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Beer, Johann Christoph; Ilger, Franz Anton [Bearb.]
Das Gericht der Elteren Auf dieser Welt. Das ist: Kurtze und deutliche Erklärung Der Grossen Schuldigkeit der Elteren, Welche sie haben ihre Kinder ehrlich und Christlich zu erziehen: Eingetheilet in II. Theil, Deren der I. Erweiset was die Elteren ihren Kinderen in Zeitlichem zu lehrnen schuldig, und II. Zu was sie in Geistlichem gegen selbe verbunden seyen: Um besserer Klarheit willen In etlich geistlichen Gesprächen vorgestellet Zwischen Einigen Eltern und ihrem Pfarr-Herrn — Lintz: verlegts Frantz Antoni Ilger, Buchhandler, 1751 [VD18 14845350]

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https://doi.org/10.11588/diglit.52917#0114
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itd Von det Schuldigkeit der Eltern
EiowLrf ihr schon, daß sie wir an kein böses Ort
geaotwm hingehe: allein ich weiß halt auch nicht al-
lezeit- wo sie hingehet.
Pfarrer: Wann ihr dieses nicht wisset/
fo seyet ihr in eurem Gewissen schuldig der-
selben nachzusehen, selbst nachzugehen- oder
bei) warhaften Persohnen ihr nachzufra-
gen, das sicheriste wate, daß ihr des Nachts
selbe gar nicht auslasset.
Murcer: Wann ich aber selbe nicht aus-
lasse, so geschiehst hält hernach auch nichts
in der Arbeit- sie stricken, spinnen- oder na-
hen zu Hauß nicht so viel.
Pfarrer : Dieses ist gantz eine leere Aus-
red, dann l. könnet ihr ja eure Kinder zu
Hauß zu aller anderer Arbeit zwingen, wa-
rum nrcht auch zum Spinnen, Stricken-
oder Nahen?
ll. Zu dewe, so Ware es ja weit besser,
und euch nutzer-wann eure Kinder zu Hauß
nicht so viel ärbeiteren, aber darneben de-
sto mehrers aller sündhaftigen Gefahr ent-
zogen waren, GOtt konte ja euch Elteren
sodann es in anderen tausendfachen See-
gen in Geistlichen und Zeitlichen wieder
herein bringen, ja er wird es ohne Zweif-
fel auch thun, wann ihr üus einer so guten
MeynuNg eure Sohn und Töchteren von
leichtfertiger Gesellschaft abhielttt, dann
gewißlich GOtt lasset ihme nichts umsonst
thun: hoffet und trauet nur derenthalben
 
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