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Berliner Kunst-Herold: wirtschaftl. Zentralorgan für bildende Künstler ; offizielles Publikations-Organ des Verbandes Deutscher Illustratoren, der Bildhauer-Vereinigung von Mitgliedern des V.B.K. und der Ortsvereine der A.D.K., sowie der Freien Vereinigung der Graphiker — 2.1902

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Nummer 7
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https://doi.org/10.11588/diglit.66346#0053
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Die Redaktion der „Dekorativen Kunst“ erlässt das Preisaus-
schreiben und setzt folgende Preise fest: I. Preis 200 M , II. Preis
'00 M., III. Preis 50 M. Weitere Entwürfe können für 50 M.
^gekauft werden.
Es handelt sich um einen neuen ornamentalen Schmuck für
d'e Mitgliedskarte.
Einlieferung bis 1. Juli 1902 an die Redaktion der „Dekora-
tlVen Kunst“ München XX. Nymphenburger-Str. 86. Von dieser
Stelle sind auch die näheren Bedingungen zu erhalten.
Prag. Preisausschreiben. Der Verein deutscher bil"
hender Künstler in Böhmen schreibt für seine im Herbste 1902 in
^ien geplan e Kunstausstellung einen Wettbewerb unter deutschen,
ln Böhmen geborenen, lebenden oder nach Böhmen zuständigen
Künstlern zur Erlangung von geeigneten Entwürfen ur ein künst-
liches Ausstellungsplakat, welches zugleich dem Vereine dauernd
a's Solches zu dienen bestimmt ist, unter folgenden Bedingungen
aus: 1. Die Entwürfe sollen für lithographische Reproduktion in
Originalgrösse vollständig durchgeführt sein. 2. Die Plakat-
Krösse darf das Maass von 1 Meter Länge oder Breite nicht über-
schreiten. 3. Die Reproduktion ist höchstens in drei Farben gedacht,
w°bei der Schwarzdruck nicht mitgerechnet, die Benützung eines
^cnpapieres jedoch gestattet ist. Für die drei besten Arbeiten
"’erden Preise im Betrage von: 500, 300 und 2C0 Kronen aus-
besetzt. Betreffs der Ausführung der preisgekröhnten Arbeiten
behält sich der Verein vor, mit den Künstlern in Unterhandlungen
Zu treten. Die Entwürfe sind bis zum 1. Mai 1,02 mittags an den
Obinann-Stellvertreter des Vereins, Kunstmaler Emil Uhl, München,
Schwanthalerstr. 70, Rückgebäude, einzusenden. Die Jury besteht
ln drei von einander getrennten Vereinsgruppen (München, Wien,
^rag), die Centrale Prag zieht aus den eingela-'gten Urteilen mit
Stimmenmajorität den Schluss und verteilt die Preise. Die näheren
Bedingungen sind bei Herrn Kunstmaler Emil Uhl, München,
Bchwanthaler-Str. 70, Rückgebäude, erhältlich.

Auszeichnungen, Persönliches.

Bekanntmachung.
Der Verein der Kunstfreunde im Preussischen Staate hat in
Semer Hauptversammlung am 8. d. Mts. beschlossen, aus dem Fonds
tler Stiftung des Ritterschaftsrates Ernst Friedrich von Seydlitz die
Ehrengaben von je 300 Mark für dieses Jahr den nachbenannten
Herren zuzuerkennen:
Den Malern Professor J. Scheurenberg und Professor Eugen
Bracht für ihre hervorragenden Leistungen auf dem Gebiete der
B’ldmsmaierei bezw. der Landschaftsmalerei,
dem Bildhauer Professor Ludwig Manzel in Anerkennung der
v°n ihm geschaffenen bedeutenden plastischen Werke.
Dies wird dem letzen Willen des Stifters gemäss hierdurch
effentlich bekannt gemacht.
Berlin, den 15. März 1902.
Der Vorstand.
Hesse,
Landgerichtsdirektor, Geheimer Justizrat.
Felix Lehmann,
Verlagsbuchhändler.
Mit der Veröffentlichung obiger Bekanntmachung berichtigen
gleichzeitig unsere aus einem anderen Blatte übernommene Mit-
^'lung in welcher Prof. Eugen Bracht nicht aufgeführt war.
Die Redaktion.

