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Bédacier, Catherine
Wahrhaffte Liebes- Und Helden-Geschichte Heinrichs, Hertzogen der Vandalen — Ulm, 1722 [VD18 13950371]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27260#0167
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K)(o)(R 16z

welche Sie recht anzunehmen sich noch mehrerS
beflisse. Dieses sehe Ich-meine Printzeffin/ant-
wortete Er / und GOtt ist mein Zeuge / daß
Ich mich dessen niemahten mißbrauchen / und
Euch auch Lebenslänglich anbeten werde; Re-
den Wir nicht meher hiervon/ antwortete ke-
lime, und ohne einen Augenblick Zeit zu ver-
mehren - so entfernen wir uns von Oertern/wo
meine Flucht so viele Unruhen und Unordnun-
gen verursachen wird. Nach diesen Worten
halff Er Ihr auf das Pferdt/ worauf Sie sich
mehr der natürlichen Wiffenschafft als derKunst
nach / sehr wohl zu halten wußte / denn solches
ist nicht der Gebrauch dieses Landes ; Er stieg
auch wieder auf sein Pferdt/ ohne seinen Herrn
Vater unter denen vier Männern / welche Ihre
begleiteten zu sehen: Er bezeugte darüber
eine grosse Unruhe in seinem Gemüthe: keüme
sagt hierauf gantz vor sich hin redent : Wir
werden denselben in unserm ersten Nacht-Lager
finden/ angesehen so viele Leuthe/ die Vollbrin-
gung unsers Vorhaben hätten können schwehr
machen. Dieses begunte den Printzen in ein
tieffes Nachsinnen zu setzen / Er empfände die
angenehme Unruhe bey sich selbst nicht / welche
man sonsten in Anschauung deßjenigen / das
man liebet/ verspühret ; Sein Ohr war nicht
gerühret von jener süssen ^rmame, welche in
das Hertze eines Liebhabers in Anhörung der
Stimme seiner Geliebten eindringet. Wo
kommt doch diese geringe Brunst der Liebe her?
L - Er
 
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