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Behmer, Marcus [Editor]
Ecclesiastes oder Der Prediger Salomo — Berlin, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.41453#0022
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weifen find boldfeelig/aber des narren lippen verfcblingen denfelben.
Der anfang feiner worte ift narrbeit/und das ende ift fcbädlicbe tborbeit
Ein narr macbet viel worte /denn der menfcb weiß nicht/was gewefen
ift/und wer will ibm fagen / was nach ibm werden wirdf Die arbeit der
narren wird ihnen fauer/weil man nicht weiß in die ftadt zu geben. Webe
dir land/deß König ein Kind ift/und deß f ürften frühe effen! Wol dir land/
deß König edel ift/und deß f ürften zu rechter zeit effen/zur ftärcKe und
nicht zur luft. [Denn durch faulbeit fincKen die balcKen/und durch bin-
lüffige bande wird das haus trieffend.] Das machet/fie machen brod zum
lachen/und der wein muß die lebendigen erfreuen / und das geld muß
ihnen alles zuwege bringen. Fluche dem Könige nicht in deinem hertzen/
und fluche dem reichen nicht in deiner fchlaffKammer/den dievögel des
himmels führen die ftimme/und die fittiche haben/fagens nach.
DAS EILFFTE CAPITEL
Laß dein brod über das waffer fahren/fo wirft du es finden auf lange zeit.
Theile aus unter fieben und unter achte/denn du weiffeft nicht/was für
Unglück auf erden Kommen wird.Wenn die woIcKen voll find/fo geben
fie regen auf die erden/und wenn der bäum fäüt/er falle gegen mittag o-
der mitternacht/auf welchen ort er fället/da wird er liegen .Wer auf den
wind achtet/der fäet nicht/und wer auf die woIcKen fiehet/der erndtet
nicht. Gleichwie du nicht weift den weg des windes/und wie die gebeine
in mutterleibe bereitet werden/alfo Kannft du auch GOTTES werck
nicht wiffen/das Er thut überall. Frühe fae deinen famen/und laß deine
band des abends nicht ab/den du weiffeft nicht /ob diß oder das gerathen
wird/und obs bey des geriethe/fo wäre es defto b eff er. Es ift das licht füffe/
und den äugen lieblich die fonne zu feben.Wenn ein menfcb lange zeit
lebet/u. ift frölicb in allen dingen/fo gedenckt er doch nur der böfen tage/
daß ihrer fo viel ift/denn alles/was ihm begegnet ift/ift eitel.
DAS ZWÖLFFTE CAPITEL
SO FREUE DICH 1UNGLING/IN DEINER 1UGEND/U. LASS DEIN
HERTZ GUTER DINGE SEYN IN DEINER 1UGEND.THUE/WAS
DEIN HERTZ LÜSTET/UND DEINEN AUGEN GEFALLET/UND
WISSE/DASS DICH GOTT UM DIS ALLES WIRD VOR GERICHT
FUHREN. LASSE DIE TRAURIGKEIT AUS DEINEM HERTZEN/
UND THUE DAS ÜBEL VON DEINEM LEIBE / DENN KINDHEIT
UND 1UGEND IST EITEL.GEDENCKE AN DEINEN SCHÖPFFER
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