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Berichte des Alterthums-Vereines zu Wien — 1.1854

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Bildnisse österreichscher Herzoge des XIV. Jahrhunderts und ihrer Gemahlinen
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https://doi.org/10.11588/diglit.70122#0159

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Bildnisse österreichischer Herzoge und Herzoginen.

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Werke: Historia di Dalmatia et inparticolare delle cittä di Trau etc. Venezia 1674. 4. pag. 300 aus den
Rathsprotocollen von Zara mitgetheilt. Es heisst dort: Die 25. Junii, in consilio sapientum (Zare). Quodgenite
illustris domine ducisse ho die nate [tat ensenium pro parte communis valoris ftorenorum 50, et nun-
cianlibus ortum eins dentur floreni 20 inpecunia vel rebus rt curie ridebitur. Am 28. Juni 1373 wurde diess
freudige Ereigniss in gleicher Weise der Stadt Trau und am folgenden Tage der Commune Spalato mitgetheilt.
Erstere fasste den Beschluss: mincio Karuli de Duracio, Dalmacie et Croacie ducis, qui presentauit litte-
ras noue prolis femine dicti Karuli dentur 12 floreni auri; letztere: nuncio ducis Caroli ferenti
Utter as ducis, in quibus notificat sibi natam primogenitam (sic) donetur exenium. Lucius l.c. Auch die
Königin Johanna von Neapel sendete der Neugebornen ein schönes Geschenk. S. Giornali Napolitani ap.
Muratori XXI, 1037.
Im Juli 1376 kam Johanna zum erstenmal mit ihrer Mutter nach Neapel, «o letztere ihrem Gemahl
einen Sohn. Ladislaus den einstigen Thronerben, gebar. Giorn. Napolit. 1. c. 1038. Fortan blieb die
Familie daselbst bis zum 26. Juni 1380: an diesem Tage zog Margarethe mit ihren Kindern nach Rom
ihrem mit Heeresmachl zur Eroberung Neapels nahenden Gatten entgegen. Qperche sapeva, ehe lo marito
fra pochi di harera da essere lä, e cominciare l' impresa.) Giorn. Napol. 1. c. 1041. Als Karl am 16. Juli
1381 Neapel eingenommen, die Königin gefangen und seine Herrschaft gesichert hatte, kehrte Johanna an der
Seite von Mutter und Bruder am 11. November dahin zurück, und war Zeugin der Krönung ihrer Mutter am 25.
desselben Monats. Wenige Jahre darnach verlor die junge Fürstin ihren Vater. Von einer Parthei in Ungarn auf
den Thron berufen und am 5. Dezember J 385 zu Stuhlweissenburg gekrönt, fiel er schon am 16. Februar 1386
unter Mörderhänden, denen dafür reicher Lohn zu Theii ward. Die Schreckenskunde kam am Donnerstag vor
Fastnacht zur Vesperzeit nach Neapel, wo die Königin soeben die Krönung ihres Gatten mit Turnier und
Festen feierte, bei denen Johanna und der junge Ladislaus erschienen. Giorn. Napolit. 1. c. 1053. Nach
dem tragischen Ende Karls von Durazzo wurde dessen zehnjähriger Sohn Ladislaus zum Könige
ausgerufen. Johanna lebte an dessen Hofe und wuchs unter den Augen ihrer Mutter heran, die jedoch
wenig für ihre Erziehung gethan zu haben scheint.
Die erste Spur einer wiewohl vergeblichen Werbung um die Hand der jungen Fürstin 1393, von Seite
des neapolitanischen Kronprätendenten Ludwig II. von Anjou, findet sich in den bereits mehrfach erwähn-
ten Giornali Napolitani 1. c. 1063. Sie berichten: „Aili 24. d'Aprile del 1393 un signore Franzese,
chiamato Pietro de Burges, gran servitore del re Loise, andö a Gaeta per trattare matrimonio trail re
suo, e la sorella del re Lanzilao Gioranna, e forse saria stato meglio, ehe fosse seguito; ma non
hebbe effettoA Später trat ein bayerischer Herzog als Brautwerber auf, und im April 1396 scheinen die
Verhandlungen hierüber dem Abschluss nahe gewesen zu sein. Wenigstens war um jene Zeit ein Gesandter
des Königs Ladislaus von Neapel, Francesco de’ Biccardi von Ortona. auf dem Wege nach Bayern.
Welche Absicht dagegen die Republik Florenz hatte, erhellt aus der Instruction (fatta par li dieci della
balia del comune di FirenzeJ vom 25. April 1396 , für Grazia de’ Castellani und Andrea de’ Buondelmonti,
ihre Gesandten an König Sigmund von Ungarn, dessen Gemahlin Maria nach kinderloser Ehe am 17. Mai
1395 gestorben war. Die betreffende Stelle lautet: „Appresso gli (Sigism.) direte, ehe per lo desiderio
ehe abbiamo della sua gloria, come suoi dwoti, abbiamo pensato, essende egli senza sposa, ehe se fosse
piacere della sua Sublimitä, noi c intrometteremo ch' egli ar es s e per sposa la generosa
donna Madama Giov an na, fgliuola ehe fu del re Carlo, re di Jerusalemme e di Sicilia; donna
_ -i,
bellissima e gratiosa, e nata per patre e matre di reale schiatta. E se fosse di suo volere, far emo in
questa materia ogni possibile operatione, pensando piacere alla Sua MaiestdA Archivio storico ital. IV.
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