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Beer, Johann Christoph; Ilger, Franz Anton [Bearb.]
Das Gericht der Elteren Auf dieser Welt. Das ist: Kurtze und deutliche Erklärung Der Grossen Schuldigkeit der Elteren, Welche sie haben ihre Kinder ehrlich und Christlich zu erziehen: Eingetheilet in II. Theil, Deren der I. Erweiset was die Elteren ihren Kinderen in Zeitlichem zu lehrnen schuldig, und II. Zu was sie in Geistlichem gegen selbe verbunden seyen: Um besserer Klarheit willen In etlich geistlichen Gesprächen vorgestellet Zwischen Einigen Eltern und ihrem Pfarr-Herrn — Lintz: verlegts Frantz Antoni Ilger, Buchhandler, 1751 [VD18 14845350]

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https://doi.org/10.11588/diglit.52917#0025
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gegen ihre Rinder in Zeitlichem» 21
welche sich auf die Natur des Kinds schi-viel gele-
cket, so erfolget daraus gen ist.
I. Daß ein solches Kind sodann seine
Kunst mit gantzem Fleiß und Lust angreif-
fm, und also bald darin ein treflicher Mei-
ster werden wird, und dieses zwar wegen
der grossen Behülf, welchen ihme die Na-
tur sechsten darzmgibct.
II. Zu deme wird auch ein solches Kind
in gar kurtzer Zeit, als etwan in einem
Jahr mehrers erlehrnen in seiner Kunst.»
als ein anderes kaum in 6. oder - 0. Jah-
ren: welches dann denen Eiteren trefiich
zu Nutzen kommen wird; indeme sie des-
wegen sehr viele und auch grosse Unkosten
an solchen ihren Kinderen crspahren kon-
Vatter: Was die Unkösten betrifft, soJ«deme
wolte ich leicht durchkommen; dann ich^A d
könte meinem Buben zu Hauß mein Hand-M
werck selbst lehrnen, welches mich nichts ^ädlich
kosten thate, darbey könte ich mir auch ei-ist.
nen Gesellen erspahren rc.
Pfarrer: Ja also machet ihr es ihr un-
besonnene Vatter, dieses ist die gemeine
Erfindung eures Geitzes, wormit ihr die
allerbeste Talenten, und die zu anderen vor-
trefiichen Künsten und Wissenschaften ge-
bohrne, und von GOtt sonderbabr auser-
wahlte Naturen, und geliernige Köpf ver-
grabet, verwehret, und mit allem Gewalt
unterdrücket, mit gröstem Schaden des
B ; gan-
 
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