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Berichte des Alterthums-Vereines zu Wien — 1.1854

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Über die Lautensack's Ansicht Wien's vom Jahre 1558 mit dem von Wolfgang Laz hierzu gelieferten Texte und Beiträge zur Lebengeschichte des Letzteren
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https://doi.org/10.11588/diglit.70122#0051
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Albert Camesina.

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Philip Person des aussern rats zu Wienn vnnd Elisabeth sein hausfraw, haben verseczt vnd verphendt, die vbertheurung
jres haus alhie am Khienmarkht im winnkhl, nemblich souill vber die ainhundert phund phening ad Saluatorem, Aber die zwai-
hundert phund phening frauen Margaretha von Enczessdorf wittib stifft, vber die ain hundert gülden gotsleichnambs bruderschafft
vnd vber die ainhundert phund phening sandt Petters brüedern, vorhin darauf verschriben sein vnd bleiben, ainem jedem spitl-
maister des burger spittalls , vnnd ober vatter zu sanndt Marx vmb einhundert funfczig phund phening versezt vnnd verpfenndt.
Weliche der edl hochgelert herr Wolfgangus Lazius der erczney doctor Röm. Khay. Mtet. rath vnd historiographus gedachter
Elisabeth hauswierdt in seinem gethonen testamentder armen leuthenin angedeutem spittall testiert vnd verorndt. Also vnnd der-
gestallt, das sy oder jre erben, vermög gedacht herrn Laczn testament, von angezaigten ain hundert funfczig phund phening.
Nun hinfuran jarlich an tag Wolfgangy gedachten armen leuten jm burger spittall vnnd sandt Marx an jedem orth
drey phund sechs Schilling phening von hanndt austailln sollen vnnd wollen, ut litera sonat actum den 3 May 1578.
nach Elisabet absterben Nachdem auf der furbit herrn Mathiasen erczherzogen zu Ossterreich etc. so woll der hoch-
loblichen N. 0. regierung anbevolchen Commission, zwischen denen erwürdigen jn gott geistlichen herrn, n. rectoris
vnd collegij der societet Jhesu alhie, allss weillendt frauen Elisabeth Personin Testamentisch (1594) jnstituierte erben,
vnnd bemelten aintausent phund phening, jarlichen funffzig phund phenig Verzinsung ordenlich raichen geben, vnnd
auf herrn patribus, da jnen die jarlich Verzinsung nit ordenlich geraicht wurdet, die haubtsuma abzufordern, vnd jrer
da er gemeltes purckhrecht nit mer auf dem haus liegen lassen wolt, dasselb mit erstattung der haubtsuma zu paren
ordenlichen sacz vnd purckhrechtbrieff aufgericht, vnd denen herrn patribus gegen cassirung diser nota angehendigt
worden, actum den 17. Januarij 1597, ist selbes auf in Person alein gefallen, auf sein absterben, ist es auf seine Nechste be-
freundten, als Agnes Florian Prunbes, und Anna Veites Offenbachers, beeder zit Prun haussessen ehelicher haussfrawen erblich
körnen, selbe verkauften es dem Matthias Capeller, beeder rechten doctor, fürst, durchl. Ferdinandes erzherzogen zu Osster-
reich etc rath vnd gern, statt Wienn syndicus vnd Anna Maria, geborne Strassin uxor. 1608. Nach Maria ableiben kam ihr
thail an ihren hauswürth D. Capeller vnd die mit ihme erzeugten eheleiblichen söhn vnd töchter zuegleich, volgundts durch
vergleich jrem vatter ainig vnd allein geuolgt, als sich nach herrn Capeller absterben, zwischen dessen gelassene ebeleiblichen
khinder wie auch seiner stiftochter Leonora anjezo Adam Sallay haussfrau, die Capeller mit seiner hinderlassenen änderten hauss-
fraw Susana der Cutuzischen wittib erhevrath wegen abfertigung der vatterlich vnd mütterlichen spruch, in der erbtheillung
