zu F. 0. v. Leber’s Burgenbeschreibungen.
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Chronoslichon von 1728, damals (1824) bereils verschwunden waren, und dass die Pfarre Füllen 1785 geviertheilt
wurde (in Pullen , Walpersbach, Scbeiblingkirchen, Offenbach). Die Schlosscapelle war damals für Wirthschaftszwecke
verwendet, der Brunnen schon zum Theile verschöllet und unbrauchbar. Dagegen wird der Erneuerung des Schlöss-
chens und Erweiterung des Hofraumes im J. 1822 durch die, nach dem Tode des am 13. October 1815 erschossenen
Joachim Mürat (1808—1815 König von Neapel und Sicilien) verwitwete Gräfin Caroline Lipona (dritte Schwester
Napoleon’s I., geb. 1782 zu Ajaccio, -f- zu Florenz 18. Mai 1839), welche damals Pulten erkauft und mit Froschdorf
(in jüngster Zeit zu Frohsdorf verweichlicht) vereinigt hatte, dann der damaligen Ausschmückung der vier Wohnzimmer
im Schlosse mit der, an die Glanzzeiten Napoleon’s I. erinnernden Einrichtung, der schönen Terasse, der Wirthschafts-
gebäude, in welchen ein Maier mit 500 Edelschafen hauste, der schönen Aussicht vom Schlossberge, der Pfarrkirche
und des, nebenan in einer Höhle (die, wie Embel a. a. O. S. 35—36 zuerst anführte, angeblich einst als Kirche
diente und mit dem Schlosse in Verbindung stand) befindlichen Beinhauses gedacht.
16) Jenny’s Reisehandbuch (s. oben S. 41 n. 11) berührt S. 36—37 Putten nur ganz kurz, die 2. Aull, desselben durch
Schmidl, I. Güns 1834 aber gar nicht.
17) Hormayr’s Taschenbuch für 1828 theilt S. 28—30 die beiden Inschriften, welche sich auf Sebastian Stalin und die
Bruunengrabung beziehen, ohne Zweifel nach dem oben n. 13 erwähnten Abdrucke, gleichwohl mit einigen kleinen
Abweichungen davon mit.
18) Schmidl’s Schneeberg (s. oben S. 41, n. 8) liefert S. 71—76 ziemlich ausführliche Nachrichten über Pütten und seine
Vergangenheit, theilt aber von den bekannten drei Inschriften nur jene mit, die dem Andenken des treuen Dieners
gewidmet ist, in unerheblichen Einzelnheilen vom Abdrucke bei G ah eis abweichend.
19) S c h weich har dl’s Darstellung (s. oben S. 41, n. 5) etc., V. U. IF. IF. IV. (1832), beruht in dem Artikel: Pitten
S. 279-—291 in den geschichtlichen Angaben und in der Beschreibung des Schlosses zumeist auf Köpp (s. oben n. 9),
nach welchem er auch eine verkleinerte Copie des Bildes vom Pfiltener Thale beifügt. Die spätere Besitzerreihe wird
S. 288 nach dem n. ö. ständ. Gültenbuche milgetheilt. Die Inschriften im Schlosse hat er aber, gleich Köpp, nicht
wieder abgedruckt.
20) Der Text zu Blatt L der, von demselben begonnenen und durch F. v. Uechlritz (geb. zu Dresden 11. April 1801,
seit 1829 in Wien, 1831—1841 für Schvveickhardt’s Topographie durch Sammlung von Notizen, Bereisungen und
Ausarbeitung einzelner Artikel verwendet, dermal noch in Wien lebend) und Pern old fortgesetzten Perspectiv-Karte
(s. oben S. 41, n. 6) liefert S. 1—3 einen kurzen Auszug aus Schvveickhardt’s obigen Anführungen. Auffallender
Weise wird sich in der Erklärung zu Blatt XLVII S. 15 in Betreff Pütlens auf Nr. XLVIH, und hier S. 5 auf Nr.
