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Bédacier, Catherine
Wahrhaffte Liebes- Und Helden-Geschichte Heinrichs, Hertzogen der Vandalen — Ulm, 1722 [VD18 13950371]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27260#0175
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heget / Sie zu diesem/ was Sie sich unterstan-
den/ nicht würde haben enschlieffen können/wo-
fern Sie nicht geglaubet/ daß solches zu Erhal-
tung seines Lebens nöthig gewesen wäre. Nach-
deme nun5elime auf solche Weise Ihre List und
Kunst in dem Schloß deß 8ulrsnn außgestreuet
hatte/ so glaubte Sie sich bey dem Printzen/
durch die Ihm bewiesene Streich / recht noth-
wendig zu machen ; Doch wurde Ihr Anschlag
verrathen : Er sande die Wahrheit auch mitten
unter denen Wolcken/ welche selbige verdeckten!
Ob Er nun dieses schon hart in seinem Hertzen
empfunden / so wäre Er doch Meister über sich
selbst/ um den Tag zu erwaten/ woran Er sein
gemachtes Vorhaben ins Merck setzen könnte;
Erzwang sich dahero gegen Ihr / wo nicht Liebe/
doch wenigstens Erkanntlichkeit zu bezeugen.
Dieses kostete nicht geringe Mühe; Alle Seine
Verstellung schüttete Er in kurtzer Zeit auß/ an
statt daß die Liebkosungen der kelime sich nach
dem Maaß Ihrer habenden Hoffnung verdop-
pelten. Sie waren einige Tage in dem Hauß/
wovon man redet / dieses unterbrach das Vor-
haben derjenigen / welche auf selber Seiten Ih-
nen nachsetzen solten; Nach diesem/ so nahmen
Sie Ihren ^rck wiederum durch ablege Wege/
worinnen Sie sich doch jederzeit auf der Fläche
deß Landes hielten ; Ihre Begleitung bestünde
auß nicht mehr als vier Männern / wie ich schon
gemeldet habe; Aber k^ime hatte selbige wohl
außerlesen / sie waren hertzhafft/ und auß Geld-
 
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