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Bertuch, Friedrich Justin; Bertuch, Carl
Bilderbuch für Kinder: enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Früchten, Mineralien ... alle nach den besten Originalen gewählt, gestochen und mit einer ... den Verstandes-Kräften eines Kindes angemessenen Erklärung begleitet (Band 1) — Weimar, 1801 (2. Aufl.)

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https://doi.org/10.11588/diglit.3198#0006
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Obiges sagte icli vor einem Paar Monaten, in der Ankündigung dieses Werks,
und das Publikum kann nun aus gegenwärtiger und den folgenden Lieferungen
urtkeilen, in wie weit ick meinem Plane treu geblieben bin oder nicht. Ich habe
aber noch ein Paar Worte zur Erläuterung der inneren Einrichtung und des Arrange-
ments dieses Werks zu sagen.
Ich habe aus guten Gründen die Kupser- Tafeln links, und das dazu gehörige
Blatt Text rechts heften laßen, weil Kinder immer die Gewohnheit haben, mit
der rechten Hand thätiger zu seyn, als mit der linken, aus alles, was sie ansehen
oder dem Andern zeigen, mit dem Finger zu weisen, und sonderlich beym Lesen
den Zeilen mit dem Finger zu folgen. Stehen die Kupfer nun linker Hand, und
der Text auf der. rechten, so werden jene weit mehr geschont, und das Kind kann
lieh auch beym Lesen der Erklärung belser helfen, ohne die Figuren mit dem rech-
ten Arme zu verdecken.
Dass die Kupfer ohne ailes anseheinende Syficm und Ordnung mit möglich-
ster Ahwèchfelung und Mannigfaltigkeit, und so wie lie die Natur in der Welt
selbst gewöhnlich dem Auge darbietet, auf einander folgen, ist durchaus nöthig.
Ein Kind, das so bald über einerley Gegenßänden ermüdet, Minuten - schn eil
in seinem Vergnügen wechselt, äulserst lebhaft ist, immer was neues und anderes
sehen will, kann unmöglich eine systematische Folge von vielen Platten mit
einerley oder lieh doch sehr ähnlichen Gegenständen, z. B. lauter Fische, Vögel,
Insecten, menschliche Trachten u. s. w. aushalten, ohne zu ermüden und das
Vergnügen daran zu verlieren. Daher habe ich die krellße und bunteste
Mischung der Gegenstände gemacht, und bitte nur immer, wenn man mich dess-
halb tadeln wollte, zu bedenken, dass ich es mit Kindern zu thun habe, die ich
blos amüßren will.
Um aber diess bilderreiche Chaos doch für den Lehrer, das Regifîer eines
jeden Bandes, und den, der in der Folge etwas darin nachschlagen wrollte, nur
auf irgend eine Art in Ordnung und Folge zu erhalten, habe ich 1) die mit einander

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