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Beer, Johann Christoph; Ilger, Franz Anton [Bearb.]
Das Gericht der Elteren Auf dieser Welt. Das ist: Kurtze und deutliche Erklärung Der Grossen Schuldigkeit der Elteren, Welche sie haben ihre Kinder ehrlich und Christlich zu erziehen: Eingetheilet in II. Theil, Deren der I. Erweiset was die Elteren ihren Kinderen in Zeitlichem zu lehrnen schuldig, und II. Zu was sie in Geistlichem gegen selbe verbunden seyen: Um besserer Klarheit willen In etlich geistlichen Gesprächen vorgestellet Zwischen Einigen Eltern und ihrem Pfarr-Herrn — Lintz: verlegts Frantz Antoni Ilger, Buchhandler, 1751 [VD18 14845350]

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https://doi.org/10.11588/diglit.52917#0016
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r r Von der Schuldigkeit der Eltern
nicht lesen könten? Zu deme IV. so kan das
Lesen auch jene Fehler ersetzen, welche ihr
Eiteren in der Kmder-Zucht begangen ha-
bet; indeme endlich eure Kinder mit der
Zeit noch dasjenige in einem geistlichen
Buch finden können/ dessen ihr sie in der
Jugend in geistlichen Sachen hattet unter-
richten sollen/ aber aus sträflicher Nachlas-
se viele sigkeit nicht gethan habet; man hört ja von
Eltern ans euch sechsten/daß sie einen Fin-
'Ä ger aus der Hand geben wollen, wann sie
erkennen/ lesen funken / sie thaten auch keinen Un-
schick; dann was für Nutzen könten sieih-
vndes auchnen schaffen zu ihrem Heyl durch vielfälti-
andere er, ge geschöpfte Lehrstück aus Ablesung eines
fahren ha- geistreichen Buchs?Durch Lesung eines gu-
ten Buchs ist mancher in einen gantz an-
r. Histori. dern Menschen verändert worden. l-Wenr
ist die unverhoffte Lebens-Veränderung
des H. Ordens-Stifter Jgnatii zuzuschrer-
LeN/als der Lesung eines geistlichen Buchs?
dann als er bethliegerig nach empfangenen
harten Wunden das Leben der Heiligen
ablaft/ wurde sein Hertz also berührt/ daß
er alsobald die Kriegs-Binden samt allen
Ehren-Aemtern beyseits gelegt/ unter den
Fahnen Christi getretten. Was hat so
u. Histöri.fchnell ll. veränderet in seinen Sitten den
H. Johannen: Columbanum als eben das
Lesen? Er wäre voller Zorn wider seine
Ehefrau/ weilen das Nacht-Essen nicht zu-
gericht wäre nach seinem Kopf/ er läse un-
ter-
 
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