XLIX berufen, das auch hier vergeblich gesuchte aber erst Nr. L geliefert.
21) Krickel’s: Wanderungen zu den Umgebungen des Neusiedlersee’s, mit besonderer Rücksicht auf Eisenstadt,
Esterhaz, Forchtenstein und Neustadt im Jahre 1829, wiederholt im Jahre 1830. Wien 1831, bei Adolph, 12.
erwähnt S. 114 bloss, dass Putina einst eine herrliche, berühmte Stadt, das Bergschloss eine Grenzfeste gegen Ungarn
war und in der Nähe sich ein Eisenwerk befindet.
22) Desselben: Wanderung in die südlichen Gebirgsgegenden des Landes unter der Enns, oder die Herrschaften Pütten,
Seebenstein, Feistritz, Thernberg, Schottwien, Neuberg, Reichenau und Guttenstein, nebst der Resteigung des hohen
Wechsels und der Darstellung der erst unlängst besuchten Höhle bei Kirchberg, das Taubenloch genannt", Wien 1838,
bei Jahn, 12. (s. oben S. 50—51, n. 11) behandelt S. 15—19 Pölten etwas umständlicher als in seinem eben genannten
Werkchen v. J. 1831, bringt jedoch nicht eine neue Notiz darüber.
23) Derselbe wiederholt in seinen: Eisenbahn-Ausflügen von Wien nach Neustadt mit allen (?) Umgebungen, sammt einem
Anhänge: Mödling, Baden und Laxenburg mit ihren Sehenswürdigkeiten (Wien 1844, bei Mausberger, 8., auf den
, Umschlägen mit Federzeichnungen von P. J. N. Geiger) S. 44—47 dasselbe wörtlich, was er im eben besprochenen
Werkchen v. J. 1838 S. 15—18 über Pütten gesagt hat, und gibt S. 53—62 auch über Feistritz einen Auszug aus
seinen Angaben im Büchlein v. J. 1838, S. 33—57.
24) Blumenbach’s: Landeskunde (s. oben S. 41, n. 12) behandelt II, 301, Pütten in einer, dem Zwecke und Umfange
dieses fleissigen Werkes ebenmässigen Bündigkeit;
25) T s c h i s c h k a (s. oben S. 50, n. 8) dagegen fertiget es S. 72 mit drei Zeilen ab.
26) In Schmidl’s Wiens Umgebungen (s. oben S. 41, n. 9) II. 605—612 erhielt Pütten eine umständlichere, jedoch keine
neuen Angaben bietende Darstellung; die bereits öfter erwähnten drei längeren Inschriften werden hier nach G ah eis
(s. oben n. 6) wieder abgedruckt.
27) Desselben unvollendet gebliebenes Werk: Das Kaiserthum Österreich, Stuttgart 1837—1843 bei Scheible, gr. 8., mit
vielen Abbildungen (I. Abtheilung: Tirol mit Vorarlberg, 1837, mit 36 Ansichten; II. und III. Abtheil.: Erzher-
zoglhum Österreich mit Salzburg, 1838—1839, mit 32 Ansichten; IV. Abtheil.: Steiermark, 1839, mit 32 Ansichten;
V. Abtheil.: Illyrien, 1840, mit 40 Ansichten; VI. und VII. Abtheil.: Lomb.-ven. Königreich, 1841, mit 88 Ans.;
VIII. Abtheil.: 1843, mit 20 Ansichten; IX. und X. Abtheil.: Böhmen, mit 64 Ansichten), enthält in der II. und III.
Abtheilung S. 178 auch einige flüchtige Andeutungen über Pütten.
28) Auch Franz Gräffer’s (zu Wien geb. 6. Jänner 1785 und -f 8. Okt. 1852 als gewesener Buch- und Anliquarhändler)
und Jos. Jak. Heinr. Czikan’s (geb. zu Brünn 10. Juli 1789, in Wien k. k. Hofsecretär) Österreichische National-"
Encyklopädie, Wien 1835—1836, liefert IV, 229 auch einige Andeutungen über Pütten.
