Zweiter Teil.
Die Wandteppich - Manufakturen
der Gegenwart.
i. Standorte.
Der Bestand an Wandteppich-Manufakturen, den Europa in der
Gegenwart aufzuweisen hat, läßt sich mit einwandfreier Genauigkeit
nur schwer feststellen. Die Handwerks- und Gewerbestatistiken der
einzelnen Länder kommen als Quelle nicht in Betracht, denn die
wenigen vorhandenen Wirkereien sind dort irgendeiner Gruppe des
Textilgewerbes zugeteilt und finden deshalb keine gesonderte Er-
wähnung. In manchen Ländern führt eine einzige kleine Manufaktur
nahezu vollkommen unbekannt und isoliert ihr Dasein. Die auf S. 68
folgende Zusammenstellung mußte sich daher auf die Angaben in
Handelsadreßbüchern und Kunstzeitschriften, besonders aber auf die
Ergebnisse persönlicher Umfrage stützen. Sie konnte wesentlich er-
gänzt werden durch die bereitwilligen Auskünfte seitens der Handels-
abteilungen der Deutschen Botschaft in Paris und Rom, sowie der
Deutschen Gesandtschaft in Kopenhagen und Oslo. An sämtliche
auf diese Weise ermittelten Werkstätten wurden Fragebogen über
Betriebsgröße, Organisation und wirtschaftliche Lage gesandt. Die
erhaltenen Unterlagen konnten zusammen mit einem umfangreichen
Material, das über eine Manufaktur Deutschlands zur Verfügung
stand, den folgenden Ausführungen zugrunde gelegt werden.
Wir sehen den zahlenmäßigen Schwerpunkt der Betriebe in
Frankreich liegen. Aubusson ’ind Felletin, Paris und Beauvais, die
alten berühmten Zentren der Tapisseriewirkerei vergangener Jahr-
hunderte, sind dort ihr vorzüglicher Standort auch noch in der
Gegenwart. Diese Tatsache darf aber nicht ohne weiteres als selbst-
verständlich hingenommen werden, denn man muß berücksichtigen,
5*
Die Wandteppich - Manufakturen
der Gegenwart.
i. Standorte.
Der Bestand an Wandteppich-Manufakturen, den Europa in der
Gegenwart aufzuweisen hat, läßt sich mit einwandfreier Genauigkeit
nur schwer feststellen. Die Handwerks- und Gewerbestatistiken der
einzelnen Länder kommen als Quelle nicht in Betracht, denn die
wenigen vorhandenen Wirkereien sind dort irgendeiner Gruppe des
Textilgewerbes zugeteilt und finden deshalb keine gesonderte Er-
wähnung. In manchen Ländern führt eine einzige kleine Manufaktur
nahezu vollkommen unbekannt und isoliert ihr Dasein. Die auf S. 68
folgende Zusammenstellung mußte sich daher auf die Angaben in
Handelsadreßbüchern und Kunstzeitschriften, besonders aber auf die
Ergebnisse persönlicher Umfrage stützen. Sie konnte wesentlich er-
gänzt werden durch die bereitwilligen Auskünfte seitens der Handels-
abteilungen der Deutschen Botschaft in Paris und Rom, sowie der
Deutschen Gesandtschaft in Kopenhagen und Oslo. An sämtliche
auf diese Weise ermittelten Werkstätten wurden Fragebogen über
Betriebsgröße, Organisation und wirtschaftliche Lage gesandt. Die
erhaltenen Unterlagen konnten zusammen mit einem umfangreichen
Material, das über eine Manufaktur Deutschlands zur Verfügung
stand, den folgenden Ausführungen zugrunde gelegt werden.
Wir sehen den zahlenmäßigen Schwerpunkt der Betriebe in
Frankreich liegen. Aubusson ’ind Felletin, Paris und Beauvais, die
alten berühmten Zentren der Tapisseriewirkerei vergangener Jahr-
hunderte, sind dort ihr vorzüglicher Standort auch noch in der
Gegenwart. Diese Tatsache darf aber nicht ohne weiteres als selbst-
verständlich hingenommen werden, denn man muß berücksichtigen,
5*