950371]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27260#0078
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M(o)(N


zu fallen/ und glaube / daß bey dieser Sache
nichts als Euer Nahm verlohren seye; Ey ? was
frage ich nach diesem / antwortete die Prin-
tzeffln : Ich wolte alle meine Güter und Ehren/
die mich betreffen/geben / um mich nur einen
Augenblick auß dem grausamen Stand / wor-
innen ich bin / zu ziehen; Ich glaube dieses
gnädigste Printzeffm / antwortete keüme, aber
wenn ich mich auch also wolte in Verzweigung
setzen / so stunde es ja nur bey mir: In was
vor Hände bin ich gefallen ? Was vor ein Ur-
theil wird Derjenige anjetzo von mir fällen / der
mein Räuber ist? Vielleicht bin ich dem Hof
und der Stadt eine Fabel / und ihr wollt euch
nicht einmahlwürdigen daran zu gedencken; Es
war umsonst/ daß dieses Fräulein alles Unglück
dieser Begebnüß auf sich ziehen wolte; allzugrau-
same Vorbildungen zerrissen das Hertz der Prin-
tzessin / Ihre Thränen liessen häuffig über Ih-
ren Halß und Backen/ und nachdem Sie einen
Theil deß Morgens in dem Garten zugebracht/
so legte Sie sich in Ihr Bette / um sich daselbst
noch destomehr zu betrüben / an eben diesem
Tag / da die Printzeffm einige Stunden von-
nöthen hatte / um Ihrem Herrn Vater vonvie-
tenSachen/ dessentwegen Er Ihr einen (Turner
geschicket / Nachricht zu geben ; Hierdurch
sande ?elime, welche dem Verlangen/ Ihren
Geliebten zu sehen-nichtmehr widerstehenkontc/
Gelegenheit solches ms Merck zu bringen;
Der Hof hatte wegen der Abwesenheit deß
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