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Bédacier, Catherine
Wahrhaffte Liebes- Und Helden-Geschichte Heinrichs, Hertzogen der Vandalen — Ulm, 1722 [VD18 13950371]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27260#0125
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ne Zweifel auch die Freyheit deß Heryogs seines
Herrn Vaters/ dann Er wolle diese zum Be-
ding mit einruckcn : Die Erwartung dessen war
schön / die Mittel aber hierzu waren Ihm annoch
Verborgen ; Doch weilen Ihm dieimri'^uen deß
Hofs/ und die Krafft der Geschenck gar wohl
bewußt waren/ so begnügte Er sich einige Tage
mit einer sehr süssen Hoffnung / welche Ihn durch
eine kleine Unruhe noch mehr und mehr kizzelte.
Man ist anjetzo nicht bemühet die unterschiedli-
che Gemüths-Unruhen der kelime abzumahlen/
noch die Lausenderley Streiche zu erzehlen / wel-
che Sie / entweder unsre Geliebten zu verwirren
oder Sie gar auß einander zu setzen/ machte:
Sie wäre eine geraume Zeit weder gnug glück-
lich darinn Ihren Zweck zu erreichen / noch ge-
nug unglückselig in Ihrem Vorhaben entdeckt
zu werden / Sie besuchte noch bißweilen den
Genter, aber man konnte mit Wahrheit sagen/
daß dieses mehr geschähe in der Absicht auß Ihm
ein Inltrumenr Ihrer Schelmensiücke / als einen
vergnügten Liebhaber zu machen. Die Auß-
schweiffungen ihrer trotzigen Reden / ihre un-
gleiche Aufführung / mit welcher sic/ also zu re-
den / die Liebe deß Engländers einige Zeit un-
terhalten/verlohr sich bald darnach gantz und gar;
Sie wußten endlich nicht mehr was Sie gegen
einander sagen solten / und dieZusammenkunfft
geschähe nur beo gewissen Gelegenheiten / wo
neues Increile Sie miteinander wieder vereinigte/
davon man folglich ein mehrers reden Wird.
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