Professor Anto 1 v. Werner ist vom Kaiser der Stern zum
E°ten Adler-Orden II. Klasse verliehen worden.

Dem Bildhauer Albert Moritz Wolff wurde bei Gelegen-
heit der Enthüllung seines Denkmals für Kaiser Wilhelm I. im Rix-
derf der Rote Adler-Orden IV. Klasse verliehen.
Der Maler Theodor Wedepohl wurde durch das Kultus-
n i isterium beauftragt, für die Aula der Wilhelmsschule in Liegnitz
ei.i Bildnis des Kaiser.-: in der Uniform des Regiments der Gardes
du Corps herzustellen.
Das Gemälde wird in Temperafarben ausgeführt.

Herr A. Schlabitz hat seine bisher in der Dorotheenstrasse 32
befindlich? Malschule nach
Siegmundshof 11
verlegt
Seine Majestät der Kaiser besuchte am 26. März morgens
in Begleitung des Generals von Loewenfeld und des Kapitäns
z. S. Krumme das Atelier des Professors Alb. Hertel im Neubau
der Hochschule für die bildenden Künste. Seine Majestät haben
über */s Stunde das neuerstandene Gemälde Hertel’s „Das Thor von
Tangermünde“ besichtigt und in schmeichelhafter Weise Allerhöchst-
ih.c Anerkennung ausgesprochen.
Nebenbei geruhten Seine Maj. unter Führung des Prof. Hertel
des Baurats Adams und des Inspektors Croner den Neubau der
Hochschule kurz in Augenschein zu nehmen und Liren vollsten Beifall
auszusprechen. Der Kaiser versprach, das schöne Architektur-Bauwerk
bei einer anderen Gelegenheit eingehender in Augenschein zu
n.hmen. _
Neue Denkmäler.
Wiesbaden wird anstelle der durch das Kaiser Friedrich Denk-
mal verdrängten Bronzebüste ein neues würdiges Schiller-Denkmal
erhalten.
Mit der Ausführung, welche in Marmor gehalten ist, wurde
Professor Uphues in Berlin betraut.
Das Denkmal wird vor dem in die Colonaden eingebauten
Theater seinen Platz erhalten.

In Düren wurde am 22. März er, das von Prof. Uphues ge-
s haffene Moltke-Denkmal enthüllt.

Prof. Schaper arbeitet an einem Denkmal für den Freiherrn von
Stumm-Hallberg, welches dessen Arbeiter in Neunkirchen zu er-
richten beschlossen haben. Demselben Künstler ist die Ausführung
des Denkmals für den Komponisten Robert Franz in Halle über,
tragen worden.
Der Entwurf zum Goethe-Denkmal, welches für Rom bestimmt
ist, wurde vom Kaiser besichtigt und genehmigt, sodass mit der
Ausführung begonnen werden kann. Die Illustrierte Zeitung brachte
in ihrer letzten Numrher bereits die Abbildung des Denkmals.

Professor Ludwig Man el, dem die Ausführung des Herzog
Wilhelm-Denkmals für Braunschweig übertragen wurde, arbeitet
bereits an dem grossen Modell für dasselbe.

Für die Errichtung eines Lortzing-Denkmals in Berlin spendete
der Kaiser den Betrag von 1000 Mark.

„Zum Roland von Berlin“.
In allernächster Zeit wird in dem prächtigen Neubau,
Potsdamer Strasse 127—128, ein Teil der Oeffentlichkeit über-
geben, welcher deshalb in unserem Blatte eine Besprechurg
 
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