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Chronoslichon von 1728, damals (1824) bereils verschwunden waren, und dass die Pfarre Füllen 1785 geviertheilt
wurde (in Pullen , Walpersbach, Scbeiblingkirchen, Offenbach). Die Schlosscapelle war damals für Wirthschaftszwecke
verwendet, der Brunnen schon zum Theile verschöllet und unbrauchbar. Dagegen wird der Erneuerung des Schlöss-
chens und Erweiterung des Hofraumes im J. 1822 durch die, nach dem Tode des am 13. October 1815 erschossenen
Joachim Mürat (1808—1815 König von Neapel und Sicilien) verwitwete Gräfin Caroline Lipona (dritte Schwester
Napoleon’s I., geb. 1782 zu Ajaccio, -f- zu Florenz 18. Mai 1839), welche damals Pulten erkauft und mit Froschdorf
(in jüngster Zeit zu Frohsdorf verweichlicht) vereinigt hatte, dann der damaligen Ausschmückung der vier Wohnzimmer
im Schlosse mit der, an die Glanzzeiten Napoleon’s I. erinnernden Einrichtung, der schönen Terasse, der Wirthschafts-
gebäude, in welchen ein Maier mit 500 Edelschafen hauste, der schönen Aussicht vom Schlossberge, der Pfarrkirche
und des, nebenan in einer Höhle (die, wie Embel a. a. O. S. 35—36 zuerst anführte, angeblich einst als Kirche
diente und mit dem Schlosse in Verbindung stand) befindlichen Beinhauses gedacht.
16) Jenny’s Reisehandbuch (s. oben S. 41 n. 11) berührt S. 36—37 Putten nur ganz kurz, die 2. Aull, desselben durch
Schmidl, I. Güns 1834 aber gar nicht.
17) Hormayr’s Taschenbuch für 1828 theilt S. 28—30 die beiden Inschriften, welche sich auf Sebastian Stalin und die
Bruunengrabung beziehen, ohne Zweifel nach dem oben n. 13 erwähnten Abdrucke, gleichwohl mit einigen kleinen
Abweichungen davon mit.
18) Schmidl’s Schneeberg (s. oben S. 41, n. 8) liefert S. 71—76 ziemlich ausführliche Nachrichten über Pütten und seine
Vergangenheit, theilt aber von den bekannten drei Inschriften nur jene mit, die dem Andenken des treuen Dieners
gewidmet ist, in unerheblichen Einzelnheilen vom Abdrucke bei G ah eis abweichend.
19) S c h weich har dl’s Darstellung (s. oben S. 41, n. 5) etc., V. U. IF. IF. IV. (1832), beruht in dem Artikel: Pitten
S. 279-—291 in den geschichtlichen Angaben und in der Beschreibung des Schlosses zumeist auf Köpp (s. oben n. 9),
nach welchem er auch eine verkleinerte Copie des Bildes vom Pfiltener Thale beifügt. Die spätere Besitzerreihe wird
S. 288 nach dem n. ö. ständ. Gültenbuche milgetheilt. Die Inschriften im Schlosse hat er aber, gleich Köpp, nicht
wieder abgedruckt.
20) Der Text zu Blatt L der, von demselben begonnenen und durch F. v. Uechlritz (geb. zu Dresden 11. April 1801,
seit 1829 in Wien, 1831—1841 für Schvveickhardt’s Topographie durch Sammlung von Notizen, Bereisungen und
Ausarbeitung einzelner Artikel verwendet, dermal noch in Wien lebend) und Pern old fortgesetzten Perspectiv-Karte
(s. oben S. 41, n. 6) liefert S. 1—3 einen kurzen Auszug aus Schvveickhardt’s obigen Anführungen. Auffallender
Weise wird sich in der Erklärung zu Blatt XLVII S. 15 in Betreff Pütlens auf Nr. XLVIH, und hier S. 5 auf Nr.
XLIX berufen, das auch hier vergeblich gesuchte aber erst Nr. L geliefert.
