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53i

Ueber dem Relieffelde ein Kranz und die Inschrift Separat Aiovuaiofo] 0oo.t;-
pvjvfj. Oben ist die Stele mit einem verzierten Giebel bekrönt.
Kaiserzeit.

843b. Sarkophag mit Darstellungen aus der
Medeasage. Griechischer Marmor. H. 0,65.
L. 2,27. T. 0,76.

Ergänzt ein Teil des Bodens und der
schmucklosen Rückseite mit einem (nicht ge-
zeichneten) Stück der linken Nebenseite. Die
Vorderwand war zweimal gebrochen, die
Seitenwände je einmal. Die Reliefs sind bis
auf wenige, unwesentliche Verletzungen vor-
trefflich erhalten.

Gefunden 1887 vor Porta S. Lorenzo
von Rom, etwa 700 m von der Stadtmauer,
beim Ausheben der Fundamente des Eckhauses
von Via Tiburtina und Via degli Ausoni. Er-
worben 1890. Abgebildet (ohne einige erst
nachträglich angefügte Bruchstücke) und im
Zusammenhang mit den anderen dieselbe Dar-
stellung enthaltenden Sarkophagen erklärt bei
C. Robert, Die antiken Sarkophagreliefs II,
S. 213 ff., Taf. LXIV, 200; die sonstige Lit-
teratur ebenda.

Auf der Vorderseite sind vier zeitlich
aufeinander folgende Scenen zu einer ununter-
brochenen Darstellung vereinigt, Medea's Kin-
der mit den Geschenken vor Kreusa, der Tod
der Kreusa, der Kindermord der Medea und
endlich Medea auf dem Drachenwagen.

In der ersten Scene bezeichnen im
Hintergrunde drei tuscanische Säulen, zwischen
denen Lorbeerguirlanden mit langen Bändern
befestigt hängen, das Gemach der Kreusa.
Kreusa sitzt rechts auf einem Sessel mit brei-
ter Rückenlehne, der auf einem langen nied-
rigen Podium steht. Sie hat die Füfse über-
einander geschlagen und stützt die Linke auf
den Sessel, während sie die Rechte auf den
linken Schenkel gelegt hat. Den Kopf neigt
sie freundlich den Kindern zu. Sie trägt die
Tunica (regilla), die, hoch gegürtet, von der
 
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