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https://doi.org/10.11588/diglit.2631#0211
Ferm, Gegenß. XXF1IL
B. HL No. 7°-
BEINGERÙ S TE
des nienfchlichen Leibes.
JNo, l. Ein männliches Skelet von vorn.
No. 2. Daflelbe von hinten.
Unfer Leib, der vollkommenfte und edelfte
aller organifchen Körper, ift wegen feines be-
wundernswürdigen Baues, und feiner höchft
vollkommenen Compofition fo zu fagen das Mei-
fterftück der Schöpfung. Er befteht aus feften
und weichen Theilen; zu jenen gehören die
Knochen, zu letzteren, das Fleifch, die Ader».
Eingeweide, Flechfen, Nerven u. f. w. So
wenig ein Haus ohne innere Zimmerung denk-
bar ift, fo wenig kann der menfchliche Leib
ohne Knochen beliehen. Diefe geben ihm
Gröfse, Geftalt, Schönheit des Wuchfes, Fer-
tigkeit und Stärke.
Wenn wir ein Skelet und feine einzel-
nen Glieder und Theile recht genau betrach-
ten, fo muffen wir die unendliche Weisheit des
Schöpfers bewundern und anbeten, welche das
fchöne Beingerüfte unferes Leibes fo unaus-
fprechlich künftlich zufammenfetzte, dafs er da-
durch zu allen möglichen Bewegungen, Ver-
richtungen , Arbeiten und ^Künften fähig wur-
de. Es ift daher lächerlich und unvernünftig,
vor diefein grofsen Kunftwerke der Natur, wel-
ches wir unaufhörlich bewundern und ftndircn
follten, um unfern eigenen Leib, feine Theile
und ihre Verrichtungen recht kennen zu 1er.
neu , einen Abfcheu und Widerwillen zu haben*
oder es den Tod zu nennen, und fich davor
als vor einem graufenvollen Popanze zu fürch-
ten.
Wir fehen ein Skelet von vorn und von
hinten, in feinem fchönftenEbenmaafse. Es be-
gehet aus unzählig vielen grofsen und kleinen
Knochen, welche alle durch Gelenke und Bän-
der miteinander feft verbunden find, und dabey
doch die gröfste Beweglichkeit haben. Die
Haupttheile deffelben find I. der Kopf; 2. der
Hals; 3. das Rückgrad; 4. die Ribben ; 5. das
Bruftbein ; 6. die SchlüfTelbeine ; 7. die Schul-
terblätter; 8- die Ober-uud Unter-Arme; 9«
die Hände; 10. das Becken; 11. die Schenkel;
12. die Schienbeine; 13. die Füfse. Faß jeder
diefer Theile hat wieder mehr oder weniger ein-
zelne Knochen, davon jeder wieder zu einer Ver-
richtung und Bedürfnifs unfers Lebens dient.
Die Anatomie ift diejenige Wiffenfchaft, weh
che uns alle Theile des menfchlichen Leibes
kennen lernt, und wird eben darum als die
Grundlage der ganzen Arzeney und Heilkunde be-
trachtet.
V^w-m ^mw mwh
B. HL No. 7°-
BEINGERÙ S TE
des nienfchlichen Leibes.
JNo, l. Ein männliches Skelet von vorn.
No. 2. Daflelbe von hinten.
Unfer Leib, der vollkommenfte und edelfte
aller organifchen Körper, ift wegen feines be-
wundernswürdigen Baues, und feiner höchft
vollkommenen Compofition fo zu fagen das Mei-
fterftück der Schöpfung. Er befteht aus feften
und weichen Theilen; zu jenen gehören die
Knochen, zu letzteren, das Fleifch, die Ader».
Eingeweide, Flechfen, Nerven u. f. w. So
wenig ein Haus ohne innere Zimmerung denk-
bar ift, fo wenig kann der menfchliche Leib
ohne Knochen beliehen. Diefe geben ihm
Gröfse, Geftalt, Schönheit des Wuchfes, Fer-
tigkeit und Stärke.
Wenn wir ein Skelet und feine einzel-
nen Glieder und Theile recht genau betrach-
ten, fo muffen wir die unendliche Weisheit des
Schöpfers bewundern und anbeten, welche das
fchöne Beingerüfte unferes Leibes fo unaus-
fprechlich künftlich zufammenfetzte, dafs er da-
durch zu allen möglichen Bewegungen, Ver-
richtungen , Arbeiten und ^Künften fähig wur-
de. Es ift daher lächerlich und unvernünftig,
vor diefein grofsen Kunftwerke der Natur, wel-
ches wir unaufhörlich bewundern und ftndircn
follten, um unfern eigenen Leib, feine Theile
und ihre Verrichtungen recht kennen zu 1er.
neu , einen Abfcheu und Widerwillen zu haben*
oder es den Tod zu nennen, und fich davor
als vor einem graufenvollen Popanze zu fürch-
ten.
Wir fehen ein Skelet von vorn und von
hinten, in feinem fchönftenEbenmaafse. Es be-
gehet aus unzählig vielen grofsen und kleinen
Knochen, welche alle durch Gelenke und Bän-
der miteinander feft verbunden find, und dabey
doch die gröfste Beweglichkeit haben. Die
Haupttheile deffelben find I. der Kopf; 2. der
Hals; 3. das Rückgrad; 4. die Ribben ; 5. das
Bruftbein ; 6. die SchlüfTelbeine ; 7. die Schul-
terblätter; 8- die Ober-uud Unter-Arme; 9«
die Hände; 10. das Becken; 11. die Schenkel;
12. die Schienbeine; 13. die Füfse. Faß jeder
diefer Theile hat wieder mehr oder weniger ein-
zelne Knochen, davon jeder wieder zu einer Ver-
richtung und Bedürfnifs unfers Lebens dient.
Die Anatomie ift diejenige Wiffenfchaft, weh
che uns alle Theile des menfchlichen Leibes
kennen lernt, und wird eben darum als die
Grundlage der ganzen Arzeney und Heilkunde be-
trachtet.
V^w-m ^mw mwh