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Beer, Johann Christoph; Ilger, Franz Anton [Bearb.]
Das Gericht der Elteren Auf dieser Welt. Das ist: Kurtze und deutliche Erklärung Der Grossen Schuldigkeit der Elteren, Welche sie haben ihre Kinder ehrlich und Christlich zu erziehen: Eingetheilet in II. Theil, Deren der I. Erweiset was die Elteren ihren Kinderen in Zeitlichem zu lehrnen schuldig, und II. Zu was sie in Geistlichem gegen selbe verbunden seyen: Um besserer Klarheit willen In etlich geistlichen Gesprächen vorgestellet Zwischen Einigen Eltern und ihrem Pfarr-Herrn — Lintz: verlegts Frantz Antoni Ilger, Buchhandler, 1751 [VD18 14845350]

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https://doi.org/10.11588/diglit.52917#0077
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gegen ihre Rinder in Geistlichem. 7;
chet haben, und wie ich sage allsgemach
mercken können, was ibr mit einander trei-
bet, so ist dieses eine schwere Todt-Sünd;
alldieweilen ihr solchen euren Kinderen in
einer grossen Sach ein böses Exempel ge-
bet, und sie damit zur Höllen abrichtet.
Mutter: Das will ich ja nicht hoffen;
dann unsere Kinder seynd noch jung, es ist
kein Gefahr bey ihnen, sie verstehen die
Sach noch nicht rc.
Pfarrer: Mit diesem könnet ihr euch Unangese,
vor GOTT nicht entschuldigen, dann I-^aseibe
wann eure Kinder bemeldtes Alter haben,
so seynd sie schon tauglich genug alle Leicht- ,','Auldig
fertigkeit zu erlehrnen, es sagen einige Leh- seynd.
rer, daß der König Salomon schon im 12.1. Histori.
Jahr ein Vatter worden feye. Erst in
dem Jabr lyz8. hat sich zugetragen, daßn.Histori,
eine > rjahrige Tochter in einem Dorf in
Bayren ein Kind gebohren habe, dessen
Vatter nicht alter als rJahr gewesen:
Sehet ihr Eiteren, saget mehrere- eure Kin-
der seyen noch jung
H. Zudeme so müsset ihr wissen, daß
wann schon jetzt eure Kinder noch in der
Unschuld seyen, und nichts verstehen was
ihnen Sünd oder nicht Sünd jeye, so ist
doch dieses erschröcklich und erbärmlich ge-
nug, daß sie jetzt zwar ohne Sünd dasje-
nige lehrnen, was sie an euch vermercken,
hernach aber wann sie zum Verstand kom-
men, das was sie gelchrnet haben auch
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