Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
159

. Namensinschrift Seneca sich ebenfalls auf dem Bruststücke befindet. Der sehr
individuell wirkende Kopf eines ältlichen Mannes mit Glatze und vollem rasierten
Untergesicht ist das einzige authentische Bildnis, das wir von Seneca besitzen,
während selbst noch lange nach Auffindung dieser Doppelbüste ganz irrigerweise
ein anderer Kopf für dessen Porträt galt (u. a. Nr. 324 und 325). Die Schrift-
formen reichen für eine feste Datierung des Werkes nicht aus, doch steht .nichts
im Wege, sie spätestens nicht allzulange nach den Lebzeiten des Dargestellten
anzusetzen (Hübner); auch der Arbeit nach wird man so urteilen, obwohl die
Augen mit eingeritztem Ring und vertieftem Stern angegeben sind.

392. Römer. Porträtkopf. Pentelischer Marmor. H. 0,345.

Im Halse abgebrochen. An Nasenspitze und Kranz, auch sonst mehrfach
bestofsen.

Aus Athen, Sammlung Saburoff. Abgebildet Furtwängler,
S. Sabouroff, Taf. 43.

Der jugendliche Kopf, welcher einige Aehnlichkeit mit Clau-
dius zeigt, ist leicht zu seiner Linken geneigt. In seinem Haare
liegt ein Kranz, der aus zwei Zweigen besteht, welche hinten mit
einer Binde zusammengeknotet sind; die Blätter derselben sind nicht
mehr zu 'erkennen. Die Brauen sind mit wenigen Strichen eingraviert und auf
der Oberlippe ein dünner Schnurrbart angedeutet; das Haar obenauf nicht ausge-
führt. Unter dem rechten Ohre o n eingemeifselt.

Porträtkopf. Weifser Marmor, die Büste von Verde antico.

393. Römer.

H. 0,43.

Der Kopf ist mit einem modernen Halse von weifsem
Marmor auf ein modernes Bruststück von schönem Verde antico
aufgesetzt. Auch Nase, Lippen und Kinn sind ergänzt.

Aus der Sammlung Baireuth; vormals in Sanssouci, später in ß&$H'..
der Kunstkammer. Oesterreich Nr. 508. Gerhard, B.A.B. Nr. 173 //M''%
(»Tiberius«). Erwähnt bei B'ernoulli, Rom.Ikonogr.II, 1, S. 153, 53. ^^V*^

Der unbärtige Kopf mit ausgeprägten Zügen, welcher mit ^^v^Jf/'

einem Lorbeerkranze geschmückt ist, gehört dem ganzen Typus
und namentlich der Haartracht nach in die Zeit der Julier. Bei der vollkommenen
Lrgänzung der für das Profil charakteristischen Teile ist es gewagt, ihn zu benennen.
Der Hinterkopf ist klein. Das Antike ist sehr lebendig gearbeitet.

394. Männliches Porträtköpfchen. Weifser Alabaster (?). H. 0,07.

Im Halse abgebrochen, Nase verletzt.

Wahrscheinlich aus der Sammlung Minutoli.

Das bartlose Gesicht des breiten, ältlichen Kopfes ist verzerrt;
ein Lorbeerkranz liegt über dem gescheitelten und von den Ohren
ab m Hals und Nacken mit regelmäfsigen Locken herabfallenden Haar.
 
Annotationen