strittigkhaiten sicherhoben, wurd 1631 der frau SaWey zugesprochen; selbe verkaufte es an Johann Baptista Pfeiffer von Schallam-
haimb. J. V. D. Röm. Kay Mt rath vnd des jnnern stadtraths zu Wien 15 July 1633. verkaufte es an Mathias Mischkho des äusser.
Raths alhier, vndElisabetha geborneMeyzweigin uxor 1636. Wie nunMischkho todts verblichen kam es durch Testament von 1645
an seine fraw Elisabetha nochmalss Claain erblich gefolgt, die es durch Testament von 18December 1646 ihrer in voriger Ehe, mit
Mischkho sei. erzeugten Tochter Maria Elisabetha verehelichte Stapffenberg, Georg Stapffer von Stapffenberg, Röm Kay Mt Rat, des
jnner Raths, vndCamerer zu Wien, vndMaria Elisabetha, gebohrne Mischkho uxor 1665. Nach Georg Stapffer ableiben kam dessen
haus helffte laut seines den 18 April 1678 publicirten Testaments an seine nachgelassene Eheconsortin Maria Elisabeth als insti-
tuirte Vniversal Erbin, von selber kam es durch verkauf an Maria Constantia Gräffin von Lamberg; nachdem dieselbige das zeit-
liche geseegnet, kam es durch das am 3 Augusti 1688 vergriffene Testament an dero nachgelassen Eheleiblichen sechs Kinder,
Leopold Joseph, Carl Adam, Franz Sigmund, Evam Mariam Anam, Isabellam Caeciliam vnd Mariam Catharinam wie auch dero
frau Schwester weyland Anna Theresia vermählten Gräffin von Althan seeligen sieben Kinder erblich, nachgehents aber vigore
des den 24 April 1688 aufgerichten theilibel an Leopold Joseph Graffen von Lamberg allein gedigen, welcher dasselbe dero
Bruder Franz Sigmund Graffen von Lamberg vermittels eines den 6 Novembris 1706 gefertigten instrument gegen Überlassung
der Herrschafft Kotingbrun vertauscht hat vnd alss dieser das zeitliche geseegnet, ist es nach ausweisung dessen den an 7 July
1713 an sein einzig minderjährige tochter Marian Aloysiam komen, (nachmals verehelichte Gräfin von Mollarth); nach deren
Tod, kam es an dero hinterlassenen Tochter Maria Anna Graefin von Meraviglia geborne Gräfin von Mollart 1774. Nach deren
Tod ihr Gemahl Johann Stephan Graf von Merafiglia, k. auch k. k. würkliche geheimer Rath vnd Kämmerer 1778. — Anton Graf
von Maraviglia, k. k. Kämmerer 1788. —Jakob Bernklau, bürgerlicher Seidenzeugfabrikant und Innhaber der Herrschaft Hetzen-
dorff 1805. — Bernard von Graudin priviligirter Grosshändler 1807. — Franz Graf von Bathyan, k k geheimer Rath und Käm-
rer 1819. — Jacob Franz Valentin Bernklau, Priuat 1838. — Theresia Bernklau nun verehelichte Heckmann. — Heinrich Graf
Hoyos-Sprinzenstein.
In demselben Jahre erhielt Laz aus unbekanntem Anlasse vom Bürgermeister und Rat 6 Ducaten.
1548 Am 26 Apprillis auf meiner herrn burgermeister (Sebastian Schrantz) vund rats beuelch dem herrn Wolfganngen Laz
doctor alhie geben sechs goldt ducattn, die er seines habunden beuelchs zuvberanndtwortten wol wais utt quitung macht
lOÜfc 4/3 d.
Mit Regierungs-Dekreten vom 7. Jänner und 11. Februar 1551 wurde er auf sein Ansuchen der
Function als Decan der medicinischen Facultät; dann des beschwerlichen Amtes eines Magister sanitates ent-
hoben. (Rosas II. 60.)
1551 Rhomisch khuniglichen Majestet vnnsers Allergenedigisten hern vnndLandsfurstnhochloblich. Verwalter Statthalterambs
Cantzler Rete und Regierer der Nideröstereichischen Land.
Erwirdiger, wolgeborn gestrenng hochgelert Edl vesst genedige Herrn, Ich gib Euer gnaden in hegster nott vnnd bewegung
leibs vnd gmyets zuuernemen, das nachdem ich gleichwell mit Rhomisch Khunigcklieher Majestet vnsers aller gnedigsten hern dinst
beladen, verschines lesens zu einem vnwirdigen Decano facultatis Medicinae furgenumen, In demselben ambt meinen vermugn
 
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