21) Krickel’s: Wanderungen zu den Umgebungen des Neusiedlersee’s, mit besonderer Rücksicht auf Eisenstadt,
Esterhaz, Forchtenstein und Neustadt im Jahre 1829, wiederholt im Jahre 1830. Wien 1831, bei Adolph, 12.
erwähnt S. 114 bloss, dass Putina einst eine herrliche, berühmte Stadt, das Bergschloss eine Grenzfeste gegen Ungarn
war und in der Nähe sich ein Eisenwerk befindet.
22) Desselben: Wanderung in die südlichen Gebirgsgegenden des Landes unter der Enns, oder die Herrschaften Pütten,
Seebenstein, Feistritz, Thernberg, Schottwien, Neuberg, Reichenau und Guttenstein, nebst der Resteigung des hohen
Wechsels und der Darstellung der erst unlängst besuchten Höhle bei Kirchberg, das Taubenloch genannt", Wien 1838,
bei Jahn, 12. (s. oben S. 50—51, n. 11) behandelt S. 15—19 Pölten etwas umständlicher als in seinem eben genannten
Werkchen v. J. 1831, bringt jedoch nicht eine neue Notiz darüber.
23) Derselbe wiederholt in seinen: Eisenbahn-Ausflügen von Wien nach Neustadt mit allen (?) Umgebungen, sammt einem
Anhänge: Mödling, Baden und Laxenburg mit ihren Sehenswürdigkeiten (Wien 1844, bei Mausberger, 8., auf den
, Umschlägen mit Federzeichnungen von P. J. N. Geiger) S. 44—47 dasselbe wörtlich, was er im eben besprochenen
Werkchen v. J. 1838 S. 15—18 über Pütten gesagt hat, und gibt S. 53—62 auch über Feistritz einen Auszug aus
seinen Angaben im Büchlein v. J. 1838, S. 33—57.
24) Blumenbach’s: Landeskunde (s. oben S. 41, n. 12) behandelt II, 301, Pütten in einer, dem Zwecke und Umfange
dieses fleissigen Werkes ebenmässigen Bündigkeit;
25) T s c h i s c h k a (s. oben S. 50, n. 8) dagegen fertiget es S. 72 mit drei Zeilen ab.
26) In Schmidl’s Wiens Umgebungen (s. oben S. 41, n. 9) II. 605—612 erhielt Pütten eine umständlichere, jedoch keine
neuen Angaben bietende Darstellung; die bereits öfter erwähnten drei längeren Inschriften werden hier nach G ah eis
(s. oben n. 6) wieder abgedruckt.
27) Desselben unvollendet gebliebenes Werk: Das Kaiserthum Österreich, Stuttgart 1837—1843 bei Scheible, gr. 8., mit
vielen Abbildungen (I. Abtheilung: Tirol mit Vorarlberg, 1837, mit 36 Ansichten; II. und III. Abtheil.: Erzher-
zoglhum Österreich mit Salzburg, 1838—1839, mit 32 Ansichten; IV. Abtheil.: Steiermark, 1839, mit 32 Ansichten;
V. Abtheil.: Illyrien, 1840, mit 40 Ansichten; VI. und VII. Abtheil.: Lomb.-ven. Königreich, 1841, mit 88 Ans.;
VIII. Abtheil.: 1843, mit 20 Ansichten; IX. und X. Abtheil.: Böhmen, mit 64 Ansichten), enthält in der II. und III.
Abtheilung S. 178 auch einige flüchtige Andeutungen über Pütten.
28) Auch Franz Gräffer’s (zu Wien geb. 6. Jänner 1785 und -f 8. Okt. 1852 als gewesener Buch- und Anliquarhändler)
und Jos. Jak. Heinr. Czikan’s (geb. zu Brünn 10. Juli 1789, in Wien k. k. Hofsecretär) Österreichische National-"
Encyklopädie, Wien 1835—1836, liefert IV, 229 auch einige Andeutungen über Pütten.